In diesen Tagen blicke ich auf vier Jahre zurück, die so völlig anders waren als mein Leben zuvor. Eigentlich hatte ich damals alles, was man sich nur wünschen konnte: Eine tolle Wohnung, ein schönes Auto, Familie, Freunde, einen gut bezahlten Job und somit die Möglichkeit, mir viele wundervolle Reisen an die exotischsten Orte der Welt leisten zu können. Trotzdem holte mich regelmäßig eine Leere ein, die ich nicht zu füllen wusste.
Meine Strategie zum perfekten Glück »Viel arbeiten, viel verdienen, viel ausgeben« schien also langfristig nicht aufzugehen. Nach langem Hadern entschied ich mich dann endlich und endgültig, meinem Leben die Chance und Zeit zu geben, nach dem für mich passenderen Lebensinhalt zu suchen. Innerhalb von zehn Monaten kündigte ich Job und Wohnung und verkaufte fast alles bis auf das Wesentliche, das in einen kleinen Lagerraum passte.
Das Leben ohne Wohnung
Loslassen gehört wahrscheinlich zu den schwierigsten und schmerzhaftesten Aufgaben, die es im Leben zu bewältigen gilt. Geliebte Menschen, Haustiere, vertraute Sachen und verschiedene andere Dinge, die uns Sicherheit, Stabilität und Freude bereiten, werden wir irgendwann im Leben loslassen müssen. Und eine lohnenswerte und wichtige Erfahrung nach der Abgabe meines eigenen Hab und Guts war, dass Besitz weder wichtig noch (in den meisten Fällen) wertbeständig ist.
Was für ein seltsames Gefühl, keine Wohnung mehr zu haben, dachte ich und legte mir vor der endgültigen Wohnungs-Aufgabe einen VW Bus zu. Er würde mir immer ein Dach über dem Kopf bieten können, wenn etwas schiefgehen sollte. Und plötzlich hing an meinem früher prall gefüllten Schlüsselbund nur noch ein einziger Schlüssel. Ab jetzt kein Zugang mehr zu eigenen vier Wänden, kein Aufschließen eines Büros am Morgen, kein Briefkasten, kein Fahrrad. Nur ein Camper und ich.
Das Leben ohne Wohnung ist ungewöhnlich, aber ungemein befreiend. Für mich jedenfalls derart befreiend, dass ich mich bis heute immer noch nicht wieder für ein neues Zuhause entscheiden konnte. Eine meiner großen Fragen war unter anderem, wo ich am liebsten leben wolle. Irgendwo in der Ferne unter Palmen? Auf dem Land? In den Bergen? Oder doch in der alten Heimat Köln? Das Beste an diesen Fragen ist wohl, dass ich darauf weder heute noch morgen eine definitive Antwort geben muss.
Der größte Reichtum: Zeit
Vor meinem Ausstieg bestanden viele Jahre aus 60- und 70-Stunden-Wochen mit kurzen Wochenenden, die ich größtenteils erschöpft im Bett verbrachte. Die einzigen Erinnerungen an diese Zeit beschränken sich auf eine Menge Arbeit und meine Reisen – sonst nichts. Heute wiederum ist jeder Tag anders und ich kann sogar behaupten, dass jeder Tag besonders und sogar fantastisch ist! Zeit zu haben ist ein wundervoller Zustand und mein größter Luxus.
Der Weg bis hierhin war allerdings nicht immer einfach. Es bedarf unter anderem des Findens einer erfüllenden Aufgabe bzw. Berufung und gleichzeitig muss man dringend lernen, Existenzängste abzulegen und dem Leben ebenso wie sich selbst zu vertrauen. Nach meiner einjährigen Weltreise habe ich mich selbstständig gemacht und kann dadurch meine Zeit stets frei einteilen. Da mein Job überwiegend aus Schreiben besteht, kann ich ortsungebunden arbeiten, was mir viel Freiheit gibt.
Durch meine verhältnismäßig geringen Ausgaben (keine eigene Wohnung, günstiges Büro, sehr bewusster Konsum, Reisen meist über Einladungen etc.) muss ich mich zudem nicht unter Druck setzen, jeden Monat eine entsprechend hohe Summe verdienen zu müssen, sondern kann ganz entspannt und ohne Druck leben. Mein Credo seit Beginn des Ausstiegs war, mit dem geringstmöglichen Aufwand den höchstmöglichen Effekt zu erzielen und das funktioniert bisher sehr gut.
Geld ist wichtig, aber nicht alles
Dank meines Ehrgeizes und etwas Glück hatte ich seit meinem 20. Lebensjahr immer großzügige Arbeitgeber, wodurch ich mir über die Jahre vieles leisten konnte. Umso schwieriger ist es dann nach so langer Zeit, plötzlich ohne Einkünfte einem ständig schwindenden Geldbetrag auf seinem Konto zuzuschauen. Dennoch bin ich für die Erfahrung mit wenig Geld auszukommen extrem dankbar, denn sie hat eine große Portion Demut in mein Leben zurückgebracht.
Wir leben in Deutschland in einem Schlaraffenland. Wir sind sozial bestmöglich abgesichert (nicht alle, aber das ist ein anderes Thema), sind Weltmeister im zum Arzt gehen und im Anhäufen von Versicherungs-Verträgen. Und doch muss so vieles so billig sein, damit man sich auch wirklich alles leisten kann, um das vermeintlich perfekte Leben zu leben. Glücklich sind die meisten trotzdem nicht, denn am Ende reicht es nie. Ist das eine gekauft, wird schon nach dem nächsten geschaut.
Würden die meisten Menschen so leben wie ich, müsste die Industrie schnell umdenken – was auch dringend notwendig wäre. Ich kaufe wenige, dafür hochwertige und langlebige Produkte, verwende fast nur Bio, gehe nie in Discounter, Billig-Klamotten- oder Fast Food-Läden, fliege nur noch beruflich 1-2x pro Jahr, nehme keine Medikamente und verbrauche allgemein einfach sehr wenig von allem. Wenn ich selbst zufrieden bin und Zeit habe, brauche ich das ganze Brimborium um mich herum überhaupt nicht.
