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How to: Reisen mit einem Mietcamper

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Packliste für einen Mietcamper - Reiseblog Bravebird

Gebucht – bald geht’s los! Der Camper deiner Wahl steht an deinem Wunschtermin für deinen bevorstehenden Roadtrip zur Abholung bereit und du weißt noch nicht, was du einpacken und wie du alles weitere planen sollst? Dann nenne ich dir hier die wichtigsten Tipps und To Do’s für einen gelungenen Camper-Roadtrip. Solltest du noch nicht bei PaulCamper gebucht haben, schau‘ doch mal in diesen Artikel rein.

Was sollte ich meinen Vermieter vorher fragen?

Bei allen Fahrzeugen auf dem Portal von PaulCamper ist bereits eine Camping-Grundausstattung vorhanden und in den Mietkosten inklusive, was den Vorteil hat, dass du dir nicht extra alle möglichen Dinge kaufen musst. Allerdings variiert die Auswahl von Fahrzeug zu Fahrzeug, weshalb du dir bei der Vorbereitung genau anschauen solltest, welche Artikel vorhanden sind und welche du ggf. zusätzlich mitnehmen oder besorgen müsstest.

Gerade ältere Fahrzeuge bzw. Oldtimer haben meist eine eher spartanische Einrichtung und da gilt es schonmal zu improvisieren. Bei diesen fünf Bereichen solltest du daher im Vorfeld genauer in der Detailansicht deines Wagens auf dem Portal nachschauen oder nochmals per Mail oder telefonisch bei deinem Vermieter nachfragen:

  • Kochen: Besteck, Geschirr, Töpfe und verschiedene andere Koch-Utensilien werden sich bereits im Camper befinden. Wenn keine Küche mit Herd und Spüle vorhanden sein sollte, wäre eventuell ein Gaskocher bzw. eine Gaskartusche mitzubringen, sofern diese nicht im Auto vorhanden sein sollte.
  • Strom: Ein Starkstromkabel für den Camping- oder Stellplatz wird sich bestimmt im Wagen befinden. Wenn keine Mehrfachsteckdose vorhanden sein sollte, empfehle ich dir eine mitzunehmen. Solltest du andere Länder bereisen wollen, wäre ggf. ein Adapter für das Starkstromkabel notwendig. Manchmal lässt sich so ein Adapter auch auf dem Campingplatz ausleihen.
  • Kühlung: Hier gibt es unterschiedliche Systeme: eingebauter Kühlschrank, Kühlbox über Zigarettenanzünder oder eventuell nur eine einfache Box ohne Kühlsystem. Hierbei gibt es zu bedenken, dass du für die Kühlung bei ausgeschaltetem Motor meist eine Stromverbindung brauchst, wenn du dann auch kühlen möchtest. Die Autobatterie hält nur eine gewisse Zeit, ansonsten wäre die Stromverbindung z. B. auf dem Campingplatz notwendig. Wenn ein Solarpanel oder eine zweite Autobatterie vorhanden sein sollte, brauchst du dir über die Stromversorgung deines Kühlschranks wiederum keine Gedanken zu machen.
  • Heizung: Wenn du im Herbst oder Frühling unterwegs sein solltest, wenn es nachts schon frischer ist, wirst du möglicherweise eine Heizung einsetzen wollen. Sollte es eine Standheizung geben, wird diese entweder über Benzin oder Gas betrieben. Bei kalten Temperaturen kann es dann sein, dass du ab und zu unterwegs eine neue Gasflasche besorgen musst. Wenn der Camper nicht über eine Heizung verfügt, lohnt sich die Mitnahme einer kleinen Elektro-Heizung (Stromversorgung erforderlich).
  • Fahrrad: Solltest du dein Fahrrad mitnehmen wollen, solltest du darauf achten, dass ein Fahrradträger am Fahrzeug vorhanden ist. Manchmal ist er optional, dann wäre es am besten, wenn du deinen Vermieter im Vorfeld darüber informierst. Alternativ wäre ein Klapprad eine Alternative, für das du dann im Auto auch entsprechend Platz bräuchtest.

Nachtrag/Update: Unter Umweltgesichtspunkten würde ich heute von einem Fahrzeug ohne Katalysator absehen.

Camper Frühstück - Reiseblog Bravebird
Frühstück am See auf dem Campingplatz Röder’s Park in der Lüneburger Heide

Packen: Was muss ich mitnehmen?

