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Wenn ich mal groß bin, will ich… reisen

Wenn ich mal groß bin, will ich… reisen

Für viele junge Menschen ist es heute der ganz große Traum: die Welt bereisen, Abenteuer erleben, Freiheit spüren, neue Menschen kennenlernen und unvergessliche Erlebnisse sein Eigen nennen können. Und das am liebsten so früh, so schnell und so lange es geht. Das Auslandsjahr in der Schulzeit ist heute gang und gäbe und weckt bereits bei vielen den Wunsch nach mehr: Mehr von der Welt sehen, mehr interkulturelle Erfahrungen machen und einfach mehr erleben. Nur stehen da meist einige Hürden im Weg…

Immer häufiger erhalte ich Emails von jungen Frauen, die auch gerne so viel reisen würden wie ich und von mir wissen möchten, wie sie das für sich selbst umsetzen können. Aus diesem Anlass möchte ich hier gerne ein paar Ratschläge geben, die einiges besser erklären und vielleicht auch ein wenig Hilfestellung leisten:

Das Leben an sich

Im Grunde läuft unser ganzes Leben in Plänen ab. Oder besser gesagt nach einem Muster. Ein Kalender mit Zahlen und Terminen, der uns praktisch schon mit in die Wege gelegt wird:

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Spätestens nach der Schulzeit ist man gewohnt zu funktionieren und sich an Terminpläne zu halten, aber nicht jeder ist für dieses durchorganisierte Leben bestimmt. Viele fühlen sich irgendwie komisch, weil sie sich diesem System nach ihrem Abitur oder ihrer Ausbildung nicht anpassen möchten und dadurch nicht der Norm zu entsprechen scheinen. Hier möchte ich nach all meinen Erfahrungen sagen: Wenn man das so fühlt, kann es nicht falsch sein. Wie man damit umgehen kann, erkläre ich später.

Ausbildung: Die Qual der Wahl

Eigentlich könnte es nicht besser sein: Es gibt heute unzählige Möglichkeiten, einen passenden Beruf zu erlernen. Ständig entstehen neue Studiengänge und oftmals bieten die Eltern auch bei einem Auslandsstudium finanzielle Unterstützung an. Nur macht es das riesige Angebot nicht gerade leichter. Was kann man studieren, was Freude bereitet, einen nicht auf Dauer auslaugt und ein gutes Einkommen sichert? Eigentlich sollte es auch ein besonderer Studiengang sein. Und ein Beruf, bei dem man vielleicht auch das Reisen integrieren kann.

Viele entscheiden sich nach dem Abi zunächst für ein Auslandsjahr, um sich auszuruhen und eine bessere Entscheidung treffen zu können, was man wirklich will. Meines Erachtens auch ein sehr guter Weg, denn Reisen macht selbstbewusster und der Blick über den Tellerrand schärft den Blick und die Wahrnehmung für die eigenen Interessen. Nichtsdestotrotz sollte man sich bei der Wahl seines Studiums bzw. der Ausbildung darüber bewusst sein, dass manche Talente und Leidenschaften erst wesentlich später zum Vorschein kommen können.

Aktuelle Studien besagen, dass viele Menschen im Laufe ihres Lebens bis zu drei verschiedene Berufe ausüben. Der Grund liegt unter anderem darin, dass wir heute in der Regel relativ alt werden und aus den unterschiedlichsten Beweggründen den Job wechseln. Mit diesem Wissen kann man es mit der Berufswahl vielleicht etwas leichter angehen lassen und sich vielleicht für eine Thematik entscheiden, mit der man auch berufsübergreifend oder allgemein „für’s Leben“ etwas anfangen kann.

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Die Meinung der anderen

Wenn ich mich damals nicht hätte beeinflussen lassen, hätte ich eine Ausbildung zur Schneiderin begonnen und im Anschluss daran ein Modedesign-Studium absolviert. Nur hieß es damals, dass die Chancen auf Erfolg so gering seien, dass ich es gar nicht erst versuchen bräuchte. Geld verdienen könne man damit sowieso nicht. Und eigentlich hat mir auch das Schreiben immer wahnsinnig viel Spaß gemacht, was sich in daumendicken Tagebüchern bemerkbar machte. Meine Deutsch-Lehrerin sah das aber ganz anders und hat mich mit Noten zwischen 4 und 5 über Jahre hinweg völlig desillusioniert.

Lehrer, Eltern, Freunde, Angehörige und andere Außenstehende können einen relativ hohen Einfluss auf uns haben. Bei Vorhaben „außerhalb der Norm“ wird oft an die Vernunft appelliert oder Zweifel in Bezug auf die finanzielle oder persönliche Sicherheit angebracht, wodurch unser Traum wie eine Seifenplase zerplatzen kann und uns einen anderen Weg einschlagen lässt als den, der vielleicht unserem Herzen entspricht. Eine kritische Auseinandersetzung bei ungewöhnlicheren Vorhaben ist durchaus sinnvoll und hier ist dann der Moment gekommen, an dem man sich fragen muss: Ist es den Kampf wert?