Angst – ein überbewertetes Gefühl
Es ist nicht mutig, mit ca. 50.000 Euro in ein neues Leben zu starten. Mutig sind Menschen, die für etwas ihr Leben riskieren oder sich für eine gute Sache in große Gefahr begeben. Aber vor einem Ausstieg braucht man keine Angst zu haben, denn das eigene Leben hängt davon nicht ab. Es gibt zahlreiche (Aushilfs-) Jobs, um sich im Falle eines Falles über Wasser zu halten, und wenn die Suche nach der Wohnung in der Großstadt scheitern sollte, hat der Vorort vielleicht auch seinen Reiz.
Ein Ausstieg lehrt insbesondere zwei Dinge: 1.) Alle vorherigen Befürchtungen, Sorgen und Bedenken haben sich nicht erfüllt, weshalb ich mir das ganze Kopfkino hätte sparen können. Alle tatsächlich entstandenen Herausforderungen hätte ich nicht vorhersehen können. 2.) Wenn man nur wenig hat, kann man auch nur wenig verlieren. Ein sehr entspanntes und gleichzeitig befreiendes Gefühl, das man für sein restliches Leben immer gebrauchen können wird.
Auch, wenn ich zum Beispiel durchaus ein eher ängstlicher und vorsichtiger Mensch bin, ist letztendlich nur entscheidend, wieviel Raum ich der Angst gebe. Sie ist im Grunde wie ein Feuer: Ich kann noch richtig Benzin drauf schütten und ein echtes Problem daraus machen oder ihm einfach dabei zuschauen, wie es langsam erlischt. Angst hat zwar durchaus ihre Berechtigung, allerdings engt sie uns ein und tötet Leidenschaft und Kreativität. Daher zulassen ja, nachgeben in der Regel nein.
Selbstwertgefühl – die wichtigste Arbeit an sich selbst
Wenn mich heute jemand fragt, was das Wichtigste für ein gutes Leben ist, antworte ich immer mit »Ein ausgeprägtes Selbstwertgefühl.« Nicht zu verwechseln mit Selbstbewusstsein, denn ein selbstbewusstes Auftreten ist keine Kunst. Ein wirklich gutes Selbstwertgefühl hingegen haben die wenigsten. Man ist im Vergleich mit anderen nie gut, klug, schön, schlank, trendy und perfekt genug und das wirkt sich auf jede einzelne Sekunde des Lebens aus.
Mit einem gut ausgeprägten Selbstwertgefühl muss ich mich anderen nicht anpassen, keinem Status entsprechen und kann auch mit einer normalen oder rundlicheren Figur happy sein. Dann habe ich keine Angst vor Kritik oder Anfeindungen, kann auch ungewöhnliche Wege gehen und weiß außerdem, dass ich für niemanden perfekt sein muss. Dieser Zustand bringt eine unglaublich große Zufriedenheit mit sich, denn mit ihm entfällt jeglicher gesellschaftliche Leistungsdruck.
Das Problem ist nur, dass das Zurückerobern dieser begehrenswerten Eigenschaft sehr schwierig ist. Man kann nicht mal eben ein Buch lesen, mit dem auf einen Schlag alle teils tief eingebrannten Erfahrungen aus der Kindheit und Jugend vergessen sind. Es braucht Zeit zu lernen, sich selbst nicht mehr für alles Mögliche zu verurteilen, seinen Körper zu akzeptieren, Kritik an sich abprallen zu lassen und ohne Statussymbole zufrieden zu sein. Aber dieser Weg lohnt sich meiner Meinung nach mehr als alles andere!
Mein Körper – meine Homebase
Heute könnte ich mich ohrfeigen, dass ich diesem Wunderwerk Körper früher so wenig Aufmerksamkeit geschenkt habe. In ihm möchte ich doch eigentlich alt werden, in ihm möchte ich schön aussehen, mit ihm möchte ich ein gesundes Leben führen. Ein Auto kann ich nach ein paar Jahren Verschleiß einfach austauschen, meinen Körper nicht. Noch vor gar nicht allzu langer Zeit habe ich wahllos alles in mich hineingestopft – aus Frust, Bequemlichkeit oder weil es mir schlicht und ergreifend egal war.
Sobald man sich mit Ernährung und den Inhaltsstoffen unserer Kosmetik beschäftigt, wird schnell klar, dass heute fast alle industriellen Produkte krebserregende und/oder umweltschädliche Bestandteile haben. Pestizide finden ihren Weg in Obst, Gemüse, Getränke und über das Getreide am Ende auch in Fleisch und Milchprodukte. Für die hiesigen Pharmakonzerne eine Win-Win-Situation, denn damit können sie an der einen Stelle Krankheit verbreiten und an der anderen Stelle Krankheit heilen.
Besonders wichtig finde ich inzwischen folgende Gedanken: Kann es eine gute und gesunde Energie für meinen Körper sein, wenn ich etwas esse, das sein kurzes Leben nur gelitten hat und am Ende qualvoll gestorben ist? Möchte ich Kleidung und Schuhe tragen, die durch Ausbeutung erstellt wurden? Kann ich mich gut fühlen, wenn ich mit meinem Tun der Umwelt schade? Jedes Lebensmittel, jedes Kleidungsstück und jedes Produkt hat seine ganz eigene Geschichte und hier hat jeder Konsument die Wahl!
Empathie – der Diamant einer Persönlichkeit
Bereits seit meiner Kindheit habe ich mich über Menschen geärgert, die sich voller Egoismus und Selbstherrlichkeit nicht für das interessieren, was um sie herum passiert. Bis ich feststellen musste, dass es mir ebenfalls deutlich an Einfühlungsvermögen mangelte: Der Film „Earthlings“, der über die gesamte Palette des heutigen Tierleids aufklärt, hat ein riesiges Schloss zu einem völlig neuen Raum in meinem Herzen aufgebrochen, für dessen Zutritt ich unendlich dankbar bin.
