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Nach 6 Jahren – Vom Ausstieg zum Umstieg

Nach 6 Jahren – Vom Ausstieg zum Umstieg

Aussteigen und Leben verändern - Reiseblog Bravebird Ute Kranz

Endlich habe ich den Schritt gewagt: Am 1. August bin ich nach fast genau sechs Jahren wieder in eigene vier Wände gezogen! Nur diesmal ganz anders als damals: mit einem  anderen Bewusstsein und ohne Unmengen von Zeug, das ich ohnehin nicht brauche. Obwohl mir immer noch ein wenig die Worte fehlen, um diese neue Situation zu beschreiben, versuche ich mich einmal in einem kleinen Zwischenbericht.

Die Frage nach dem passenden Ort zum Leben begleitet mich schon seit mehr als zehn Jahren. Die Heimat bzw. die Region Köln, in der ich aufgewachsen bin, bietet zwar einerseits etwas Verlässliches und Vertrautes, andererseits fühlte es sich oft so an, als würde ich etwas anderes brauchen. Vielleicht exotischer oder außergewöhnlicher. Wo der Alltag da draußen nicht so normal ist und wo ich dieses glasklare Gefühl habe „Ja, hier will ich Wurzeln schlagen!“. Aber auch während meiner Weltreise wurde ich nicht schlauer.

Die schwierigen W-Fragen

Trotz der vielen vergangenen Jahre und der unzähligen besuchten Städte und Länder habe ich diesen Ort für mich noch nicht gefunden und das wird höchstwahrscheinlich daran liegen, dass noch einige weitere Fragen offen stehen. Immerhin weiß ich inzwischen, dass die Fragen „Wo will ich leben?“ und „Wie will ich leben?“ untrennbar miteinander verbunden sind. Ohne das Wie kann ich das Wo nicht beantworten. Aber es gibt noch andere entscheidende Punkte, die damit zusammenhängen.

  • Was will ich beruflich machen? Selbstständig im eigenen Büro am Laptop arbeiten, im Team gute Projekte entwickeln, ein lokales Unternehmen gründen, karitative Projekte im In- oder Ausland betreuen oder in Anstellung arbeiten?
  • Wen brauche ich um mich herum? Ist der persönliche, regelmäßige Kontakt zu meinem sozialen Umfeld (Familie, Freunde usw.) wichtig oder kann ich darauf zeitweise bzw. längerfristig verzichten? Brauche ich den persönlichen Austausch mit Kolleg:innen? Lebe ich lieber allein oder mit Partner? Oder möchte ich ggf. gern ein neues Umfeld erschaffen? Braucht jemand in meiner Familie vielleicht Unterstützung oder Pflege?
  • Wo möchte ich leben? Irgendwo am Meer? Auf dem Land? In der Nähe einer Großstadt? Auf einer Insel? In Deutschland oder im Ausland? In Europa oder irgendwo in der Ferne? Mit einer privaten und beruflichen Freiheit ist – zumindest theoretisch – fast alles denkbar.
  • Wie soll mein privater und beruflicher Alltag aussehen? Minimalistisch mit ganz wenigen Dingen um mich herum? Brauche ich eine gute Infrastruktur und Geschäfte (lokale Cafés, Restaurants, Supermärkte etc.) in meiner Nähe? Welche Mobilität brauche ich? Möchte ich lieber abgeschieden leben oder generell eher unter vielen Menschen sein? Muss ich häufiger verreisen? Spielen Haustiere oder evtl. Hoftiere zukünftig eine größere Rolle?
  • Wie viel Geld brauche ich für den gewünschten Lebens- und Wohnstil? Habe ich sichere Einkünfte oder zwischendurch auch mal Durststrecken? Habe ich ein finanzielles Polster für unvorhersehbare Ereignisse? Brauche ich noch zusätzlich ein Büro? Ist es sinnvoll, meinen Steuersitz ins Ausland zu verlegen?
  • Welche Pläne habe ich in absehbarer Zukunft? Suche ich etwas für längere Zeit oder soll das erstmal nur eine Zwischenlösung sein?