Einige Dinge wirst du für deine Reise neben den bereits im Camper vorhandenen Utensilien benötigen. Hier sind einige davon:

  • Kochen – Essen – Getränke: Haltbare Nahrungsmittel (Nudeln, Reis, Suppen, Kaffee, Olivenöl, Essig, Gewürze, Salz, Pfeffer); sollte deine Kühlung rund um die Uhr laufen, kannst du alles entspannter angehen lassen und alles jeweils vor Ort besorgen.
  • Geschirr – Besteck – Gläser: Wenn du mit mehreren Personen unterwegs sein solltest, prüfe die Anzahl des Equipments. Salatschüssel, Flaschenöffner und Korkenzieher dürften zum Standard der Einrichtung gehören. Zusätzliche, individuelle Mitbringsel könnten zum Beispiel eine Knoblauchpresse oder ein Gurkenschäler sein. Weitere nützliche Dinge wären Thermoskanne, Milchaufschäumer, Feuerzeug, evtl. ein Nudelsieb und Dosen für die Aufbewahrung von Lebensmitteln.
  • Reinigung: Küchenrolle, WC-Papier, Schwamm, Spüli, Abtrockentücher, Waschmittel, Wäscheleine, Spülbürste
  • Tische – Stühle: Prüfe die Anzahl der Stühle, falls du mit mehreren Personen unterwegs sein solltest. Nimm evtl. eine Hängematte mit.
  • Navigation: Wenn sie im Fahrzeug integriert ist- alles gut; wenn nicht, dann solltest du ein USB-Ladekabel für dein Handy mitnehmen (über Zigarettenanzünder). Alternativ bietet sich eine Powerbank an. Die Navigation über’s Handy verbraucht extrem viel Akku!
  • Bettwäsche – Wäsche: Kissen, Bettbezug, Bettlaken oder Schlafsack, außerdem evtl. eine Decke, Handtücher, Badetücher, Wäschesack für Schmutzwäsche
  • Stromkabel: Sind meist im Auto vorhanden; in manchen Ländern ist ein Adapter auf Campingplätzen notwendig. Eine Mehrfachsteckdose ist sinnvoll.
  • Verdunklung – Sonnenschutz: ggf. Sonnenschutz für die Frontscheibe; falls keine Markise oder ähnliches vorhanden sein sollte, wäre eventuell ein Sonnensegel oder Tarp eine Alternative, wenn dir das wichtig ist.
  • Kleidung – Kosmetik: nach Belieben; ggf. in Kisten oder große Taschen packen, damit du es im Camper leicht verstauen und Ordnung halten kannst. Rucksack und Regenschirm sollten auch dabei sein. Und natürlich Mückenschutz je nach Reiseziel.
  • Sonstiges: Fußmatte zum Abtreten der Schuhe (kann eine Automatte sein), Kopflampe, Kerzen, Reinigungsbürste (Boden), Müllbeutel, Jutebeutel zum Einkaufen, USB-Lautsprecher.

Packen für die Mitnahme deines Hundes

Der Vorteil mit Hund zu verreisen ist, dass man meist viel mehr vom Land und der Region mitbekommt. Man macht ausgedehnte Spaziergänge und Wanderungen, geht durch kleine und große Orte, verläuft sich auch schonmal und lernt unterwegs neue Leute kennen.

Und das geht auch prima mit einem Camper. Ungefähr die Hälfte der angebotenen Wagen bei PaulCamper erlaubt die Mitnahme von Haustieren (meist nach vorheriger Absprache). Hier solltest du dann einfach bei der Buchungs-Anfrage zu deinem Wunschfahrzeug in den persönlichen Text eingeben, was für einen Hund du hast und wohin die Reise gehen wird.

Camping mit Hund - Reiseblog Bravebird
Naturcampingplatz Buchholz am Ratzeburger See

Jetzt fehlt nur noch die Bestätigung und es kann losgehen. Was du für deinen Hund mitnehmen solltest, sofern du außerhalb von Deutschland reisen wirst: EU-Heimtierausweis, Mikro-Chip und Tollwutimpfung. Ansonsten informiere dich am besten auf speziellen Seiten, ob es besondere Einreise-Bestimmungen gibt. Tipps zum Reisen mit Hund habe ich auch in diesem Artikel zusammengefasst.

Einzupacken für deinen Vierbeiner wäre außerdem:

  • Decken und/oder Matratzen-Schoner, damit du Boden, Sitze etc. maximal sauber halten kannst
  • Näpfe (bei warmen Temperaturen auf jeden Fall immer Wasser und Napf bereithalten)
  • Hundefutter
  • Handtücher
  • Körbchen
  • Haarbürste
  • Zeckenzange
  • Bürste zum Reinigen des Fußbodens
  • Klebeband – damit bekommst du hartnäckige Haare aus Polstern
  • Ggf. Medikamente, z. B. bei Durchfall
  • Ggf. Hunde-Anhänger für’s Fahrrad

Wie gestalte ich meinen Roadtrip?