In diesem Raum waren begehrenswerte Schätze verborgen. Heute kann ich mich in Menschen und Tiere hineinversetzen, in allen nur erdenklichen Situationen weinen oder die Gefühlswelt eines anderen intensiv nachempfinden. All das ist unfassbar wertvoll, denn echte Verbindung ist meiner Meinung nach eine der wesentlichen Grundlagen unserer Existenz auf diesem Planeten. Ich glaube, dass jeder Mensch diesen Schlüssel zu diesem Raum in seiner Hosentasche hat, nur fällt das Öffnen nicht leicht.
Mit einem ungeahnten Ausmaß an Liebe und Mitgefühl umzugehen ist durchaus eine Herausforderung, denn für mich ist es z. B. retrospektiv nur so erklärbar, dass ich früher fühlende Lebewesen gegessen und die Haut von Tieren getragen habe. Aber auch die Kommunikation mit Menschen ist anders geworden. Einerseits werden Gespräche tiefer und intensiver, andererseits störe ich mich verstärkt an Arroganz und Ignoranz und da braucht es zwangsläufig ein Ventil, um den Ärger wieder entladen zu können.
Reisen – das Tor zur Freiheit
Früher war das Ausbrechen aus meinem Alltag und das Erleben aufregender Abenteuer in der weiten Welt das Wichtigste. Ich dachte, Reisen sei mein Leben und wenn ich nur die Möglichkeit hätte, würde ich nur noch unterwegs sein. Heute weiß ich, dass es hierbei in erster Linie um den Wunsch nach Freiheit ging. Nach meiner Weltreise rund um den Globus wurde klar, dass das permanente Unterwegssein nicht das Richtige für mich ist. Reisen sollte kein Alltag sein – Reisen sollte etwas Besonderes bleiben.
Wenn ich heute jeden Tag frei gestalten kann, habe ich gar nicht mehr das Bedürfnis, ständig irgendwo Urlaub machen zu müssen. Hinzu kommt der unaufhaltsam wachsende Massentourismus, der mich froh sein lässt, die meisten tollen Ziele der Welt bereits gesehen zu haben und sie jenseits riesiger Menschenmengen und Vermüllung in Erinnerung behalten zu können. Abgesehen davon sehe ich dann noch die große Umweltbelastung, die vor allem das weite Reisen leider mit sich bringt.
Nach meinem kürzlichen Roadtrip im Camper durch England und Schottland musste ich feststellen, dass ich reisesatt bin. Die Faszination ist nicht mehr die, die sie früher einmal war. Auch hier frage ich mich immer häufiger, inwieweit Reisen mein Glück sein kann, wenn ich damit – zumindest an mancher Stelle – Mensch und Umwelt schade. Ein gutes Merkmal jedenfalls für mich, wieder sesshaft zu werden, Wurzeln zu schlagen und zu warten, bis sich wieder Vorfreude und Sehnsucht für eine Reise bei mir einstellt.
Wo ist es denn jetzt, mein Glück?
Aus allen Glücksratgebern, die ich gelesen habe, kann ich nur ein Resultat ziehen: Die Suche nach dem Glück ist es nicht, nach dem es zu streben gilt. Es gibt kein permanentes Glück und selbst wenn, wäre es schade, denn dann wäre dieses schöne Gefühl gar nicht mehr so erstrebenswert. Zum Leben gehören nicht nur die guten Tage. Viel entscheidender ist meiner Meinung nach die Erfüllung. Was lässt mein Herz höher schlagen? Was berührt, begeistert und inspiriert mich? Wofür brenne ich?
Um die eigene Erfüllung zu finden, muss man sich aus seiner alltäglichen Dauertretmühle begeben, sein Herz öffnen und in sich hinein hören. Viele der Menschen, die ich interessehalber in den letzten Wochen und Monaten nach ihrer persönlichen Erfüllung gefragt habe, konnten mir auch nach mehrfachem Nachfragen keine Antwort geben. Dabei ist sie eigentlich das, was uns lebendig sein lässt, unglaublich viel Kraft freisetzt und ab und zu natürlich auch wahnsinnig glückliche Momente beschert.
Dinge, die man mit Leidenschaft verrichtet, wird man nie wirklich schlecht machen. Daraus ergibt sich per se, dass man dem Leben ruhig mehr vertrauen sollte. Heute weiß ich, dass ich nicht untergehen kann und das Leben immer irgendwie weitergeht. Diese Einsicht wiederum gibt nicht nur viel Selbstvertrauen, sondern unterstützt mich gleichzeitig dabei, meine Ziele konsequent zu verfolgen, die in Zukunft hier und da auf jeden Fall steinig sein werden – aber es lohnt sich!
Nach 4 Jahren: Vom Ausstieg zum Umstieg
Neben den vielen Vorteilen und sehr schönen Momenten in diesem neuen, anderen Leben gab es unerwartet viele traurige und wütende Momente. Irgendwie vielleicht logisch, denn während bei einer 40-Stunden-Woche ein Großteil der 60.000 Gedanken am Tag der Arbeit gewidmet werden, waren sie bei mir rein persönlicher Natur. Viel gelesen, viele Dokumentationen angeschaut und viel recherchiert, habe ich jenseits der extremen Beeinflussung von außen meinen gesunden Menschenverstand wiederentdeckt.
Und mit einer Menge freier Zeit beobachte ich seitdem das Handeln der heutigen Gesellschaft und habe teilweise große Schwierigkeiten, damit zurechtzukommen. Völlig gedankenloser Konsum, der sicht- und spürbare Klimawandel, Ersticken in Plastikmüll (Deutschland ist Verpackungs-Europameister), Altersarmut, Desinteresse seitens der Politik, Respektlosigkeit anderen Menschen gegenüber, Massentierhaltung, legale Werbeverarschung bei Produkten – ich könnte hier unendlich weitermachen.
In meiner Situation bieten sich daher eigentlich nur zwei Alternativen: Entweder aufs Land ziehen, Romane schreiben und von all dem nichts mehr mitbekommen oder mittendrin bleiben und andere dabei unterstützen sich umzustellen anstatt mit der Masse in die falsche Richtung zu schwimmen. Zunächst entscheide ich mich für Alternative 2. Ich verzichte heute auf wahnsinnig viel und bin trotzdem wesentlich zufriedener als früher und diesen meiner Meinung nach zeitgemäßen Spirit möchte ich gerne weitergeben.
