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Frauen-Hygiene – LadyBag und Lady P

Frauen-Hygiene – LadyBag und Lady P

Pinkelhilfe für Frauen - Testbericht - Reiseblog Bravebird

Welche Frau hat Männer noch nie darum beneidet, dass sie in einer öffentlichen Toilette einfach stehen bleiben können, während wir dort eine akrobatische Glanzleistung vollbringen müssen? Oder wenn sie das Dixie einfach umgehen, während wir den Gestank in dieser ekligen blauen Box ertragen müssen? In diesem Punkt sind uns Männer deutlich überlegen. Gerade auf Reisen sind viele öffentliche Toiletten an Flughäfen und Bahnhöfen, in Restaurants und Zügen alles andere als einladend.

Nun gibt es heute für Frauen diverse Möglichkeiten, die männliche Abwicklung des kleinen Geschäfts zu imitieren. Aber wollen wir das wirklich? Vor einigen Tagen stieß ich auf eine Werbung für eine „Urinierhilfe“ in einem Festival-Guide. Zuerst habe ich mich darüber lustig gemacht, wollte mich dann aber einmal näher mit dem Thema befassen. Eigentlich ist die Idee, die unhygienischen Erlebnisse auf Toiletten und Dixies unterwegs auf andere Weise lösen zu können, gar nicht so verkehrt.

Was darüber hinaus noch überraschender ist: Es gibt ein verhältnismäßig großes Angebot verschiedenster Hilfsmittel, auch wenn der Ansicht bin, dass man sich bei einigen Namen werbetechnisch etwas mehr Mühe hätte geben müssen. Pipi Pappe, LadyBag und Urinella sind nun nicht gerade Artikelnnamen, die man lauthals über eine Ladentheke rufen möchte.

Urinierhilfen

Was ist aber nun dran an diesem Hilfsmittel? Braucht man so etwas wirklich oder ist das völliger Blödsinn? Wo könnte ich so etwas überhaupt einsetzen? Und wenn es sich tatsächlich lohnen sollte, welches ist dann das Richtige? Ich bin der Sache auf den Grund gegangen und habe fünf Urinierhilfen ausprobiert. Eigentlich waren es sechs, allerdings fiel bei näherer Betrachtung auf, dass LadyP als Inhalt den Original TravelJohn enthält.

Unterscheiden muss man bei den sog. Pinkelhilfen zwischen wiederverwendbaren und Einweg-Artikeln. Ich war zugegebenermaßen selbst gespannt auf das Ergebnis. Zuerst einmal wollte ich mir aber Gedanken darüber machen, in welchen Situationen man solch ein Utensil überhaupt einsetzen würde. In der Öffentlichkeit auspacken und ansetzen scheidet meines Erachtens völlig aus – es sei denn, man wäre unbeobachtet. Auch in einer öffentlichen Toilette sehe ich einen wiederverwendbaren Artikel als problematisch an, denn diesen müsste man schließlich nachher im Waschbecken vor den Augen anderer reinigen…

Bei den Einweg-Produkten sehe ich wiederum Probleme in puncto Umwelt-Belastung, zumindest bei denen aus Kunststoff. Daher wollte ich erstmal mit den wiederverwendbaren Artikeln aus Kunststoff beginnen.

Die nachstehenden Produkte sind Werbe-Links zu Amazon.

1. SHEWEE. Stand up and take control.

Shewee

Dieses Produkt hatte mich optisch am ehesten angesprochen. Nicht nur der Farbe wegen, sondern auch die Verpackung, das moderne Layout und das zweiteilige „Device“ machten auf Anhieb einen überzeugenden Eindruck. Angaben zum Gebrauch: Hinter’m Baum, beim Outdoor- und Wintersport, im Verkehrsstau, beim Camping, auf Festivals oder in Nacht-Clubs.

Aber ist das Ding wirklich so durchdacht, wie es aussieht?

Meine Einschätzung:
+ Wiederverwendbar und umweltschonend
+ Ansprechendes Design, in versch. Farben erhältlich
– Artikel ist viel zu schmal, es geht zu 95% was daneben…
– Hartplastik, kann nicht angepasst werden
– Mit knapp 16 € relativ teurer Anschaffungspreis
– Muss nach Verwendung gereinigt werden
– Artikel kann in der Dose nicht trocknen (kein Lufteintritt)

Fazit:  Flop!
Dass aufgrund der sehr schmalen Passform etwas daneben gehen kann, ist aus meiner Sicht ein No-Go. Die Verpackung und Anwendung (wiederverwendbar) ist hingegen gut.