Wenn ja – wie kann ich meinen Wunsch umsetzen? Oder sind die Zweifel gerechtfertigt? Gibt es Möglichkeiten, wie ich mehr Überzeugungsarbeit leisten kann? Mit Hilfe von Büchern, dem Internet und anderen Medien gibt es genügend Möglichkeiten, sich intensiver mit dem Thema auseinanderzusetzen. Möglicherweise bietet sich ein alternativer Weg an. Man wird im Leben nicht immer die richtige Entscheidung treffen (egal in welchem Alter) und selbst, wenn man sich mal in die falsche Richtung bewegen sollte, haben die meisten Sackgassen einen Wendekreis, um zurückzufahren und einen neuen Weg einzuschlagen. Bedenke: Man wird es nie allen recht machen können!

Familie, Kinder, Erfolg & Karriere

Wie schön wäre es, wenn man von Anfang an schon genau wüsste, wie sich das Leben ungefähr abspielen wird, damit man alles drumherum entsprechend perfekt planen könnte. Nur macht es uns das Leben leider oder Gott sei Dank nicht so leicht. Mit 20 war für mich klar, dass ich mit 28 verheiratet sein würde und dann mit dem ersten von drei Kindern beginnen wollte. Dann kam aber alles anders und ich stellte fest, dass ich mich durch die Beziehungen viel zu wenig um mich gekümmert hatte und selbst völlig auf der Strecke geblieben war.

Es sind die großen Fragen, die jungen Frauen im Kopf herumschweben: Kind/er ja oder nein? Besser früher oder später? Will ich mich lieber zuerst austoben, die Welt bereisen, Karriere machen oder eher früher wieder Zeit für mich haben, wenn die Kinder dann älter sind? Welchen Beruf könnte ich gut damit verbinden? Kann ich weiter reisen, wenn ich Kinder habe? Was passiert, wenn ich alleinerziehend werden würde? Wie wichtig ist mir überhaupt Karriere und Erfolg? Worin liegt das Glück?

Fakt ist: Liebe und Kinder kann man nicht vorhersehen und auch Beziehungen haben sich im Laufe der Jahrzehnte verändert, aber mit ein wenig Planung ist eine solide Basis möglich, mit der man sich – zumindest bis etwa zum 45. Lebensjahr – alle Wege offen halten kann: nur Karriere, Kind und Karriere, nur reisen oder andere denkbare Konstellationen. Wichtig ist dabei das Erreichen einer gewissen Eigenständigkeit, die sich durch eine vernünftige Ausbildung, ein gutes Einkommen und nicht zuletzt auch Fleiß, Ehrgeiz und Selbstvertrauen erzielen lässt.

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Der Faktor Zeit

Viele junge Frauen berichten in Emails oder Kommentaren von einem großen Drang, möglichst schnell wegzukommen und endlich die Welt kennenlernen zu wollen. Entweder, weil sie mit manchem in Deutschland nicht mehr zurechtkommen oder vielleicht auch inspiriert durch Magazine, Blogs und anderen Medien dieses tolle Leben da draußen leben wollen statt in der langweiligen Heimatstadt zu versauern.

Gerade, wenn man beruflich noch orientierungslos ist, ist das zwar nachvollziehbar, aber die Ausbildung sollte dennoch immer an erster Stelle zu stellen. Nach dem Abi oder Studium ein oder zwei Jahre reisen? Kein Problem. Aber je mehr Zeit ohne Ausbildung verstreicht, umso schwieriger wird es irgendwann, sich wieder nur auf das Lernen zu konzentrieren statt das abenteuerliche Leben da draußen zu genießen.

Mit 20 hält man 40-jährige Frauen meist schon für steinalt. Mit 40 wiederum fühlt man sich aber in der Regel nicht großartig anders als die 25-Jährige, womit ich sagen möchte: Man hat sehr viel Zeit und es gibt keinen Grund für Stress, etwas zu verpassen! Wenn man auf sich und seinen Körper Acht gibt, kann man bis mindestens 50 top aussehen und selbst das Thema Kinder und Familie stellt uns heute ein relativ großes Zeitfenster für die Planung zur Verfügung. Daher macht es Sinn, sich immer auf den aktuellen Zeitpunkt zu konzentrieren und sich nicht ständig mit der Zukunft zu befassen.

Was das Reisen anbelangt: Man muss nicht mit 20 anfangen zu reisen, um irgendwann einmal alles gesehen zu haben. Ich gehöre heute wahrscheinlich zu den 5% der weit gereisten Frauen Deutschlands und die meisten Reisen fanden in „nur“ zehn Jahren statt. Mittlerweile kommt eher die Frage auf, wie ich die nächsten zwanzig bis dreißig Jahre reisen soll, wenn ich schon so viel gesehen habe. Also auch hier gilt: Man hat sehr viel Zeit!

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Das Reisen und das Geld

Eines der Hauptgründe, das viele von der großen Reise abhält: kein oder wenig Geld. Wer keine finanzstarken Eltern für die Reisekasse hat oder seine Einnahmen durch Aushilfsjobs nicht nur für die Reise gespart hat, wird es schwer haben, denn Reisen ist leider tendenziell teuer. Selbst wenn man sich sehr stark einschränkt, wird man es wahrscheinlich nicht unter 10.000 Euro für eine einjährige Weltreise mit Flügen, Transfers, Unterkünften usw. schaffen.