Was wird sich jetzt verändern?
In den vergangenen Jahren habe ich gelernt, auf meine Intuition zu hören. Sie ist nicht immer logisch, vielleicht auch nicht immer effektiv, aber sie hat am Ende stets einen Sinn gehabt. Daher traf ich erst vor kurzem den Entschluss, meine intensive Weltreise nach innen zu beenden und das Gelernte bzw. Erfahrene nun endlich in die Tat umzusetzen. Lange habe ich darauf gewartet, dass meine Perspektiven für die Zukunft vom Himmel fallen – und dann waren sie plötzlich da:
- Von der Vielreisenden zur Slow Travelerin: Da ich wildes Herumreisen nicht mehr spannend und gleichzeitig aus ökologischer Sicht in dem früheren Ausmaß für nicht mehr vertretbar halte, möchte ich nur noch bewusst reisen, d. h. seltener unterwegs sein und länger an einem Ort bleiben. Mein VW Bus und mein Alltagsauto werden gegen ein kleines, gebrauchtes Auto mit wenig PS und Zelt eingetauscht. Damit dieser Blog weiterhin mit besonderen Zielen inspirieren kann, wird ein Team aus sechs Gastautorinnen für mich auf Pressereisen gehen. Ich selbst konzentriere mich auf das Schreiben weiterer Bücher, meine Ausbildung zur Trainerin für gewaltfreie Kommunikation und Berichte über nachhaltige Themen sowie Insider-Tipps für Köln und Ausflüge in die Umgebung.
- Von der Einzelkämpferin zur Crew: Zu mehreren lässt sich wesentlich mehr erreichen als nur mit seinen eigenen zwei Händen etwas zu erschaffen. Zukünftig möchte ich mehr Menschen mit guten und sinnvollen Informationen erreichen und hierbei werden mich in nächster Zeit ein paar Praktikantinnen unterstützen. Meine Bürofläche in einem Kölner Vorort habe ich zudem erweitert und diese bietet Platz für Workshops und andere kreative Möglichkeiten.
- Hin zu gutem Konsum: Diese Welt mit den vielen neuen Produkten, die weniger Ressourcen verbrauchen, plastikfrei und/oder umweltfreundlicher sind, finde ich extrem spannend. Während ich mich früher oft vor Veränderung in meinem Alltag gescheut habe, liebe ich heute gute Innovationen, über die ich weiterhin bzw. zukünftig mehr berichten möchte. Konsum lässt sich mittlerweile nicht vermeiden, aber hier ist das „Wie“ meiner Meinung nach ganz entscheidend.
- Mehr Community & Frauenpower: Meine Facebook-Gruppe für alleinreisende Frauen BRAVEGIRLS hat in nur einem Jahr eine stattliche Größe von über 10.000 Mitgliedern erreicht. Besonders die sichtbaren Erfolge – dass ängstlichere Frauen durch den positiven Einfluss anderer zu mehr Selbstbewusstsein und Eigeninitiative gelangen – bestärken mich darin, diese Community noch weiter auszubauen. (Ergänzung 2019: Diese Gruppe habe ich inzwischen abgegeben.)
Der Schlüssel für die Rückkehr in die Berufswelt ist für mich, dass mir im Gegensatz zu früher die Arbeit insbesondere deshalb viel Spaß macht, weil die Inhalte für mich endlich einen erfüllenden Sinn ergeben und ich trotz allem unabhängig bin, d. h. ich habe immer die freie Wahl, wie ich jeden einzelnen Tag gestalte und wo ich ihn verbringe.
Drei Buchtipps, die zum Nach- und Umdenken anregen:
- Glück und andere Kleinigkeiten von absoluter Wichtigkeit (Haim Shapira) [Buch* | Hörbuch*]
- Die Weisheit eines Yogi (Sadhguru) – [Buch* | Hörbuch*]
- The Power of the Heart (Baptist de Pape) – [Buch* | Hörbuch*]
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Genial!
Ich lese so gerne deine Berichte – bei vielem geht es mir genauso.
Gruß Thomas
Hallo lieber Thomas,
so ein schöner Kommentar, dank dir dafür! Das bestärkt mich darin, so weiterzumachen.
Einen schönen Sonntag noch und viele Grüße
Ute
Hey,
in diesem Artikel, finde ich mich mit fast 90% wieder
Vieles was ich auch empfinde, auch was meine persönliche Einstellung wieder spiegelt!!
Oft dachte ich schon, dass ich irgendwie aus der Reihe mit meinen Empfindungen, meinen Einstellungen tanze, daher berührte mich dein Artikel sehr, denn man findet nur selten Menschen die auf der gleichen oder fast gleichen Ebene sind, mit denen man sich austauschen kann…..
Danke für diesen Artikel
Liebe Grüße Gabi
P.S. gerade in FB Community gelesen, klingt spannend und gute Tipps, Hilfsbereitschaft , alles da!! Super!
Hey Gabi,
wow – 90% sind ganz schön viel! :) Ich kenne das Gefühl, sich „anders“ oder fremd zu fühlen, sehr gut. Manchmal denke ich auch, wie schön es doch früher war, als ich mir über gar nichts Gedanken gemacht habe, aber das kann nicht der Weg sein. Freut mich auch sehr, dass dir die Gruppe gefällt.
Dann bis bald einmal und weiterhin viel Erfolg mit dem „Andersleben“!
Viele Grüße
Ute
Liebe Ute,
vielen Dank für den Einblick in deinen Werdegang. Ich finde es total interessant und erkenne mich selbst in vielen Aspekten wieder.
