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Nachhaltigkeit – ich bin raus!

Nachhaltigkeit – ich bin raus!

Nachhaltigkeit und Reisen - Ich bin raus - Reiseblog Bravebird

Passagierrekord auf deutschen Flughäfen im ersten Halbjahr 2019, berichtete die Tagesschau vor wenigen Tagen: Fast 60 Millionen Menschen bestiegen eine Maschine im ersten Halbjahr, satte 4 % mehr als im Vorjahreszeitraum. Und nie zuvor war unser Fleischkonsum so hoch wie heute, liest es sich kürzlich im Online-Magazin der »Zeit«.

Trotz Fridays for Future-Bewegung und einer täglichen Dosis neuer, besorgniserregender Meldungen über den Zustand unserer Erde verändert sich nichts. Im Gegenteil. Für diejenigen, die sorgenvoll in die Zukunft blicken und sich größte Mühe geben, eine möglichst klimafreundliches Leben zu führen, sind Nachrichten wie diese eine herbe Enttäuschung.

Wird schon gut gehen…

Gletscher schmelzen, Regenwälder brennen, Meere versauern, Tierarten und Wälder sterben, Pestizide gelangen in Nahrungsmittel und wir ersticken in Plastik – all das passiert heute sichtbar vor unseren Augen und stellt keine bloße Theorie mehr dar. Und ganz nebenbei wächst die Weltbevölkerung stetig weiter, obwohl die Biokapazität der Erde das schon längst nicht mehr bewältigen kann.

Die meisten Länder setzen seit Jahren bzw. Jahrzehnten keine nennenswerten Zeichen in Sachen Umwelt- oder Klimaschutz und es wäre naiv zu glauben, dass der Kapitalismus oder der massive Raubbau an der Natur irgendwann schlagartig aufhören wird. Wir sitzen bereits in dem Boot auf dem reißenden Fluss, auf dem mir klar geworden ist, dass es morgen nie wieder so sein wird wie heute, gestern oder vor Jahren.

»Wenn wir eine globale Katastrophe verhindern wollen, müssen wir irgendetwas Radikales tun – und ich meine wirklich tun.«, schrieb der britische Wissenschaftler bereits vor fünf Jahren. Wenn man sich die globale Entwicklung in Sachen Umwelt- und Klimaschutz anschaut (besonders USA, China, Brasilien und Russland), ist eine positive Einstellung für eine gute Zukunft ehrlich gesagt schlichtweg utopisch.

Mir geht es dennoch nach wie vor wie den meisten, wenn sie neue Hiobsbotschaften in den Nachrichten sehen oder hören. Man denkt, das kann irgendwie gar nicht sein und es wird hoffentlich anders kommen. Vielleicht gibt es noch eine innovative Lösung oder die Wissenschaftler haben doch nicht Recht. Jedoch ist dieser Gedanke womöglich nur auf das in uns wohnende Reaktionsmuster zurückzuführen: Totstellen.

Menschliche Reaktion auf den Klimawandel - Reiseblog Bravebird

Meine Entscheidung fiel zunächst auf „Angriff“. Schon vor 4 Jahren habe ich meinen ersten Artikel zum bewussteren Reisen veröffentlicht mit überraschend positivem Feedback, mit dem nicht unbedingt zu rechnen war. Mit wachsendem Wissen bin ich dann immer achtsamer geworden – von veganer Lebensweise bis hin zum aktuellen Entschluss, vorerst nicht mehr in ein Flugzeug zu steigen.

Wieviel Negativität möchte ich mir antun?

Spätestens seit dem massiven Hass gegenüber Greta Thunberg oder Luisa Neubauer dürfte jedem klar geworden sein, dass es nicht gerade große Freude bereitet sich für unseren Planeten einzusetzen. Im vergangenen Jahr hatte ich darüber in meinem Artikel »Tue etwas Gutes und werde… kritisiert!« berichtet, bei dem sich auch viele andere Blogger:innen und Instagramer:innen angesprochen fühlten.

Wer sich für die Umwelt engagiert, hat perfekt und Vorbild zu sein – und das konsequenter Weise in allen Bereichen. Ansonsten wird man belehrt, abgewertet oder beschimpft. Ich bin regelmäßig schockiert, mit welcher enormen Respektlosigkeit und Aggressivität sich viele Menschen in sozialen Medien äußern und verbale Gewalt ausüben. Männer wie Frauen.

All das ließe sich aber noch aushalten, wenn es nicht mit drei meiner wichtigsten Bedürfnisse kollidieren würde. Da wäre zunächst die Effizienz. Es ist definitiv nicht effizient, über ein Thema zu schreiben, das zum einen nur wenige zum Umdenken bewegt und zum anderen Menschen anzieht, die ihre Angriffslust an mir ausleben wollen.

Nachhaltigkeit und Konflikte - Reiseblog Bravebird

Sobald man sich über Nachhaltigkeit äußert, gerät man automatisch in eine Bewertungs-Maschinerie hinein. Es ist wie ein Sport, bei dem peinlichst genau darauf geachtet wird, ob dieser „gute Mensch“ denn auch wirklich so „gut“ ist. Wenn nicht, beginnt die Be- und Abwertung in Gedanken oder per Kommentar bzw. Nachricht, um diese Person zu korrigieren, zu belehren oder zurechtzuweisen.

Mein zweites Bedürfnis ist die Harmonie. Es ist wahnsinnig anstrengend, sich mit Kommentatoren auseinanderzusetzen, die zu 99,9 % nicht an einem konstruktiven Austausch interessiert sind, sondern einfach nur klugscheißen möchten. Die negativen Vibes dieser Menschen passen überhaupt nicht zu mir und meinem Verständnis von einer konstruktiven Kommunikation und Gestaltung unserer Zukunft.