Durch Couchsurfing, Mitfahrgelegenheiten, Zelten, Trampen etc. kann man zwar unterwegs viel Geld sparen, ist aber nicht jedermanns Sache und letztgenanntes würde ich Frauen auch nicht unbedingt empfehlen. Gerade für ganz junge Reisende sollte Sicherheit unterwegs immer oberste Priorität haben, denn viele Situationen kann man einfach mangels Erfahrung noch nicht so gut einschätzen.

Auch die Reiseländer spielen bei dem Budget eine große Rolle. Während man in Südostasien (Thailand, Kambodscha, Laos, Vietnam etc.) als Backpacker mit etwa 10-20 Euro täglich relativ günstig über die Runden kommt, liegen die Ausgaben z. B. in Neuseeland und Australien schnell mal zwischen 35-70 Euro pro Tag. Das Alleinreisen ist zudem etwas teurer, wodurch sich Länder mit vielen Gleichgesinnten eignen, um sich diverse Kosten teilen zu können.

Wenn das Budget für ein halbes oder ganzes Jahr Auslandsaufenthalt nach dem Abitur noch nicht ausreichen sollte, kann man das Vorhaben entweder auf die Zeit nach dem Studium verschieben oder nach Alternativen suchen, bei denen man im Reiseland Geld verdienen kann, z. B. mit Work & Travel oder sozialen Projekten (Arbeit gegen Kost & Logis). Mit etwas Suche dürfte man da auf jeden Fall etwas Passendes finden.

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Berufe mit dem Schwerpunkt Reise

Was kann man studieren oder lernen, um möglichst viel reisen zu können? Hierbei sollte man sich zunächst fragen, was man sich darunter überhaupt vorstellt. Denn bedingt durch die Tatsache, dass man für seinen Lebensunterhalt Geld verdienen muss, wird sich der Beruf wahrscheinlich nicht als Dauerurlaub herausstellen. Möchte man also die klassische Business-Frau werden, die in Hotels in verschiedenen Städten übernachtet und doch in Deutschland zu Hause ist? Oder möchte man sich in Entwicklungsländern sozial engagieren?

Ohne dem Charme des Reisens etwas nehmen zu wollen, ist das Leben in fremden Ländern nicht immer so rosig, wie man es sich z. B. verglichen mit einem mehrwöchigen Urlaub vorstellt. Das Langzeitreisen ist zwar toll, hat aber – wie alles im Leben – auch diverse Nachteile. Daher sollte man sich fragen: Wie lange möchte ich jeweils von zu Hause weg sein? Möchte ich für eine Zeit in einem anderen Land leben und mich dort vollständig integrieren?

Nachstehend habe ich ein paar Berufsgruppen aufgelistet, die ein relativ flexibles Leben im Ausland auf kurze oder lange Zeit ermöglichen. Ein ortsunabhängiges Leben und Arbeiten im Ausland ist nicht wirklich neu, wird aber dank Internet und anderer moderner Kommunikations-Techniken immer einfacher und für viele zunehmend attraktiver. Hier ein paar Beispiele:

  • Ärztin: Schon das Medizinstudium aller möglichen Fachrichtungen an sich kann man bereits im Ausland (z. B. auch nur für ein oder mehrere Semester) beginnen oder durchführen. Und danach stehen einem auch sämtliche Türen und Tore offen, egal ob im Krankenhaus, in einer Praxis, in der Forschung oder z. B. bei Ärzte ohne Grenzen.
  • Fremdsprachen: Unabhängig davon, dass Sprachen generell das Leben bereichern, kann man mit diesem Wissen (und vielleicht noch einer zusätzlich kaufmännischen Ausbildung) in relativ vielen Bereichen freiberuflich oder angestellt im Ausland tätig werden. Seien es Übersetzungen oder sämtliche Bereiche in der Dienstleistung, in der Tourismus-Branche, in einem Konsulat oder wo auch immer – da sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt.
  • Lehrerin: Klingt zwar eher unspektakulär und ist in Deutschland aufgrund der mittlerweile hohen Burnout-Rate nicht mehr ganz so beliebt, aber dieser akademische Beruf gibt einem immerhin die Möglichkeit, überall auf der Welt zu arbeiten und das bis ins hohe Alter. Sofern man sehr gut Englisch (und/oder Spanisch) spricht, wird man in vielen Ländern mit Kusshand aufgenommen und wahrscheinlich immer ein verhältnismäßig gutes Einkommen vorweisen können.
  • Kreative Berufe: Fotografin, Grafikerin, Web-Designerin oder Kommunikationswirtin – mit dieser Ausbildung und seiner Kamera, Laptop und Wifi kann man fast überall auf der Welt arbeiten und zum Beispiel immer noch für das deutsche Büro tätig sein. Webseiten-Gestaltung, Grafik & Co. wird überall auf der Welt benötigt. Ich habe z. B. als Gegenleistung für eine Webseite schon ein Zimmer auf Lebenszeit in Jordanien angeboten bekommen, was ich hoffentlich bald einmal nutzen werde.
  • Nachhaltigkeit & Umwelt: Wäre definitiv heute meine Wahl, wenn ich nochmals studieren würde. Es gibt inzwischen viele Studiengänge zu diesem Thema, häufig verbunden mit Marketing und anderen betriebswirtschaftlichen Bereichen. (Schöner Artikel dazu hier.) Abgesehen davon, dass man ein wenig dazu beitragen kann, die Welt ein wenig besser zu machen, wird man mit dieser zunehmend wichtiger werdenden Thematik viele internationale Einsatzbereiche finden.
  • Reisejournalistin/Bloggerin: Wahrscheinlich die beste Möglichkeit, sich vollends dem Reisen hinzugeben. Nachteil: Verdienstmöglichkeiten teilweise schwierig und der Weg zum erfolgreichen Blog ist nicht gerade einfach, verlangt einige kaufmännische und kreative Fähigkeiten von einem ab und nicht zuletzt ein gewisses Charisma, das einen so interessant sein lässt, dass Leser sich für einen interessieren.
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Wie viel Karriere brauche ich?