Falls du noch kein konkretes Ziel vor Augen haben solltest, wäre es vielleicht eine gute Möglichkeit, die Route nach dem Abholort deines Campers auszurichten. In Norddeutschland könnte es vielleicht nach Dänemark, Norwegen, Schweden oder an die holländische Nordseeküste gehen, im Süden in die Alpen, im Westen nach Holland oder Belgien und im Osten nach Polen oder ins schöne Baltikum.

Mein persönlicher Tipp zur Routenplanung wäre, den Weg zum Ziel zu machen. Ich handhabe es meist so:

  1. Weiter entferntes Ziel: Nur eine längere Fahrt bei Hin- und Rückreise und dann vor Ort längere Zeit bleiben
  2. Kürzer entferntes Ziel: Jeden oder jeden zweiten Tag eine kleinere Strecke fahren und dann aber nicht länger als 1-2 Stunden pro Tag fahren (also ca. 70-130 km pro Tag)

Es ist nach meiner Erfahrung einfach schade, zu viel Zeit nur im Auto zu verbringen. Ich finde es viel schöner und wertvoller, seine meist nicht so lange Urlaubszeit irgendwo in der Natur zu verbringen.

Wie finde ich den passenden Campingplatz?

Während früher spezielle Campingplatz-Reiseführer mit Landkarten die erste Wahl waren, werden die meisten Camper es heute etwas anders handhaben; zumindest die, die nicht bereits ein festes Ziel vor Augen haben. Und das geht ziemlich einfach:

Google Maps während der Fahrt öffnen, „Campingplatz“ oder „Naturcampingplatz“ im Suchfeld oben eingeben und schon werden die nächstgelegenen Plätze in der Nähe bzw. in der ausgewählten Region angezeigt. Dann einfach auf einen Platz klicken, Bilder anschauen, Bewertungen durchlesen und bei Gefallen auf den „Anrufen“-Button klicken.

Platz direkt am kleinen See: Campingplatz Röder’s Park in der Lüneburger Heide

Besonders in der Hauptsaison (meist Schulferienzeit) und in Strandregionen (Nord- und Ostseeküste) empfiehlt sich die kurze, telefonische Nachfrage und ggf. auch Reservierung eines Platzes. Anrufen kostet nur zwei Minuten Zeit und bewahrt einen vor einer eventuell unnötigen Anfahrt. Alternativen zur Google-Suche sind beispielsweise Apps und Seiten wie camping.info, ACSI o.ä.

Tipp vor Ort: Wenn du nur eine Nacht auf einem Campingplatz bleiben möchtest, wird man dir oft einen eher unbeliebten Platz zum Übernachten geben wollen. Lass‘ dir auf dem Lageplan zeigen, wo der Stellplatz sein soll bzw. auf welchen Nummern man alternativ stehen könnte und schaue ihn dir erst einmal an. Solltest du einen anderen freien Platz sehen, der dir besser gefällt, frage dann lieber an der Rezeption nochmals nach, ob dieser evtl. frei ist.

Günstige, aber weniger hübsche Alternativen sind sogenannte Stellplätze. Sie ähneln oft einem Parkplatz, erfüllen aber ihren Zweck und sind wie gesagt kostensparend. Eine andere Variante wäre Wildcampen, was aber zum einen i.d.R. nicht erlaubt ist und angesichts der zunehmender Dynamik von Wildcampern in Bezug auf Naturschutz nicht zu empfehlen ist.

Mietcamper mit Hund - Reiseblog Bravebird

Bye Bye… Rückgabe deines Campers

Wenn der Abschied von deinem Miet-Camper naht, achte darauf, dass du das Fahrzeug vor oder nach 12 Uhr mittags abholen bzw. zurückgeben musst (je nachdem, wie du gebucht hast). Der Wagen muss außerdem vollgetankt zurückgegeben werden. Es versteht sich von selbst, dass du den Wagen in einem sauberen Zustand zurückgeben solltest. Dafür lohnt die Mitnahme einer Bürste oder ein kurzer Stopp an einer Tankstelle zum Aussagen des Campers.

Titelfoto: Campingplatz Rote Schleuse in Lüneburg

Geschrieben von
Ute Kranz

Als Gründerin und Inhaberin dieses Reiseblogs teile ich seit 2013 meine Begeisterung fürs Reisen und eine bewusste Lebensgestaltung. Seit einigen Jahren beschäftige ich mich zudem verstärkt mit gesellschaftlich relevanten Themen.

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