Herzlichst
Saskia
Hallo liebe Saskia,
freut mich und vielen Dank für dein schönes Feedback <3
Liebe Grüße
Ute
Schön und gut, aber jeder der sich auf einen Egotrip begibt sollte daran denken und sich bemühen, dass er nicht zum Sozialschmarotzer wird. Wer nur für sich schaut und genau so viel arbeitet, dass er genug zum Leben hat, der ist für die Gesellschaft eine Last. Jeder muss mehr arbeiten damit die sozialen Institutionen genügend Mittel haben die Schwachen zu unterstützen! So funktioniert eben ein moderner Sozilalstaat.
Wer mit offenen Augen die Welt bereist hat, der sollte über das Gesehene nachdenken. Warum gibt es in Indien und Afrika, allgemein in der dritten Welt, so eine „Misäre“? Weil die Leute keine Steuern zahlen und es so auch keine Rechtdstaaatlichkeit geben kann. Vier Jahre reisen sind eine lange Zeit um davon zu laufen, vor was?
Schade hatte ich nie Gelegenheit bei einem zwei oder drei Bieren unter dem Sternenhimmel in Afrika oder in Asien zusammen zu philosophieren….
Ich bin halt der Meinung zuerst Arbeiten, Sparen und seinen Beitrag an die Gesellschaft leisten, dann nach der Pensionierung kommt das lange Reisen.
Wer das Glück hat gute Gene und eine Ausbildung (Studium?) bekommen zu haben, der hat auch die Pflicht der Gesellschaft wieder etwas zurück zu geben.
Hallo Roli,
vielen Dank für deine kritischen Gedanken und schön, dass du im Sinne der Gesellschaft denkst und handelst. Zum Thema Egotrip möchte ich gerne erwähnen, dass ich zwar über viele Jahre hohe Summen in die Sozialgemeinschaft eingezahlt habe, jedoch noch nie einen einzigen Cent vom Staat oder einer gesetzlichen Krankenkasse in Anspruch genommen habe – ich lebe 100% autark und zahle natürlich auch als Selbstständige weiterhin ordentlich meine Steuern in Deutschland.
Meiner Meinung nach leben wir in Deutschland nicht in einem modernen Sozialstaat, denn dann gäbe es hier – in einem der reichsten Länder der Welt – z. B. diese katastrophale Altersarmut nicht. Wie schon der Philosoph Richard David Precht seit längerem predigt, müsste Deutschland eigentlich dringend umdenken, denn es werden zukünftig immer mehr Menschen selbstständig sein und dadurch wird es immer weniger Menschen geben, die zur Sozialgemeinschaft beitragen. Auch fallen durch die Digitalisierung immer mehr Arbeitsplätze weg, was sich ebenfalls negativ auf die Sozialkasse auswirken wird. Vom Thema Rente ganz zu schweigen. Daher bleibt zu hoffen, dass es diesbezüglich im Laufe der kommenden Jahre Reformen gibt, damit das Ganze nicht noch weiter aus dem Ruder läuft.
Beste Grüße,
Ute
Hallo Ute
du bist (Sie sind) noch so jung und tönen etwas resigniert. Wenn ich (Jg44) zurück schaue und die Welt mit meiner Jugend vergleiche, dann leben wir im Paradies, Wer wirklich will und sich anstrengt, hat heute alle Möglichkeiten etwas zu erreichen.
Wenn einem etwas nicht gefällt, dann sollte man sich engagieren und etwas unternehmen.. Beispielsweise kann man in eine Partei eintreten und dort Veränderungen bewirken.
Die Welt ist nicht schlechter geworden, der grossen Mehrheit geht es besser wie vor 20 Jahren.
Ich sehe die Probleme auch, wie die grossen Veränderungen in der Arbeitswelt, unsichere Renten, politisches Patt zwischen Linken und Rechten, Umwelt, etc.
Jedoch sind es die Menschen, die Probleme verursachen und darum kann man diese auch lösen. Aber dafür braucht es engagierte Junge.
Wir leben in einer Zeit des Umbruchs und ich bin sicher in 30 Jahren wird man zurück schauen und sich wundern wie man mit dem Öl und den Resourcen verschwenderisch umgegangen war.
Ich traf einmal in Hongkong (1995) einen Ingenieur, der mir erzählte er arbeite an Datenkomprimierung und in naher Zukunft könnte man mit dem Mobilphone zuhause der Frau telefonieren und ihr life von der Fähre Bilder und Filme von der Skyline schicken und gleichzeitig einander auf dem Bildschirm sehen. Wie war das mit dem Fotografieren? Man schleppte Objektive und Filmrollen mit auf die Ferienreisen. Oder Bein, Armbrüche, kaputte Hüft- Kniegelenke, heute kein Problem mehr. Krebs? Brustkrebs früher ein Todesurteil, etc. Nahrungsmittel im Überfluss vorhanden. (PS ich werfe noch heute keine Nahrungsmittel in den Abfall). Zu meiner Zeit kostete ein Flugbillett nach N.Y 5000Chf, bei 1000 Chf Monatslohn, für mich unerschwinglich.
Es gab in der Geschichte der Menscheit weltweit noch nie so viele Forscher wie heute, die an Lösungen von Problemen und Ursachenforschungen arbeiten. Das Problem heute sind die vielen negativen Schlagzeilen und alle Leute, die sich in ihr Schnecken(komfort)haus zurück gezogen haben und Endzeitphantsien nach studieren, anstatt für eine bessere Welt zu kämpfen. Dies bringt die faschen Leute an die Macht! Die Geschichte lehrt was dann passiert.
Ich finde die Jungen sollten ihre Träume und Vorstellung einer gerechten Welt selbst umsetzten, sie sind für die Zukunft verantwortlich! Ich hatte gemacht, was ich konnte und meinen Beitrag geleistet, jetzt will ich noch 10 Jahre das Leben geniessen……
Vielen Dank für diesen gelungen Artikel! Es ist so schön, Berichte von Menschen zu lesen, die einen anderen Weg für sich gefunden haben, als ihn der Mainstream geht.