→ Amazon-Shop:  Shewee Extreme

2. LADY P. Pinkle hygienisch.

Die Optik ähnelt eher einem Trichter als einer Stehpinkel-Hilfe. Diesmal besteht das Produkt aus elastischem Kunststoff und besitzt sogar einen Henkel zum Trocknen. Auch kann man bei Bedarf eine passende Hülle (7 €) dazu kaufen.

Meine Einschätzung:
+ Wiederverwendbar und umweltschonend
+ Ansprechendes Design, in versch. Farben erhältlich
+ Sehr gute, flexible und sichere Anwendung
+ Elastisches Material und damit platzsparend
+ Preis von 12,50 € akzeptabel- Material ist rau – Staub und Haare können haften bleiben
– Muss nach Verwendung gereinigt werden

Fazit:  Top!
Durch die praktische und sichere Anwendung sowie das platzsparende, elastische Material ist dieser Artikel auf jeden Fall sinnvoll. Zusätzlich gibt es eine Schutzhülle.

→ Amazon Shop: LADYP lila – Pinkle hygienisch! oder mit Hülle LADYP lila Kombi

3. TravelJohn!  Personal Urinal Bag.

Travel John Urinierhilfe

Jetzt wird’s schon komplizierter mit der Anwendung. Ein riesiger Plastikbeutel mit einem festen Plastik-Ansatz oben und einem Vliess mit kleinen Kügelchen innen. Zusätzlich gibt es ein antibakterielles Tuch. Die deutsche Beschreibung besagt, dass der TravelJohn geruchlos und lecksicher ist. Einsetzbar für Fälle, in denen keine Toilette verfügbar ist.

Meine Einschätzung:
+ Kann überall angewendet werden (Auto, Camping etc.)
+ Das Vliess innen nimmt Gerüche auf, aus Urin wird Gel
+ Tüte ist nach Anwendung verschließbar
+ Gute und sichere Anwendung
– Sehr viel Plastik = Umweltschädlich
– Preis von 2 € pro Tüte ziemlich teuer

Fazit:  Unentschlossen…
Im Hinblick auf den hohen Einweg-Plastik-Verbrauch bin ich von diesem Artikel nicht überzeugt. Für einen eventuellen „Notfall“ im Auto oder bei anderen Situationen, in denen man nicht in die Natur ausweichen kann, wäre der Kauf sinnvoll. Ansonsten sollte man eher ein wiederverwendbares Produkt verwenden.

→ Amazon-Shop: TRAVEL JOHN Wegwerf Urinal

4.  Pipi Pappe. Hygienische Freiheit für die Frau.

PipiPappe

Der einzige, umweltschonende Einweg-Artikel, den ich gefunden habe. Auch, wenn der Name dieses Artikels wenig einladend ist, scheint die etwa 25 cm lange Pappe ihren Zweck zu erfüllen. Durch die ursprünglich flache Auslieferung findet sie auch in jeder Tasche problemlos Platz.

Meine Einschätzung:
+ Platzsparend
+ Einfache Handhabung
+ Einfache Entsorgung nach Gebrauch
– Papierverbrauch = Nicht umweltschonend!
– Preis von 1,20 € pro Pappe extrem teuer!

Fazit: Flop!
Obwohl die Handhabung einfach und der Artikel an sich platzsparend ist, missfällt mir der extrem hohe Preis für dieses kleine Stück Pappe. Auch ist der Papierverbrauch zwar umwelt-schonender als die Verwendung von Plastik-Einwegartikeln, aber dennoch müssen dafür Bäume ihr Leben lassen. Daher besser einen wiederverwendbaren Artikel nutzen!

→ Amazon-Shop: Pipi Pappe

5.  LadyBag.  Taschen-WC für Frauen.

LadyBag

Eine Alternative zum TravelJohn. Hier ist auch alles aus Plastik, jedoch mit einem entscheidenden Unterschied: Die Öffnung ist so groß, dass man es sogar auch bei – auf Reisen nicht selten auftretendem – Durchfall nutzen könnte. Innen ist auch ein Vliess, welches Urin in ein Gel verwandelt. In der Verpackung befindet sich noch ein Hygiene-Tuch sowie eine kleine Plastiktüte zum Einpacken nach Gebrauch.