Wir sind heute 8x reicher als die Menschen vor 100 Jahren, aber nicht glücklicher. Wie schon eingangs erwähnt, macht es uns die immense Auswahl an Möglichkeiten nicht einfacher, den richtigen Weg für uns zu wählen. Will ich lieber meine Freizeit genießen, dafür weniger arbeiten und ggf. ein geringeres Einkommen in Kauf nehmen? Oder möchte ich richtig durchstarten, Karriere machen und mir alles leisten können? Mache ich das wirklich nur für mich oder unter Umständen nur, weil es andere von mir erwarten?

Manche folgen nach dem Schulabschluss einer inneren Stimme, die ihnen genau sagt, welchen Berufsweg sie einschlagen sollen. Andere möchten Karriere machen, um eine gewisse Bestätigung bzw. Anerkennung zu bekommen oder ihr Selbstbewusstsein stärken und andere wiederum möchten möglichst viel Geld verdienen, um sich vieles leisten zu können. Es gibt da wahrscheinlich kein richtig oder falsch, solange es nicht auf die Gesundheit oder Psyche geht und man sich wohl fühlt.

Die optimale Work-Life-Balance ist wahrscheinlich für jeden anders. Ich habe über viele Jahre lang 6-7 Tage/Woche gearbeitet und so gut wie keine Freizeit gehabt. Im Gegenzug hatte ich dafür ein so gutes Gehalt, dass ich mir absolut unvergessliche Reisen zu den schönsten Orten der Welt leisten konnte. Während ich diese Zeit damals teilweise verflucht habe und meine Gesundheit darunter gelitten hat, schaue ich heute gerne auf die Reiseerlebnisse zurück, denn diese Erfahrungen kann mir niemand mehr nehmen. Alles hat immer zwei Seiten.

Heute arbeite ich lieber weniger und genieße es, mehr Freizeit zu haben. Vielleicht macht es daher Sinn, sein Leben in gewisse Phasen zu unterteilen, z. B. ein paar Jahre richtig Gas geben und lernen, dann eine kleine Auszeit nehmen und reisen, danach wieder eine Zeitlang intensiv arbeiten und Geld zurücklegen, um dann wieder eine etwas längere Auszeit zu nehmen und auf Reisen gehen usw. Aber das ist nur eine Möglichkeit von vielen. Wichtig ist, dass es sich für einen selbst gut und stimmig anfühlt.

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Der Weg aus der Orientierungslosigkeit

Was soll man tun, wenn man sich einfach nicht für einen Weg entscheiden kann? Durchhängen und Nichtstun macht nicht wirklich Sinn. Warum sieht man das Leben nicht wie eine Art Computerspiel, in dem jedes neue Level auch neue Aufgaben von uns abverlangt, die gelöst werden wollen? Dann gilt es nach Möglichkeiten zu suchen, die man auf unterschiedliche Art und Weise finden kann; sei es durch das Lesen von Büchern, die Recherche im Internet oder das Aufsuchen von Beratern. Inspiration gibt es in vielfältiger Hinsicht und ist sehr wichtig!

Auf Reisen gehen und sich ein Jahr lang auf Sinnsuche zu begeben ist eine gute Idee, bedeutet aber nicht automatisch, dass man unterwegs plötzlich die Erleuchtung bekommt, wie es weitergehen könnte bzw. welche berufliche Richtung man einschlagen möchte. Nicht jeder weiß, wie man auf seine innere Stimme hört und viele sind heute auch einfach unsicher Entscheidungen zu treffen. In diesem Fall sollte man bei seinen Überlegungen vielleicht zwei Ansätze gegenüberstellen, deren Ergebnis einen gemeinsamen Nenner ergeben kann:

  • Vernunft: Welches Studium oder welche Ausbildung hat heute gute Zukunftschancen? Wie viel Karriere, Luxus, Geld brauche ich und welcher Beruf würde das ermöglichen? Mit welchem Abschluss könnte ich gut im Ausland arbeiten? Selbst, wenn die Wahl sich am Ende als falsch herausstellen würde – bringt mich das Wissen trotzdem persönlich weiter?
  • Leidenschaft: Wofür brenne ich? Worin liegen meine echten Stärken? Bin ich in Sachen Lernen mehr der theoretische oder eher der praktische Typ? Liegt mir das Kreative? Wenn ich mal alles Außenstehende („was wollen andere für mich“) beiseite schiebe – was wäre mein Herzenswunsch? Gibt es ein Hobby, das ich vielleicht tatsächlich zum Beruf machen kann?