Mit den Für und Wider könnte ich inzwischen ein ganzes Buch füllen, denn jede Änderung einer einzelnen Antwort würde wieder ein anderes Detail beeinflussen und damit sähe das Ergebnis erneut anders aus. Dabei entstehen zwar Schnittmengen, aber ob die größte Schnittmenge am Ende auch wirklich das passendste Resultat ergeben würde, ist fraglich. Durch den „inneren Kritiker“ (s. dazu meinen Artikel »Introvertiert und hochsensibel«) sind diese ständig wiederkehrenden Fragen auf Dauer wahnsinnig anstrengend.

Wohnungssuche – wo geht’s hin?

Stadt, Land, Vorort, Küste oder Insel? Der große Traum von der Freiheit hat auch Schattenseiten, zu denen die ständige Qual der Wahl gehört. Ein absolutes Luxusproblem, aber dennoch ist es eben ein Problem. Alles ist theoretisch möglich, sofern einige weitere Aspekte stimmen: ein möglichst sicheres, monatliches Einkommen, die berufliche Situation und das Wissen um das eigene, große oder geringe Bedürfnis nach Gemeinschaft mit Freunden und Familie.

Mein Hauptkriterium für die Wahl und Lage einer neuen Wohnung war ein anderes, wichtiges Bedürfnis: Ruhe! Laute Geräusche durch Autobahnen, Flugzeuge o. ä. lösen unterschwellig Stress in mir aus und daher musste ich diesen Aspekt bei meiner Suche an die erste Stelle setzen. Zuerst hatte ich daran gedacht, aufs Land zu ziehen und schaute mir Wohnungen im schönen Wendland an, weil es mir dort sehr gut gefällt. Aber es ist ein Trugschluss zu glauben, dass es auf dem Land eine Garantie für ultimative Ruhe gibt.

Belästigung durch Verkehrslärm - Reiseblog Bravebird

Stark befahrene Landstraßen, Rasenmäher, Traktoren, 24/7 bellende Hunde & Co. gibt es in ländlichen Gebieten häufig und da mir darüber hinaus das Risiko zu groß erschien, mich als langjähriger Stadtmensch in einer recht dünn besiedelten Region ohne konkrete soziale Kontakte auf Dauer doch nicht so wohlzufühlen wie erwartet, habe ich meinen Fokus auf das Bergische Land nahe Köln gesetzt. Nur war ich leider nicht die einzige, die gerade auf der Suche nach dem „etwas weiter raus aus der Großstadt“ war und somit gestaltete sich die Suche nach etwas Bezahlbarem als langwierig, zäh und frustrierend.

Und dann entschied der Zufall…

Also gab ich irgendwann auf einem Immobilien-Portal ein entsprechendes Inserat auf. Zwei Monate lang keine einzige Reaktion. Und dann meldete sich plötzlich ein älterer Herr, der mir seine Einliegerwohnung in einem Kölner Vorort vorstellte. Eine ruhige Person wäre ihnen sehr wichtig. Die Wohnung war in meiner aktuellen Situation passend zu meinen aktuellen Bedürfnissen:

  • Blick vom Wohnzimmer in ein Vogelschutzreservat
  • Teilmöbliert mit Küche – was viele Kosten spart
  • Liegt ruhig in einer Sackgasse
  • Drei Wälder in unmittelbarer Nähe
  • In 20 Autominuten bin ich sowohl in der Stadt als auch im Bergischen Land
  • Straßenbahn in 15 Gehminuten erreichbar

Skurriler Weise nur etwa 1 km von meinem früheren Elternhaus entfernt ist die jetzige Situation zugegebenermaßen irgendwie merkwürdig, denn ursprünglich hatte ich mich ja irgendwo in der weiten Welt in der Bambushütte am Strand oder irgendwo in der Karibik gesehen. Und trotzdem ist es gerade mitten in der Corona-Pandemie ein gutes Gefühl, mich wieder an einem gewohnten Ort zu erden und mich gleichzeitig auf einen ganz neuen Lebensabschnitt einzustellen.