Ich verfolge deinen Weg mit großem Interesse, weil ich mich noch gut erinnern kann, wie du vor 4 Jahren gestartet bist. Ich war zu der Zeit auch im Umbruch, allerdings ging mein Weg nur zu einem neuen Job, der zwar Geld, aber auch viel Stress und wenig Zeit gebracht hat und letztendlich in einem Burnout geendet ist. Dadurch war ich dann gezwungen, mir auch eine Auszeit zu nehmen, ich hatte also auf einmal viel Zeit und sehe es genau wie du – ein riesiger Luxus! Ich habe mich in der Zeit mit ganz ähnlichen Fragen beschäftigt wie du, nur dass du wohl noch 5 Schritte weiter bist also ich:-)
Ich kann es mir auch nicht mehr vorstellen, nochmal zurück in dieses Hamsterrad zu gehen und bin gerade dabei, mich selbstständig zu machen in der Hoffnung, dann freier, weniger und sinnstiftender arbeiten zu können. Aber damit kommen neue Herausforderungen. Du hast es schon angesprochen, Existenzangst ist ein Thema, vor allem, wenn man es in den letzten 20 Jahren gewohnt war, regelmäßig sein Gehalt auf dem Konto zu haben. Vielleicht hast du einen Tipp, wie du damit umgegangen bist?
Ein weiterer Punkt ist der Lebensstil. Ich stimme dir vollkommen zu, Massentierhaltung geht gar nicht, ich lebe vegetarisch, war auch auf dem Weg zu vegan, bin aber gerade ein Stück zurückgerudert, das ich parallel ein Fernstudium im Bereich Ernährung angefangen habe (auch ein Luxus, den ich mir durch mehr Zeit leiste?) und dadurch gesehen habe, dass es nicht ganz trivial ist, vegan und trotzdem gesund zu leben. Auch Bio finde ich wichtig, würde gern 100% Bio kaufen, aber komme auch hier gerade an den Punkt, wo ich mich frage, inwieweit das mit einem geringen Einkommen in der Anfangszeit der Selbstständig zu verbinden ist? Wie handhabst du das? Ich lebe zwar auch sehr minimalistisch, kaufe generell wenig, sodass ich dadurch spare, aber trotzdem ist Bio leider in vielen Bereichen (nicht in allen) sehr teuer. Und es hört ja nicht beim Essen auf, ich möchte auch keine Chemie in meiner Kosmetik/Körperpflege, ebenso wenig in Reinigungsmitteln.. ein langer Weg.
Wie auch immer, in wollte eigentlich nur sagen, dass ich dein Lebensmodell total klasse und erstrebenswert finde und mich sehr freue, dass es Menschen gibt, die meine Einstellung in vielen Bereichen teilen. Ich habe viel Inspiration aus dem Beitrag ziehen können und freue mich, deinen Weg weiter zu begleiten. Du hast geschrieben, dass du vielleicht auch Workshops anbieten möchtest – eine tolle Idee, da wäre ich gern dabei. Wohne zwar nicht in Köln, aber nah genug, um dafür herzukommen.
Alles Gute weiter für dich und bitte berichte, wie dein Weg weitergeht.
Liebe Grüße
Leonie
Hallo liebe Leonie,
wow – da hast du einen aufregenden Weg vor dir! Ich versuche mal, auf deine Fragen zu antworten, ohne hier den Rahmen zu sprengen:
– Existenzängste abbauen und Vertrauen gewinnen… da gibt es glaube ich kein Patentrezept, sondern da muss man sich wahrscheinlich viel mit Spiritualität beschäftigen oder auch Coachings in Anspruch nehmen. Dieses Gefühl kann man meiner Meinung nach aber nicht mit irgendeiner Technik lösen, sondern über die Gefühlsebene. Auf jeden Fall ist Druck bzw. sich unter Druck setzen nachteilig! Und was das Ungünstigste ist: Ständig gedanklich im Mangel zu leben, also was man sich NICHT mehr leisten kann, alles zu TEUER etc. – Positiv denken ist wichtig! Vielleicht hilft dir da dieser Artikel weiter.
– Bio: Ich gebe wahrscheinlich das meiste Geld für gutes, gesundes Essen und Nahrungsmittel aus. Meist esse ich nur 2x am Tag und zwischendurch Früchte oder Gemüse roh, mache viel selbst und spare lieber an anderen Dingen wie Kleidung.
Ich drücke dir fest die Daumen für deinen weiteren Lebensweg! Deine Fragen helfen mir dabei herauszufinden, über was ich in Zukunft noch mehr schreiben sollte :)
Liebe Grüße und bis bald einmal
Ute
Liebe Ute,
so viele bekannte Gedanken zum Ansetzen und weiter Denken; motivierend und wohltuend.
Danke.
Maren
Liebe Maren,
wie schön – vielen Dank für diesen ebenso wohltuenden Kommentar!
Alles Liebe, Ute
Liebe Ute
Was für ein reichhaltiger, tiefgründiger Artikel. Herzlichen Dank dafür!
So vieles, was du schreibst, erlebe ich selber auf meinem Abenteuer Ausstieg. Ich habe meine Wohnung aufgegeben, reise mit dem Fahrrad und arbeite von unterwegs. Der Weg ist nicht einfach, aber wie du schreibst: der mutige Sprung lohnt sich so!
Ich freue mich, immer wieder mal etwas von deinem Weg zu erfahren.
Danke!
Hallo liebe Doro,
dein neuer Weg hört sich spannend an, gratuliere zu diese Entscheidung! Ich möchte auch nie mehr tauschen, das heutige Leben ist so viel reicher, vielfältiger und tiefer. Freue mich, wenn du wieder vorbeischaust!
Liebe Grüße!
Ute
Danke für diese spannende und sehr persönliche Zusammenfassung der letzten 4 Jahren. Ich kann mich auch noch gut daran erinnern, wie es damals für dich los ging, auch wenn ich dir anschließend nicht mehr in jedem Blogpost gefolgt bin. Von daher ist es umso interessanter zu lesen, was dir diese Jahre gebracht haben und wie es bei dir weitergeht.