Und wenn es mal Leerlauf geben sollte durch Wartezeiten auf das Studium – warum nicht etwas lernen, das einen persönlich weiterbringt? Insbesondere kaufmännische Kenntnisse und Sprachen wird man sein Leben lang ständig benötigen und das kann man auch lernen, ohne dafür etwas bezahlen zu müssen: Aushilfsjobs und Praktika gibt es wie Sand am Meer und je mehr Wissen man sich aneignet, umso leichter wird man es im Leben haben.

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Wie soll ich meine Zukunft planen?

Grundsätzlich finde ich eine finanzielle Unabhängigkeit als Frau extrem wichtig. Es gibt einem viel Selbstbewusstsein und Stärke, wenn man nicht auf andere angewiesen ist und sein Leben selbst in der Hand hat. Gerade in dieser schnelllebigen Zeit ist man heute beruflich und in Beziehungen schneller austauschbar als vielleicht noch vor 30 Jahren und es ist extrem beruhigend zu wissen, dass einen auch im Worst Case nichts wirklich umhauen kann.

Wer gerne langfristig reisen und/oder sich länger im Ausland aufhalten möchte, sollte sich einen soliden Grundstein erschaffen, der einem das Leben andernorts – ohne gewohnte Umgebung und Kontakte – leichter macht: a) eine gute Ausbildung, b) einige Jahre Berufserfahrung, c) ein paar gute Freunde, auf die man sich 100% verlassen kann und d) eine sinnvolle Absicherung, d. h. Versicherungen für mögliche, auftretende Probleme.

Meines Erachtens sollte man mit 20 weder überlegen noch planen, wie das Leben mit 40 oder 60 aussehen wird, denn am Ende kommt sowieso immer alles anders als man denkt. Es bringt zudem überhaupt nichts, sich verrückt zu machen und sich Horror-Szenarien auszumalen, wie das Leben im ungünstigsten Falle später mal aussehen könnte. Was zählen sollte, ist das Heute und die nahe Zukunft – vielleicht für die nächsten 3 bis 5 Jahre!

Und eigentlich sollte man diese extreme Vielfalt zu schätzen wissen und sich aus dem großen Topf dieser unzähligen Möglichkeiten das Beste für sich heraussuchen. Wir sind in Deutschland perfekt abgesichert und könnten uns eigentlich mit diesen Privilegien – und mit etwas Planung, Sinn, Leidenschaft und Verstand – das schönste Leben zurechtbasteln, das es nur gibt. Mit einer tollen Ausbildung, vielen kurzen und längeren Reisen, dem Leben in einer guten Stadt und noch vielen anderen Dingen, die zum Glücklichsein dazu gehören. Also nutzt eure Chance!

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  • Wieder einmal ein wunderbar geschriebener Artikel, liebe Ute! <3 Hätte ich den mal vor 10 Jahren lesen können...konnte mich mit sehr vielen angesprochenen Punkten identifizieren und einen Satz fand ich besonders treffend: "Meines Erachtens sollte man mit 20 weder überlegen noch planen, wie das Leben mit 40 oder 60 aussehen wird, denn am Ende kommt sowieso immer alles anders als man denkt." - Well said! Am schlimmsten finde ich ja die Frage "Wo sehen Sie sich in 5 - 10 Jahren?" Ehrlich, ich "plane" mittlerweile nur noch 1-2 Jahre im Voraus und fühle mich damit wesentlich wohler und relaxter als mit einem 5-Jahresplan(den ich mit Anfang 20 auch mal hatte...).
    Wie auch immer, ich hoffe (und glaube!!) dein Artikel hilft allen jungen Frauen und Mädels da draußen, die vom Reisen träumen - also vielen Dank dafür! :)
    Ganz liebe Grüße
    Mandy

    • Hi Mandy,
      ich selbst plane inzwischen nur noch grob die kommenden 3-4 Monate und lasse trotzdem Platz für Unvorhergesehenes, denn für mich gibt es inzwischen nichts Schöneres mehr, als auf der Welle des Schicksals zu surfen ;) Aber das wird vielleicht auch mal wieder anders werden, wer weiß. Vielen Dank auch für das schöne Kompliment!!
      Ganz liebe Grüße,
      Ute

  • Hi Ute,
    ich lese deinen Blog wirklich sehr gerne – manchmal auch nur um eine Bestätigung für meine eigenen Gedanken zu bekommen. In vielem was Du schreibst finde ich mich voll und ganz wieder, kann deine Erfahrungen und Ratschläge voll bestätigen.
    Das Zitat „Travel is the only thing that makes you richer“ in diesem Beitrag finde ich ziemlich bemerkenswert, denn ich empfinde oft, dass mir meine Reisen wesentlich mehr gebracht haben als meine gesamte Schulzeit. Reisen lehrt einen Toleranz, Respekt und andere Sichtweisen, was oft wichtiger ist als Mathematik und Grammatik.
    Sich frühzeitig orientieren und langfristig planen kann jedenfalls nicht der Weg sein. Denn meistens kommt es anders …
    Außerdem gibt es auch oft Mittelwege, die man einschlagen kann. Ich arbeite zum Beispiel in einem Umfeld was mir gar nicht liegt und auch wenig Spaß macht. Dafür kann ich Gehalt in Zeit umwandeln lassen und habe dadurch mehr Freizeit / Urlaub. Das wiegt viele Nachteile wieder auf.
    Danke für den interessanten Blog!
    Liebe Grüße
    Hans-Jörg