Wohnen im Grünen und doch in der Stadt - Reiseblog Bravebird
Blick aus dem Fenster aus meiner neuen Wohnung

Was ist anders als früher?

Zunächst einmal muss ich sagen, dass es nach so vielen Jahren ein schönes Gefühl ist, wieder in eigenen vier Wänden zu wohnen: Alles meins! Im Dunkeln morgens in die Küche taumeln und mit einem Kaffee nochmal im Bett verschwinden. Nach dem Spaziergang mit dem Hund im Backofen Brötchen aufbacken. Kochen, duschen, schlafen, wann ich will… einfach toll. Für die meisten sind diese Dinge das Natürlichste auf der Welt – für mich sind sie jeden Tag ganz besonders.

Diesmal habe ich einen ganz entscheidenden Unterschied zu meinen früheren Wohnungen gemacht: Die zwei Zimmer mit KDB auf 52 m² habe ich nur mit dem Nötigsten eingerichtet und meinen Büroraum beibehalten. Die privaten vier Wände werden daher nicht vollgestellt mit massenweise Zeug, unnötiger Deko in Schubladen oder Schränken oder anderen Massen von Dingen, die man eigentlich nicht braucht. Für mich soll es ein bisschen sein wie eine Ferienwohnung, die immer aufgeräumt und (im Rahmen meiner finanziellen Möglichkeiten) schön anzusehen ist.

Die inzwischen unnützen Sachen in meinem Büro in der Stadt, die ich damals eingelagert hatte oder in den letzten Jahren gekauft habe, verkaufe ich seit einigen Monaten sukzessive, was mir gleichzeitig praktischer Weise ein wenig über die umsatzschwache Zeit während der Pandemie hilft. So kann ich nach und nach immer ein wenig Abschied vom Vergangenen nehmen, alte Türen schließen und mich auf das Neue konzentrieren.

Der Umstieg in ein Leben mit eigenen vier Wänden bedeutet für mich endlich wieder mehr innere Ruhe und vor allem Ordnung und Struktur. Drei Faktoren, die mir wahnsinnig wichtig sind. Und nachdem ich viele meiner persönlichen Themen in den vergangenen Jahren erfolgreich lösen und für mich beantworten konnte, geht es jetzt darum herauszufinden, was mich beruflich erfüllt. Und das lässt sich eben in meinem Fall nur beantworten, wenn ich eine gesunde Basis habe.

Für neue Leser vielleicht interessanter Artikel dazu: »Leben ohne Wohnung – Wie funktioniert das?«

Und was kommt jetzt?

Meine größte Sorge war zu Beginn meines Ausstiegs aus dem „Hamsterrad“, irgendwann wieder in ein solches einzusteigen und sinnlos 08/15-mäßig loszurasen. Das hat sich jedoch – wie viele andere Bedenken im Vorfeld auch – überhaupt nicht bewahrheitet. Eine wichtige Lerneinheit war für mich, dass Routinen wichtig sind und der Begriff Alltag nicht automatisch etwas Negatives bedeutet. Beides sind wichtige Pfeiler für Ruhe und Ausgeglichenheit. Mein Alltag ist zum Beispiel heute klasse und ich kann trotzdem jeden Tag etwas tun, das überraschend, spontan oder ausgefallen ist. Das war früher anders.

Veränderungen im Leben - Mehr Natur - Reiseblog Bravebird Ute Kranz
Ganz in der Nähe die Natur genießen: die Wahner Heide

Der wichtigste Faktor wird zunächst meine berufliche Zukunft sein. Einen Blog wie diesen kann man in den meisten Fällen nur führen, wenn man Menschen für ein Thema begeistern kann und mitreißen möchte. Je mehr ich jedoch ein möglichst umweltfreundliches Leben führen möchte, umso schwieriger fallen mir manche Reisethemen und je weniger kann ich damit natürlich Geld verdienen (mehr dazu in meinem Artikel »Beruf Reiseblogger & Influencer – Lohnt sich das noch?«.