Meine Einschätzung:
+ Kann überall angewendet werden (Auto, Camping etc.)
+ Das Vliess innen nimmt Gerüche auf, aus Urin wird Gel
+ Gute und sichere Anwendung, auch für’s große Geschäft
– Sehr viel Plastik = Belastet die Umwelt!
– Preis von 2,70 € pro Tüte ziemlich teuer

Fazit: TOP!
Aufgrund des hohen Plastik-Anteils und relativ hohen Preises dieses Einwegartikels sollte man dieses Hilfsmittel nicht generell verwenden, aber für den Notfall lohnt es sich auf jeden Fall, eine oder zwei LadyBags im Auto oder im Rucksack mitzunehmen!

→ Amazon-Shop: ladybag® – Das mobile Einweg-WC für Frauen

Urinierhilfe: Ja oder Nein?

Klares JA! Nach meinen Überlegungen zu diesem Thema und den durchgeführten Tests finde ich Taschen-WCs und Pinkel-Hilfen auf Reisen gar nicht mehr so lächerlich und abwegig. Sie stellen überraschender Weise sogar eine wichtige Bereicherung des Hygieneartikel-Spektrums unterwegs dar. Ursprünglich hatte ich gedacht, dass die Pipi Pappe und die Shewee Pinkel-Hilfe die beste Wahl sein würden. Allerdings sind sie nicht nur wegen des hohen Kaufpreises, sondern auch aus anderen, oben beschriebenen Gründen durchgefallen.

Reisen und Hygiene

Der Gebrauch einer Stehpinkel-Hilfe ist definitiv gewöhnungsbedürftig, aber nach einigen Versuchen eine praktische Sache. Mein Favorit war hierbei mit Abstand die violette, wiederverwendbare Lady P. Die üblichen Verrenkungen oder das sorgfältige Auslegen von Klopapier auf der Brille kann man sich dadurch schenken und spart damit nicht nur Zeit und Papier, sondern schützt sich auch vor eventuellen Krankheitserregern und Bakterien.

Ein Taschen-WC gehört eigentlich auch in jedes Auto und in jeden Rucksack. Wer in Zelten oder Unterkünften schläft, in denen er nachts erst mit Taschenlampe und Papier durch die Dunkelheit tapern muss, kann über diese Alternative jedenfalls einmal nachdenken.

Mein Favorit war hier eindeutig die LadyBag, da diese im Notfall auch für ein größeres Geschäftchen einsetzbar wäre. Hierfür müsste man allerdings vorher erst das innen liegende Vliess durchtrennen :)

Zeige Kommentare (21)
  • Mh, also ich kann mir das mit so einem Ding ehrlich gesagt nicht vorstellen. Auch, weil ich dieses Männer-Steh-Gehabe total ätzend finde… Aber dieses Taschen-WC finde ich echt ganz cool, Danke für den Tipp!

  • Hi Birgit, ich stand der Sache ja anfangs auch sehr skeptisch gegenüber, aber es ist – wie vieles im Leben – wahrscheinlich einfach nur eine Gewohnheitssache, denke ich!

  • Hey Ute, hab mir jetzt endlich mal deinen Blog angeschaut – sind ja interessante Themen, die du da hast :))) Hoffe, wir sehen uns bald einmal wieder!! Liebe Grüße aus Stuttgart

    • Hi Judith,
      das ist ja ne Überraschung :) Interessante Themen müssen zwischendurch auch mal sein, war jedenfalls eine gute Erfahrung :P Lass uns mal telefonieren.
      Liebe Grüße zurück!!

  • Also ich nutze die Lady Bags immer wenn ich Zelten gehe…mag es nicht mich Nachts in die Wiese zu setzen oder morgens unter Hochdruck zur Toilette rennen zu müssen. Ich finde die Teile einfach genial und habe schon einige Frauen ‚angesteckt‘. Ich hab sie übrigens für 1,95€ pro Stück im I-Net bestellt. Gut es kommen noch Versandkosten drauf aber wenn man sich direkt 10 oder 20 bestellt, kommt man immer noch unter 2,70€.

  • Hallo, ich habe die Shewee Pinkelhilfe. Ich habe sie zunächst wie empfohlen tatsächlich unter der Dusche getestet und musste erstmal ordentlich lachen, dass es tatsächlich funktioniert. Ich glaube, wenn man die oder den Shewee richtig ‚anlegt‘, dann geht auch nichts daneben. Die untere Spitze legt man etwas fester an als die obere. Im oberen Bereich darf ruhig etwas Platz sein, sodass man sehen kann wie der Urinstrahl fließt. Funktioniert prima. Aber ich glaube jede Frau, die eine Pinkelhilfe nutzt, hat ihren eigenen Favoriten. Ich bin froh das ich Shewee habe und nie wieder in Bedrängnis komme, wenn ich zur Toilette muss. Jedenfalls wenn ich mein Shewee dabei habe. Ansonsten muss ich wohl doch wieder in die ‚Skifahrerhocke‘ verfallen. :-)
    P.S: Mädels traut euch ran an die Pipihilfen.
    LG Mella