    • Hallo lieber Hans-Jörg,
      vielen Dank für dieses schöne Kompliment, freut mich sehr! Ich denke auch, dass es viele Ansätze gibt, um seinen Weg zu gehen. Für mich persönlich ist es gerade eine sehr schöne Situation, alles jeden Tag auf’s Neue auf mich zukommen lassen zu können. Das ist vielleicht nicht das Optimum auf Dauer (wer weiß…), aber für eine gewisse Zeit ein tolles Gefühl. Ich wünsche dir weiterhin viel Erfolg auf deinem Weg :)
      Viele Grüße
      Ute

  • Toller Artikel!
    Direkt mal an einige Leute weitergeleitet die ihn dringend lesen müssen! ;)
    Bei den Berufen fehlt mir der Informatiker denn gerade als Entwickler hat man die Ortsunabhängigkeit quasi inklusive. Nicht umsonst treiben sich bei elance und co. so viele Programmierer herum.
    Wichtig finde ich immer eine gesunde Balance. Gerade auch mit Blick auf Patricks (101places) Artikel ‚Wovor ich als digitaler Nomade davon lief‘ denke ich man sollte sich nicht zu sehr versteifen: Reisen ist kein Heilmittel gegen irgendwas aber sich irgendwo niederzulassen obwohl man eigentlich reisen möchte macht einen ebenfalls nicht glücklich.
    Da muss einfach jeder sein ideales Leben selber gestalten :)

    • Hey Marc,
      Dank dir für die Unterstützung! Und du hast natürlich vollkommen Recht mit dem Informatiker, der allerdings glaube ich nicht so zu den beliebtesten Berufen bei Frauen gehört :) Aber auch generell mit Betriebswirtschaft kommt man eigentlich überall gut durch.
      Mir war wichtig darzulegen, dass es leider nicht den ultimativen Beruf gibt, bei dem man nur wunderschöne Reisen macht und nichts tun muss um Geld zu verdienen, sondern sich das Optimum drumherum selbst stricken muss. Das mit der Balance ist vollkommen richtig und wahrscheinlich eines der wichtigsten Punkte generell im Leben.
      Lieben Dank nochmals und viele Grüße!
      Ute

  • Du sprichst mir gerade aber sowas von aus der Seele! Ich stecke gerade all mein herzblut und meine Leidenschaft in meinen neuen Blog, der sich unteranderem um ähnliche Themen wie Potenzialentfaltung drehen wird. Ich habe in meinem Deutschabi 4 Punkte geschrieben und mir wurde immer wieder aufs neue gesagt: Kim, du kannst nicht schreiben. Da fehlt Zusammenhang und Struktur. Jetzt habe ich angefangen mit dem schreiben und ich will wirklich nicht eingebildet klingen, aber und ob ich das kann! Manchmal rege ich mich rückblickend über meine Lehrer oder generell das Schulsystem auf, dass ich von Leuten bewertet wurde, die meine eigentlichen Stärken und Eigenschaften, die die mich wirklich ausmachen, überhaupt nicht gekannt haben. Aber gerade als Jugendliche fängt man sehr schnell an diese Aussagen als Glaubenssätze zu verinnerlichen und auch ich war irgendwann an einem Punkt angekommen, an dem ich gesagt hab “ Ok. Ich kann halt einfach nicht.“ Aber das ist Bullshit. Wenn ich etwas wirklich erreichen will, dann kann ich das auch. Ich danke dir hiermit vielmals für deine wundervollen Worte :)

    • Hallo Kim,
      schön, dass du meine Deutsch-Erfahrungen teilst und wiederum traurig, dass es soweit kommen musste… ich habe gestern einen schönen Spruch dazu gelesen: „Es wird immer jemanden geben, der sagt, das geht nicht. Dreh dich um und sag ‚Schau mir zu‘!“ Also ich bin gespannt auf deinen Blog, gib mir doch mal Bescheid, wenn du online bist.
      Liebe Grüße und toi toi toi!
      Ute

  • Hallo, das ist ein sehr schöner Beitrag. Für mich ist Reisen auch etwas elementar wichtiges im Leben. Während Schule und Studium fehlte das Geld, aber jetzt – wo ich groß bin^^ – spare ich so viel es geht und erfülle mir einen Reisetraum nach dem anderen. Immer Schritt für Schritt. :D

    • Hi Sabrina,
      hört sich super an! Ich hoffe auch, dass es bei mir noch lange so weitergehen wird, denn jeder Tag ist für mich eine unglaubliche Bereicherung.
      Viele Grüße und weiterhin schöne Reisen :)
      Ute