Der nächste Schritt wird daher bis Ende des Jahres sein, die vergangenen sechs Jahre mit all den Entwicklungen und Einsichten in ein schönes Buch zu packen. Vieles brennt mir unter den Nägeln und will unbedingt zu Papier gebracht werden. Im nächsten Jahr möchte ich mich gern mehr um das Thema Plastik & Müll kümmern und habe hierzu ein paar sehr gute Ideen, bei denen ich auch endlich wieder mein Wissen als Kommunikationswirtin einsetzen kann. Stay tuned, die Vorbereitungen laufen schon.

Und bevor besorgte Fragen zum Fortbestehen dieses Blogs folgen: er wird selbstverständlich bestehen bleiben und weiterhin mit hilfreichen und manchmal kritischen Beiträgen gefüttert werden. Bis bald!

Zeige Kommentare (23)
  • Liebe Ute, herzlichen Glückwunsch zu deinem neuen Dach über dem Kopf! :) Ich folge dir schon ein paar Jahre und bin jedes Mal gespannt, mit welchen neuen Einsichten du wieder neue Ufer ansteuerst. Vielen Dank, dass du mich (uns) an dieser „Reise“ teilhaben lässt. Freue mcih schon auf die nächsten Schritte und viel Erfolg beim Schreiben des Buches, auf das ich mich natürlich auch sehr freue. Liebste Grüße aus dem kühlen Norden

  • Liebe Ute,
    es gibt nur noch zwei Blogs, die ich gerne und regelmäßig lese, und einer davon ist Deiner! Aus Deinen Texten nehme ich immer Denkanstöße mit und freue mich über den Mehrwert für mein Leben.
    Sehr großes DANKE dafür!
    Liebe Grüße
    Ute

    • Wow, das ist ein supertolles Kompliment, Dankeschön liebe Ute!!! Ich freue mich sehr darüber, dass du immer noch bei mir reinschaust und mir so schöne Kommentare hinterlässt. Ich weiß das sehr zu schätzen! Wünsche dir einen schönen Feiertag und gemütliches Wochenende. Bis bald und liebe Grüße, Ute

  • Hallo Ute,

    ich bin seit Jahren stiller Mitleser, und ich mag Deine Art zu schreiben. Du berichtest über viele Themen, die könnten von mir selbst kommen. Gerade diese Fragen die Du Dir stellst kommen mir so bekannt vor. Nun ja, das Problem an der Sache ist, das Emotionen und rationale Gegebenheiten oder Wünsche aufeinanderprallen. Eine Emotion, wird sich NIEMALS mit dem Denken lösen können. Das Denken ist ein Werkzeug um diverse Dinge zu lösen, tief in uns vergrabene emotionale Beweggründe, damit wird der Geist aber nicht fertig. Wir müssen verstehen, dass unsere Realität von unserem Denken bestimmt wird. Wer wären wir, ohne Vergangenheit? Klar, liest sich wie aus einem Glückkeks. Tausend mal gelesen, vom Kopf her verstanden, aber NICHT verinnerlicht. NICHT vom Herzen gespürt. Ich könnte stundenlang schreiben mache es mir aber einfach. Jetzt fangt die kalte Winterzeit an, falls Du den Autor und Psychologe Peter Lauster noch nicht kennst, besorg Dir seine Bücher. Er ist niemand der Missionieren will, aber er entfacht das Feuer in einem selbst, um sich selbst ein Licht zu sein.