  • Hallo Ute,
    ach,wie gut kenne ich diese Probleme, wenn wir auf Foto-Tour sind.
    begonnen habe ich mit einer selbstgebastelten Pippi-Tüte,aber die feuchtete zu schnell durch.Dann durchforstete ich das Internet und kam auch auf LadyBag.Davon habe ich immer eine dabei,und neulich musste ich lachen,weil mein Mann mich überall verteilt vorfand.Dieses Jahr kaufte ich mir dann auch den Trichter mit der Verlängerung( LadyP) und bin auch davon begeistert,vor allen Dingen aufgrund der Wirtschaftlichkeit.Nur für den Winter ist das Teil eher ungeeignet.
    Man sieht,unsere Erfahrungen decken sich.
    Viele Grüße
    Maria

    • Hallo Maria,
      Danke für deinen Beitrag! Ich hätte gar nicht gedacht, dass so viele Frauen diese Utensilien bereits nutzen :) Ich verreise inzwischen auch nicht mehr ohne einen Batzen Ladybags, weil es einfach furchtbar praktisch ist!
      LG und weiterhin schönes Reisen!
      Ute

  • Hi, ich benutze auch Shewee! Und das mit Erfolg! Bin begeistert und möchte dieses Utensil nun in keinster Weise mehr missen. Selbst mit angezogener Hose klappt es ohne das etwas daneben geht. Einfach Hose auf, Unterhose zur Seite schieben und dann Shewee platzieren.
    Ich weiß um ehrlich zu sein nicht wie Shewee original angesetzt wird, aber bei mir funktioniert es wenn ich es über die inneren Schamlippen ansetzte und wie Mella schon sagt, die untere Spitze etwas fester anlege. Die äußere Schamlippen umschließen dann Shewee.
    Hab nicht lange üben müssen, da ich vorher Pibella hatte und damit überhaupt nicht zurecht gekommen bin. Ist um einiges kleiner und hat gute Rezessionen im Internet bekommen. Aber für mich wars zu klein und ging schon beim Üben in der Dusche daneben :-) . So setzte ich jede Hoffnung in Shewee und wurde nicht enttäuscht. Ich habe mir das Grüne über Amazon aus der UK bestellt. Ist auf alle Fälle unauffälliger als so ein Rosanes!
    Nun kann ich ohne Bedenken auf Konzerte, Festivals und öffenliche Toiletten gehen!!!
    Und meinen 3 Töchtern werde ich es zu gegebener Zeit auch empfelen.
    Ja…..traut Euch einfach…..

  • Vielen Dank für diesen Artikel! Weißt Du noch ob es sich bei dem LadyP m die Farbe Violet oder Electric Violet handelt? Überlege mir einen zu bestellen und kann mich bei den Farben noch nicht ganz entscheiden. ;-))

    • Hallo Elke,
      gute Frage, aber ich denke das war noch das normale Violet. Ist wirklich praktisch und kann ich nur empfehlen!! Habe gerade mal auf ladyp.de nachgesehen – ich würde mich wahrscheinlich für das schöne Pink entscheiden. Aber ist im Grunde auch wirklich egal…
      Viel Spaß beim Kauf!
      Ute

  • Ich benutze (nicht vorgestellt) aus mehreren Gründen.
    Erstmal trage ich meine Kinder im Tragetuch und noch viel schlimmer auf öffentlichen Toiletten zu hocken ist, die Würmer dem Sch**** auszusetzen, bzw. Mit Tragetuch überhaupt auf Toilette zu gehen.
    Noch dazu beuge ich zu Infektionen.
    Für mich die perfekte hygienische Ergänzung :)

  • Hi Ute!
    Ich habe die LadyP in türkis samt Tragetasche. Das erste Mal pinkeln damit brauchte schon etwas Überwindung, aber mit der Zeit gehts. Ich finde sie für öffentliche Toiletten echt praktisch, da ich leider zu Infektionen neige und mich generell vor dem Niedersetzen ekle. Tolle Erfindung!!
    LG Julia

  • Pibella ist gut. Besser als LadyP, da es kein Trichter ist (kann nicht überlaufen und kann sogar mit angezogener Hose verwendet werden)!
    Die ganzen Wegwerfprodukte braucht man garnicht wenn man einfach eine leere Plastikflasche dabei hat, in die man dann das Ende der Plastikhilfe reinhält. Geht auch super im knien im Zelt.
    Saubermachen lässt sich durch Desinfektionsspray realisieren, gibts ja auch in kleinen Größen.