  • Aus meiner beruflichen Erfahrung begrüße ich diesen Post von ganzen Herzen und der Hoffnung, dass es wieder cool /chic/ angesagt wird, neugierig zu sein, zu lernen und seine Chancen zu nutzen.
    Sehr gut geschrieben.
    Liebe Grüße, Achim

    • Hallo Achim,
      vielen Dank für deinen Kommentar. Ja, das wäre auch mein Wunsch. Auch, dass Menschen einfach das machen, wonach ihnen der Sinn steht statt sich nur nach dem Denken anderer zu richten.
      In diesem Sinne, viele Grüße
      Ute

  • Ich finde dass das ein ganz besonders gelungener Blogbeitrag ist! Denn ist es nicht wirklich so, dass man sich viel zu oft die Frage nach einem idealen Leben stellt? Wie sieht es aus, was braucht man zum Rundumglück, wie kann ich Reisen und eine dicke Brieftasche kombinieren usw… Ich habe mir vor einiger Zeit ein Interview angesehen, dessen Zitat ich hier sehr passend finde: „You can’t change content, but you can change context.“ – Die Einstellung macht’s.

    • Hallo Michael,
      vielen Dank für deinen treffenden Beitrag. Es ist meines Erachtens schwierig, die Frage nach dem Glück und richtigen Weg vollkommen abzustellen – sie begleitet mich nach wie vor, auch wenn ich mich momentan als vollkommen zufrieden bezeichnen würde. Aber die richtige Einstellung ist sicher der richtige Weg :)
      Viele Grüße!
      Ute

  • Super Text. Ich liebe es deine Artikel zu lesen. Leider sind die Abstände zwischen den Texten so lange. Aber ich kann es ja verstehen. Schließlich steht ja das Reisen im Vordergrund :-)
    Ich werde dieses Jahr in der Nähe bleiben. Um genau zu sein auf den Campingplätze Deutschland. Ich freue mich auf neue Nachrichten von dir. Lieben Gruß, Sarina

    • Hi Sarina,
      ja das stimmt leider, ich komme derzeit nicht zu einer höheren Artikel-Frequenz als alle 5-10 Tage :( Camping steht bei mir dieses Jahr auch noch auf dem Programm und freue mich schon riesig darauf!
      Ganz liebe Grüße und tolles Kompliment! ♥
      Ute

  • Hey Ute,
    dein Blog war so ziemlich der erste Reiseblog den ich gelesen habe und der mich überhaupt auf das Thema gebracht hat. Seitdem lese ich hier still mit, aber dieser Post hat mich einfach umgehauen. Danke dafür und für deinen Blog, du bist eine tolle Inspiration!
    Liebe Grüße
    Freya

    • Hallo liebe Freya,
      was für ein schöner Kommentar, dank dir ganz herzlich dafür! Macht mich ein wenig verlegen :)
      Ganz liebe Grüße
      Ute

  • Wow, toller Artikel. Ich kann mich mit vielen Themen, sehr stark identifizieren.
    Ich wusste nach dem Abi nicht, was ich will oder muss, auf wen ich hören soll, usw.
    Ich dachte, dass ich es zu etwas bringen will, dass ich keine Zeit verschwenden und so schnell wie möglich Karriere machen will. Ich habe also sofort ein duales Studium angefangen, das nicht wirklich zu mir gepasst hat. Ich dachte, ich habe keine Zeit zu reisen.
    Gott sei Dank habe ich schnell gemerkt, dass ich mich getäuscht habe. Das ist nicht das, was ich wirklich will! Ich kann doch nicht mein Leben lang etwas arbeiten, was mir keinen Spaß macht, nur um viel Geld zu verdienen!
    Ich habe mich in letzter Zeit intensiv damit auseinandergesetzt, das Studium abgebrochen, mir viele Fragen gestellt und gemerkt, dass es sehr vielen so geht wie mir. Die Wenigsten wissen nach der Schule, was sie wirklich wollen, wie sie ihr volles potential ausschöpfen, ihren eigenen Weg gehen und ein glückliches Leben kreieren. Deshalb habe ich vor kurzem angefangen über das Thema zu bloggen. Hatte übrigens auch nur 4 Punkte im Deutsch-Abi. :D
    Ich bin Froh, dass ich auf deinen Blog gestoßen bin!
    Lg, Johannes

    • Hallo Johannes,
      na willkommen im Club :) Vielen Dank für das schöne Kompliment. Ich habe zu diesem Thema in den letzten Monaten viele Bücher gelesen, darunter auch die Autorin Angelika Gulder sehr zu schätzen gelernt. Meines Erachtens kann man seiner inneren Stimme durchaus vertrauen – man muss nur lernen, wie man auf sie hören kann. Ich für meinen Teil merke immer mehr, dass ich mich darauf verlassen kann und habe somit keine Bedenken mehr für die Zukunft.
      Viele Grüße und viel Erfolg mit deinem Blog!
      Ute