Gerade aufgrund der von dir angesprochenen Probleme im „Schlaraffenland“ Deutschland, die ich alle zu 100% unterschreiben kann (und noch mehr, dass 90% der Leute das gar nicht wissen bzw. nicht zu schätzen wissen und nur über Pseudo-Probleme jammern), wünsche ich dir mit deinen Projekten alles gute. Bei Themen wie unnötiger Konsum oder Verpackungswahnsinn hast du meine Unterstützung, beim Reisen hoffe ich irgendwann in ein paar Jahren auch auf diese Sättigung, dass ich meinen Flugkonsum senken kann. ;-) (wobei ich da „inselbedingt“ hoffentlich einen Bonus habe)
Hi Chris,
Dankeschön für die schönen Zeilen! Super, dass du dich auch für diese Themen interessierst. In Sachen Fliegen bin ich gespannt, wie es in Zukunft weitergeht. In Sachen Klimawandel dürfte es so wie bisher bzw. mit ständig weiterem zu erwartenden Wachstum eigentlich nicht weitergehen können. Lassen wir uns überraschen.
Viele Grüße!
Ute
Liebe Ute,
ich hatte dir ja auf einem anderen Post von dir damit geantwortet, DAS du etwas bewirkt hast und immer noch „wirkst“.
Nun da du hier eine Art Fazit ziehst, hoffentlich nur temporär, möchte ich dir sagen, was du bei mir bewirkt hast.
Ich 46M, geboren in Berlin-Wedding, die Jahre bis 1999 viele Jobs und Gelegenheiten genutzt um über die Runden zu kommen und dann per Zufall die Chance bekommen mit sehr viel Aufwand eine Weiterbildung 1999 zum SAP Spezialisten vom AA zu erhalten. Dies als die Chance die es war erkannt und seitdem ununterbrochen in dieser Welt mich behauptet. Bis 2014 war die 50/60h Woche der Standard! Meine Ehefrau die mich zu dem Zeitpunkt schon 21 Jahre begleitet hat und selber ein sehr schweres Schicksal zu bewältigen hatte, fand das ich nun auch mal wieder länger als nur am Wochenende zu Hause sein könnte.
In der dieser Phase sind wir uns über den Weg gelaufen und ich fand es spannend zu erleben wie du damit umgegangen bist.
Kurzum .. die Tatsache das du dich getraut hast -> Familie,Freunde, Kollegen Auf Wiedersehen zu sagen! Hut Ab, Chapeu Junge Frau das machen nicht so viele auf der Welt! Von dann an keimte bei mir der Gedanke .-> Wozu, Warum und überhaupt!
Und es wucherte so stark, denn deine Erlebnisse und die Art deines Schreibstiles fanden bei mir immer den Weg! Zielgenau und Punktgerichtet den einen kleinen Knopf -> Rot und wo nur eines draufsteht-> Will ich auch!
Heute lebe ich in einerm kleinen Dorf nördlich von Berlin, lebe von sehr wenig Geld-> weil SAP ist nun nicht mehr Teil meines Lebens, und ich beschäftige mich damit, wie ich zu einem Freien und aufregendem Leben kommen kann, und der erste Schritt dazu ist, sich selbst erst einmal kennen zulernen. Und du liebe Utem bist immer dabei gewesen!
Lieben Gruß
Oeste
Liebe Ute,
ich habe diesen Beitrag mit durchgehender Gänsehaut und tränigen Augen gelesen.
Zum Einen kann ich mich in Vielem wiederfinden. Ich habe Deutschland vor etwa zwei Jahren verlassen, habe mich selbständig gemacht und bin seitdem viel unterwegs gewesen. Insbesondere Existenzängste plagen mich immer wieder und oft denke ich daran wieder in ein Angestelltenverhältnis und in mein altes Leben zurückzugehen.
Dann ist es aber auch so, dass ich darauf schaue, was ich gewonnen habe. All die Einsichten, die Freiheit, der Schritt zu meinem ganz persönlichen Weg – das möchte ich nicht aufgeben, nur weil es hin- und wieder steinig wird.
Du hast mir mit diesem Beitrag sehr geholfen.
Danke!
Jasmin von http://www.beyondmymat.de
Vielen Dank für diesen tollen Artikel, der mir mal wieder aus dem Herzen spricht.
Ich bin erst vor fast zwei Jahren „ausgestiegen“, aber meine Sicht auf die Welt, die Menschen und vor allem auf das Leben hat sich bereits deutlich verändert.
Mit Mitte vierzig bin ich nun dabei den Satz „Ich habe nur ein Leben.“ ansatzweise zu verstehen und mich in meinen Entscheidungen daran zu orientieren. Ich muss nicht mehr alles machen, alles haben, alles sein, nur damit andere mich bewundern.
Es genügt, dass ich mich über mich selber wundere. Über dieses neuen Weg, der mich zu einem selbstbestimmtes, zufriedenes Leben führt. Mein Angsthase (früher riesengroß) hoppelt dabei zwar immer neben mir, ist aber mittlerweile ein süßer, kleiner Kuschelhase geworden.
Ich freue mich auf weitere tolle Artikel und Inspirationen.
Hallo liebe Sylke,
freut mich sehr, dass du dich auch auf die Erkundungstour dieses spannenden Weges begeben hast. Das mit dem Hasen ist eine schöne Metapher :) Bei mir ist es allerdings weniger die Angst als die große Auswahl an Möglichkeiten, die mich des Öfteren überfordert. Freue mich, wenn du dich bei Gelegenheit wieder meldest und erzählst, wie es dir ergangen ist!
Liebe Grüße und toi toi toi – auch an das Häschen
Ute
Ich habe äußersten Respekt vor DIR! Du bist der Anfang von dem, was nie enden darf. Menschen, die den Mut haben auszubrechen aus dem System, sich mit der Umwelt und Natur auseinandersetzen und konsequent danach handeln. Mir fehlt es oft an Mut, jedoch haben mich mehrere Erkrankungen extrem wach gerüttelt. Ich bin dabei in kleinen Schritten genau das zu erreichen, was du hier mit solch tollen und stärkenden Worten beschreibst – ZEIT! Ein Luxus, den man sich aber zurückerlangen kann. DANKE!!!! 100000 DANK!