  • Hallo Ute,
    inzwischen gibt es Schnittmuster für ähnliches wie die „Pipi-Pappe“.
    Die kann man sich aus einem Milchkarton ausschneiden. Der ist ja beschichtet und nach abspülen wieder verwendbar.
    Ich habe das Teil in einer Ziplock-Tüte. Wiegt fast nichts, kostet nichts und nimmt auch keinen Platz weg.
    Und funktioniert!
    Liebe Grüße
    Steffi

    • ja, und wo bekomme ich das Schnittmuster her?
      Ich habe in meinem „Wohnmobil“ (Kangoo) eine Pinkeldose, das ist eine schmale ovale Vorratsdose aus der Küche,
      geht gut, aber für den Rucksack ist das nichts.

  • Danke für diese informative Webseite und den Produktvergleich. Ich habe mir die Shewee gekauft aufgrund scheinbar guter guter Produkt-Rezensionen und bin sehr unzufrieden damit. Leider pinkelt man sich damit an (es läuft daneben). Das hintere Ende ist sehr spitz und man muss aufpassen dass man es sich nicht sonst wohin rammt. Die Schamlippen passen jedenfalls nicht hinein und ich kann mir auch nicht vorstellen wie man das Produkt anwendet ohne die Schamlippen hinein zu tun, wie man es zum Beispiel auch mit der P Bella machen muss. Ich habe mir die Bilder angeguckt und finde die Vorstellung ehrlich gesagt unhygienisch, eine „Urinella“ direkt an oder in den Scheidensausgang zu quetschen/zu stecken/zu halten. Die Idee von hygienischem Urinieren wird damit doch wieder zunichte gemacht, denn immerhin befindet sich nach der Benutzung Scheidensekret an der „Urinella“ und die Anwenderin hantiert damit herum, fässt die Türklinken danach an und verteilt das Sekret auch nach dem Toilettengang somit überall. Denn es ist nachgewiesen dass die meisten Leute sich nicht richtig die Hände waschen nach dem Toilettengang. Ich werde nun die Lady P Urinierhilfe kaufen und testen, wahrscheinlich mit einer Verlängerung. Denn was ich an der Shewee gut fand ist die Verlängerung aus Gummi mit der man den Strahl lenken kann. Beim Testen der Shewee ist mir übrigens aufgefallen, dass der Urin beim Pinkelln aus der Toilette zurück an die Beine spritzt, egal wie man die Shewee oder die Shewee plus Verlängerung ausrichtet. Wirklich hygienisch ist die Verwendung dieser Urinierhilfe auf öffentlichen Toiletten also auch nicht. Dennoch eine große Hilfe, denn so muss man sich nicht mehr auf die zwar stundenlang mit Toilettenpapier ausgekleideten aber dennoch weiterhin dreckigen Klobrillen setzen oder sich im Zug krampfhaft über dem Klobecken halten nur um beim nächsten Bremsen durch den Raum geschleudert zu werden. Des weiteren ist die „Urinella“ an sich sehr praktisch für körperlich eingeschränkte Personen, zum Beispiel wenn man durch ein endokrinologisches Problem übergewichtig ist wird es auch mit dem Urinieren in der Schwebehocke über der Toilette quasi unmöglich. Zumal man bei engen Raumverhältnissen mit dem Po überall ungewollt dagegen stößt. Des Weiteren hatte ich gerade eine Knieverletzung die es mir unmöglich macht in die Hocke zu gehen und mich dort länger als 2 Sekunden zu halten. Jedes Klo muss ich so deshalb zuerst mit Desinfektionsspray einsprühen und dann eine Hygiene-Abdeckung über die Brille legen um mich dann hinsetzen zu können. Da die Shewee wie schon beschrieben nicht wirklich sicher ist konnte ich darauf leider unterwegs nicht zurückgreifen. Und in der freien Natur kann man als körperlich eingeschränkte Frau ohne „Urinella“ überhaupt nicht pinkeln. Nun hoffe ich dass es mit der Lady P besser wird. Alles in allem ist die „Urinella“ an sich eine geniale Erfindung.

  • Ich würde vorschlagen, das Wort „lecksicher“ gegen „auslaufsicher“ oder „absolut dicht“ zu tauschen. Beim ersten drüber lesen, hat mich das Wort eher an Eis essen erinnert und nicht so sehr an Undichtigkeiten eines Behältnisses.

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