    In diesem Sinne. Mach weiter so, ich mag Deinen Blog :-)

    LG
    Henry

    • Hallo Henry,
      Dankeschön für deine ausführliche Meinung und Ansicht. Und Danke auch für den Lesetipp, die Titel sehen auf jeden Fall vielversprechend aus! Ich wünsche dir eine besinnliche Herbst- und Winterzeit in dieser etwas anderen und vielleicht auch herausfordernden Zeit.
      Viele Grüße und bis bald, Ute

  • Der Blick aus deiner Wohnung wird sicher nicht so schnell langweilig. :)

    Alles Gute für das Buch. Und irgendwann wird das mit dem Reisen sicher auch wieder besser. Ich bin ohnehin immer auch in Deutschland gereist, wo es noch so viel zu entdecken gibt; z.B. das Bergische Land, das kenne ich nämlich noch nicht. :)

    • Liebe Gabriele,
      ich freue mich tatsächlich sehr darauf, der Verfärbung der Blätter im Herbst jeden Tag zuschauen zu können :) Toll, dass du auch gern Deutschland bereist, mir reicht das insbesondere in diesem Jahr völlig aus – es gibt so viel zu sehen.
      Wünsche dir weiterhin gute Gesundheit und schöne Ausflüge!
      Liebe Grüße, Ute

  • Liebe Ute,

    ich habe so eine ähnliche Wohnung (Einliegerwohnung, teilmöbliert, ruhige Sackgassenlage, Wälder und Felder drumrum) und dachte mir schon, ich sollte sie dir vielleicht mal anbieten.
    Jetzt lese ich, dass du einen schöne Wohnung bei dir um die Ecke gefunden hast. Das freut mich sehr und ich wünsche dir eine wunderbare Zeit.

    Heute morgen bin ich mit einer Freundin und unseren beiden Pferden ausgeritten. Es ist einfach nur schön, im Wald zu reiten.

    Genieße den Herbst

    alles Liebe petra

    • Hallo liebe Petra,
      oh wie schade! Ich hatte ehrlich gesagt schon öfters darüber nachgedacht, öffentlich nach einer Wohnung zu fragen, fand das dann aber doch irgendwie doof. Schade! Meine Wohnung befindet sich jedenfalls auch in der Nähe eines Reiterhofs und freue mich immer, diese ruhigen Tiere morgens beobachten zu können.
      Dir auch einen tollen Herbst, bleib‘ gesund!
      Liebe Grüße, Ute

  • Liebe Ute,

    wieder ein sehr schöner Beitrag. Du sprichst mir aus der Seele. Ich stelle mir häufig dieselben Fragen. Meine Auszeiten waren nicht so lang wie Deine. Jedes Mal habe ich alles hinter mir gelassen. Ich bin hin- und hergerissen, weil ich nicht weiß, was das Richtige für mich ist. Im Dezember ziehe ich nun auch wieder in meine eigene Wohnung. Seit einem Jahr arbeite ich in Festanstellung (vorher über 15 Jahre als Freiberufler). Wenn man die jetzige Situation betrachtet, war es wohl das Beste, was mir passieren konnte. Mal schauen, ob und wann ich weiterziehe. Ich freue mich auf weitere Artikel von Dir und wünsche Dir viel Erfolg für Deine Projekte.

    LG Cathleen

    • Liebe Cathleen,
      vielen Dank für deine Gedanken! Es macht mir Mut und beruhigt mich, dass es dir ähnlich geht. Vielleicht sind manche Menschen eben einfach nicht für die gerade Linie geschaffen. Ich wünsche dir auch viel Erfolg auf deinem weiteren Weg und freue mich, wenn du mich an diesem dann auch weiter teilhaben lässt.
      Viele Grüße!
      Ute

  • Servus Ute,

    auf der Suche nach Reiseblogs bin ich auf deinen aufmerksam geworden. Habe bislang nur den obigen Beitrag und ‚Warum jetzt Schluss ist‘ gelesen. Beide sehr persönlich und abseits von 08/15. Es war eine Inspiration sie zu lesen und über meinen Wunsch vom Reisen weiter nachzudenken. Alles Gute für den neuen Abschnitt.