  • Hi Ute,
    bei mir ging es mit der Reiselust auch nach einem Auslandsaufenthalt während der Schulzeit los. Ein Berufsfeld bzw. Studiumsfeld könntest du vielleicht noch aufnehmen, welches sich mit Reisen sehr gut verbinden lässt.
    Bei meinem BWL Studium bin ich 2 mal ins Ausland für ein Semester und hatte dabei viel gesehen. Während Praktika in der Unternehmensberatung bin ich auch viel rumgekommen, so kann man z.B. auch Städte in Deutschland erkunden. Nachteil natürlich: neben der Arbeit bleibt nicht allzuviel Zeit zur Erholung und ausschweifenden Erkundungsgängen. Vorteil ist, alles wird vom Arbeitgeber bezahlt was Reisekosten angeht. Und das Wochenende hat man ja frei.
    VG Daniel

    • Hi Daniel,
      stimmt, BWL kann man eigentlich immer und für fast alles nutzen. Danke für den Hinweis.
      Viele Grüße zurück
      Ute

  • Hallo Ute, das ist ein toller Artikel, der mir aus der Seele spricht. Nach meiner Ausbildung wollte ich nicht direkt „nur“ arbeiten, sondern am liebsten noch was von der Welt sehen. Aus der großen Reise nur zum Spaß ist nichts geworden, weil ich nicht sparsam genug war – aber ein Jahr nach meiner Ausbildung habe ich einen Job in St Jakob Defereggental in Österreich angenommen. Arbeiten, wo andere Urlaub machen. Das geht für mich schon in die richtige Richtung. ;)
    Lg Becky

    • Hallo Becky,
      ja warum auch nicht ;) Es muss nicht immer die große Fernreise sein.
      Viele Grüße und weiterhin eine schöne Zeit in Österreich,
      Ute

    • Hallo Becky,
      das ist ja spannend: St. Jakob i Defr., da sind wir schon seit langem im Januar zum Skifahren! Wo arbeitest du denn da? Geht das als Deutsche so einfach? Wie lange wirst du noch da sein?
      Viele Grüße aus Hessen! Susanne

  • Toller umfangreicher Artikel, der das Thema von vielen Seiten beleuchtet. Ich denke dass wir durch die Fülle an Möglichkeiten, die wir heutzutage haben, zu jederzeit die Option haben einen anderen, neuen Weg einzuschlagen. Ich bin ein super Beispiel dafür, da ich mehrer Studien und Jobs ausprobiert habe bis ich gefunden habe, was mich erfüllt und selbst da schraube ich noch immer herum. Weils einfach Spaß macht und das Leben und die Welt so vielseitig ist. Wie du so schön schreibst: man hat so viel Zeit! Also warum nicht ausnutzen und aus dem Vollen schöpfen, was das Leben so zu bieten hat.
    Im Grunde ist fast egal, wofür man sich entscheidet, solang man mit Herz und Leidenschaft dabei ist. Das was mir heute superwichtig ist, interessiert mich vielleicht in zehn Jahren gar nicht mehr. Was zählt ist der Moment. Daher kann ich dir aus vollstem Herzen beipflichten, dass man sich nicht so viele Gedanken darüber machen soll, wo man mit 40 oder gar 60 stehen wird.
    Finde deine Seite übrigens großartig und deine Worte immer wieder sehr inspirierend! Lese manche Artikel von dir sogar mehr als nur einmal, weil sie mir viel Mut machen :) Vielen Dank dafür!

    • Hallo liebe Nela,
      vielen Dank für deinen schönen Kommentar, freut mich sehr! Und dein Weg hört sich klasse an, seinem Herz zu folgen macht definitiv Sinn. Wer Angst davor hat, sollte sich einfach mal eine Zeit lang die Möglichkeit geben und es ausprobieren. Mach‘ weiter so :)
      Liebe Grüße!
      Ute

  • Liebe Ute!
    Ein sehr wichtiger und guter Artikel ist das!
    Ich finde es essentiell, auf seine eigene Intuition zu hören, denn ja, es gibt auch Berufe für Reisende, für Introvertierte und und und – wir sind alle verschieden und sollten uns darauf konzentrieren unsere Stärken verschieden einzusetzen.
    Der zweite wichtige Punkt, den du beschreibst, eine sinnvolle Basis zu haben/eine Ausbildung halte ich auch für notwendig.
    Eines meiner Lieblingszitate von Ghandi: The future depends on what we do in the present. Aktiv an die Sache herangehen.
    Lg, Moni

    • Hi Moni,
      Dank dir für deine Sichtweise und das schöne, passende Zitat! Freut mich sehr, dass du und viele andere meine Meinung teilen!
      Ganz liebe Grüße
      Ute

  • Vielen Dank für diesen wunderbaren Bericht. Reisen ist wirklich eine wunderbare, und wichtige Sache, finde ich. Ein Auslandsjahr in der Schulzeit kam leider erst nach meiner Zeit in Mode, sehr schade. Es wäre für mich eine tolle Gelegenheit gewesen, glaube ich. Wenn man noch so jung ist, reist man eher, wenn man die Gelegenheit hat, später wird es schwierig mit Haus, Kindern und dem Familienhund. ;) Darum freue ich mich ganz bescheiden auf den Urlaub im Defereggental Hotel. :)

    • Hallo liebe Bianca,
      stimmt – wenn man jung ist, ist es leichter. Wenn man gebunden ist (in welcher Form auch immer), muss man Kompromisse eingehen, aber auch das kann erfüllend sein und glücklich machen :)
      Viele Grüße, auch an den Rest der Familie
      Ute

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