Hallo liebe Andre,
vielen Dank für diese wirklich sehr netten Worte! Aus heutiger Sicht finde ich es vielmehr mutig, in diesem System festzuhängen und immer so weiterzumachen, während das Leben (zumindest bei vielen Menschen) einfach so an einem vorbeizieht. Daher drücke ich dir die Daumen, dass du deinen Weg findest – er lohnt sich definitiv!
Viele Grüße und toi toi toi
Ute
Hallo Ute,
ich habe noch ein Buchtipp für dich:
„Eine neue Erde“ von Eckhart Tolle. Das hilft dir sehr dabei, dein Glück zu finden.
Dein Blog ist klasse, habe ihn heute erst entdeckt.
Liebe Grüße
Stella
Hallo liebe Stella,
vielen Dank für das schöne Kompliment und den Buchtipp. Eckhart Tolle ist eine große Bereicherung und war gerade am Anfang meines Weges ein wichtiger Bestandteil!
Freu‘ mich, wenn du öfters vorbeischaust.
Liebe Grüße
Ute
Liebe Ute,
was den Verzicht bzw. kritischen Konsum bzw. Umgang mit Ressourcen angeht, bin ich zu 100% bei dir. Was mich an deinem Mut-Machen zum Aussteigen stört, ist, dass es nicht für jede Berufsgruppe funktioniert. Ich bin Ärztin, also Dienstleisterin in diesem „Schlaraffenland“. Mache 7x 24h-Dienste im Monat, arbeite auch 60-90h pro Woche und könnte nicht mal eben von unterwegs arbeiten. Daran kann ich auch nichts ändern, solange ich Patienten behandeln will. Klar könnte ich mich irgendeinem tollen Start-up anschließen und an irgendeiner Gesundheits-App mitarbeiten…..dafür habe ich jedoch nicht 12 Semester Medizin studiert. Aus meinem Ärger spricht natürlich auch der Neid, aber mit Empathie haben deine Äußerungen aus MEINER Sicht nicht so viel zu tun.
Danke für dein -vielleicht jetzt etwas größeres- Verständnis,
Britta
Liebe Britta,
vielen Dank für deinen Kommentar. Mir ist nach vielen Jahren des Schreibens bewusst und dennoch gleichermaßen unerklärlich, dass LeserInnen die Darstellung meiner ganz persönlichen Lebensweise oder -entwicklung als Patentrezept zum Nachmachen ansehen. Nicht ohne Grund schreibe ich daher in der 1. Person über meine individuelle Lebensweise, die zwar als Inspiration dienen kann, aber natürlich kein Leitfaden darstellt, der für Jedermann genauso passt. Dafür sind die Menschen Gott sei Dank viel zu unterschiedlich. Deinen Wunsch nach Empathie hätte ich daher lediglich erfüllen können, wenn ich in der direkten Ansprache Tipps zu alternativen Lebensformen gebe, was ich wie gesagt bewusst nicht mache.
Wenn du deine Lebensweise hier beschreibst und dich meine Meinung dazu interessieren sollte, denke ich, dass man fast immer eine Wahl hat – man muss sich eben nur aus der Komfortzone bewegen und überlegen, welche Alternativen es wirklich gibt und sich nicht nur eine schlechte anschauen und den Gedanken verwerfen. Das ist zum Beispiel einer der Punkte, die ich über mein Leben beschrieben habe und als Inspiration hätte dienen können: Sich umzustellen und einen Schritt in eine andere Richtung – die besser zu einem passt – zu wagen, ist alles andere als einfach, aber kann sich am Ende mehr als auszahlen. Und dafür muss man übrigens natürlich nicht zwingend aussteigen. Dennoch großen Respekt für deinen Einsatz, der sicher vielen Menschen zu einem besseren Leben verhilft!
Viele Grüße und viel Erfolg auf deinem weiteren Weg
Ute
Hey Ute,
toller Beitrag, danke! Dein Beitrag macht Mut für ein besseres und bewussteres Leben. Mehr Leben und weniger Konsum. Verantwortungsvoller Reisen. Yeaaah :-)
Wie sagte schon Peter Ustinov
Jetzt sind die guten alten Zeiten, nach denen wir uns in zehn Jahren zurück sehnen.
schönes Wochenende mit sonnigen Grüßen aus Wien,
Antal
Hallo Ute, das ist ein toller Beitrag. Ich habe erst vor kurzem verstanden, dass meine Gesundheit vor allem anderen steht. Leider realisiert man das erst immer erst sehr spät.
Liebste Grüße, die Sandra
Hallo liebe Sandra,
das kann ich gut verstehen! Vielen Dank für deine Mitteilung und alles Gute für dich!!
Liebe Grüße
Ute
Hallo, ich lasse mal ein Kompliment und einen Gruß hier: du hast einen tollen Blog mit interessanten Reisen und Philosophien. Unterhaltsam geschrieben und informativ zugleich – weiter so! MfG
Hallo Marius,
na das sind doch mal ein paar tolle Worte zum Wochenabschluss! Ganz lieben Dank, über dieses schöne Feedback freue ich mich sehr.
Viele Grüße! Ute
Hallo!
Ein sehr ehrlicher und schöner Artikel. Viele Gedanken sehen wir wie du, machen eine ähnliche Entwicklung durch. Wir befreien uns von zu viel Konsum, Luxus den man nicht braucht, Zwängen der Gesellschaft und des Systems und machen uns jeden Tag aufs Neue bewusst, wie gut es uns eigentlich geht. Und es fühlt sich gut an!
Viele Grüße
Chris & Lisa
Hallo ihr beiden,
wie toll, dass ihr auch auf diesem wunderbaren Weg unterwegs seid! Und freut mich sehr, dass ihr auch so gute Erfahrungen bisher gemacht habt. Ich freue mich auch über jeden einzelnen Tag, selbst wenn er sich mal nicht so positiv darstellen sollte.
Viele Grüße und noch viele schöne Erlebnisse!
Ute
Super geschriebener und informativer Artikel :-). In diesen Blog werde ich mich noch richtig einlesen