    Christoph

  • Ein trüber Tag, es hat geschneit. Ich räume die Lesezeichen im Browser auf, ein schier unendliches Unterfangen. Bravebird – ah ja, da war doch was, was ist daraus geworden?
    Oh, ein professioneller Blog. War es 2014? 2012? Dazwischen? Hier schließt sich etwas, das ist mir gerade bewusst. Ausbrechen, weg mit dem Camper, doch der Hund konnte nicht mehr mit wie geplant, daran erinnere ich mich. Auch ich hatte mich verabschiedet, von meinem zweiten Hund.
    Ja, die Welt bereisen, das wäre was. Auswandern. Einfach weg. Es war anders, oberflächlich zumindest.

    Kommentar zu lang, schade ich lösche das meiste und somit:

    Danke für die Erinnerungen an den Anfang meiner Reise gerade, ein Gruß zurück in die Vergangenheit. Nichts verändert und doch alles anders.

    • Hallo Johannes,
      wow – ich bin beeindruckt, was da in Erinnerung geblieben ist!!! Ein toller Text von dir, vielen Dank für die schönen Worte! Und „Nichts verändert und doch alles anders“ trifft es ziemlich gut. Ich wünsche dir weiterhin eine gute Reise und hoffentlich bis bald einmal wieder, vielleicht an einem anderen Ort, vielleicht in einer anderen Situation.
      Alles Gute weiterhin und viele Grüße,
      Ute

      • Liebe Ute,
        es war Magie heute. Ich kenne den Anfang, der mir damals was einpflanzte und mit heute das „Ende“ – same timeline.
        Irgendwann nehme ich mir vielleicht die Zeit und werde mir das „dazwischen“ ansehen oder es einfach so belassen wie es gerade ist – ein „flashback“ in eine andere Zeit, digital aufbewahrt, plötzlich wieder ins Leben geschossen.
        „Wenn sich alles in Kreisen bewegt“ – eine krasse Stimmung heute. Heute weiß ich, was mich wurzeln lässt, was ich gesucht habe und selbst wenn das Leben eine Reise ist, ich bin am „ankommen“, das spüre ich.
        Dir auch die besten Wünsche, dieses Bookmark bleibt noch…
        Johannes

        • Lieber Johannes,
          freut mich total zu hören, dass du nach dieser Reise vom Ankommen sprechen kannst. Bei mir ist das (leider?) noch nicht der Fall, daher bleibt es bei mir noch weiterhin die Lebensreise, die weitergeht. Vielleicht schaust du bei Gelegenheit in einem „magic moment“ mal wieder bei mir vorbei und dann stehen wir wieder an anderen Punkten.
          Viele Grüße!
          Ute

  • Ja, die vielen Fragen die eine Entscheidung vereinfachen sollen.
    Ich bin viel gereist in meinem Leben. 23 Länder in Afrika und einige Länder in Südamerika und Asien.
    Meistens mit eigenem Wagen.
    Als ich dann vor 15 Jahren einige Tage in Cartagena war, ich war 50 +, sagte er ich mir, ja, da möchte ich Leben. Aber nicht Arbeiten.
    Es vergingen dann noch einige Jahre, bis ich am 1.11.2011 mit 2 Koffern ausgewandert bin.
    Kannte noch niemanden und hatte auch noch keine Wohnung. Sprachkenntnisse na ja…..
    Nun lebe ich in Capurgana and der Grenze zu Panama und führe ein Hostal. Nie hätte ich gedacht, dass ich einmal ein Hostal in Kolumbien haben werde.
    Ich habe es nie bereut, dass er ich ausgewandert bin. Zur Zeit bin ich noch der einzige Schweizer hier.
    Wer wagt gewinnt. Wer loslässt hat die Hände frei für Neues.
    Es grüsst alle Reisefreudigen
    Silvio aus Capurgana

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