Das dritte, sehr wichtige Bedürfnis ist meine Happiness. Die Umweltthemen lösen allesamt eine enorme Traurigkeit in mir aus. Die Tatsache, dass weder gesellschaftlich noch politisch etwas passiert, frustriert und deprimiert mich ungemein. Mit Trauer und Frustration bin ich allerdings keine gute Motivationshilfe. Daher muss ich mir eingestehen, dass ich für dieses Thema langfristig nicht die Richtige bin.

Wo geht meine Reise nun hin?

Mein aktueller Lebensstil bleibt selbstverständlich unverändert, nur muss sich in Bezug auf den Begriff Nachhaltigkeit hier etwas ändern. Ich möchte nicht mehr nach meinem Umweltbewusstsein bewertet werden, sondern mein Leben und meine Reisen wieder mit viel Leichtigkeit gestalten können. Und perfekt sein zu müssen war noch nie mein Wunsch oder Ziel.

Glück und Veränderung - Reiseblog Bravebird

Neben meinen Reisen durch Europa werde ich mich wieder mehr den Lebensthemen widmen. Die vergangenen fünf Jahre seit meinem Ausstieg waren unglaublich bereichernd und ich möchte lieber Menschen dabei unterstützen, den Weg zu mehr persönlicher Freiheit zu finden. Die Achtsamkeit für Umwelt, Mensch und Tier kommt dabei meiner Erfahrung nach ganz von selbst.

Zudem möchte ich mich, um bei der Metapher zu bleiben, zunehmend mit der Strategie „Flucht“ beschäftigen. Kann man sich überhaupt auf die Zukunft vorbereiten? Wie kann ich autark leben? Wie sorge ich für mein Alter vor? Kann ich mit weniger Geld als bisher glücklich sein, dafür aber mehr Zeit genießen? Welche alternativen Wohn- und Lebensmodelle gibt es? Alles Themen, die mich selbst wahnsinnig interessieren und ich hoffe, dich auch.

Quellen zum Text

Zeige Kommentare (40)
  • Schade, aber ich kann dich (leider) gut verstehen. Es ist wirklich schade und schlimm, mit wie viel Widerstand und Hass man beim Thema Nachhaltigkeit konfrontiert wird. Ich kann auch gut nachvollziehen, dass die Beschäftigung mit dem Thema und die fehlenden dauerhaften echten Fortschritte dich traurig machen – so geht es mir auch oft.
    Ich bin gespannt, wie es bei dir demnächst weiter geht!

    • Liebe Svenja,
      ja es ist einfach unglaublich traurig, was derzeit so passiert und dass es seitens so vieler Länder kein Einschreiten gibt. Die Hoffnung stirbt zuletzt…
      Alles Liebe und bis bald
      Ute

  • Guter Blogeintrag und gute Entscheidung! Ich glaube sowieso nicht an die ganze Klimahysterie, die sich zurzeit (bei uns – und nur dort) ausbreitet. Außer vielen Schulden, die unsere Kinder zahlen werden müssen bei ausgesprochen schlechter Entwicklung der Wirtschaft, wird uns das Ganze nichts einbringen. Dass bezüglich Natur- und Umweltschutz nichts passiert ist, stimmt aber so nicht – da ist glücklicherweise eine ganze Menge geschehen, auch an Bewußtseinsbildung.

    • Hey Markus,
      insbesondere die wachsende Weltbevölkerung gehört heute und in Zukunft zu den größten Herausforderungen, denn dafür gibt es langfristig gar nicht ausreichend natürliche Ressourcen (z. B. Trinkwasser) und das hat sogar noch nicht einmal direkt etwas mit dem Klimawandel zu tun. Und klar passieren Dinge in Bezug auf den Natur- und Umweltschutz, aber es reicht einfach nicht ansatzweise (sonst würden die relevanten Zahlen ja sinken) und es gibt auch massenhaft neue Vorhaben, die dagegen laufen. Wir werden sehen…
      Beste Grüße!
      Ute

  • Liebe Ute,
    ich kann Dich so gut verstehen. Diese ewigen Diskussionen gehen mir auch auf die Nerven und saugen so viel Energie. Und nie ist es genug, egal was man macht. Ewig kritisieren einen wildfremde Menschen, dass man hier und da auch noch was ändern soll. Man kann es niemanden recht machen.
    Wenn diese Menschen ihre Energie dafür verwenden würden, selber die Welt nur ein kleines bisschen besser zu machen, wäre allen geholfen.
    Ich bin gespannt auf Deine weiteren Berichte und bleibe Dir treu.
    Liebe Grüße
    Ute

    • Hallo liebe Ute,
      ich freue mich immer von dir zu hören! Genau deinen Gedanken habe ich auch oft, also das mit der Energie, die viele mit ihren Aggressionen verschwenden… es ist schon verrückt, dass es uns hier so gut geht und trotzdem viele Menschen scheinbar so unzufrieden sind, dass sie anderen das Leben schwer machen möchten. Toll, dass du mir treu bleibst <3
      Dann bis ganz bald und herzliche Grüße
      Ute

  • Liebe Ute,
    wenn ich Deine Worte hier lese, finde ich unglaublich viele Parallelen zu dem, was ich um mich herum sehe, welche Schlüsse ich ziehe und wie ich mich dabei fühle. Das läßt sich auch gar nicht in so ein paar Kommentar-Zeilen packen, dazu ist alles viel zu komplex und umfangreich. Ich denke, ich bin schon lange im Reaktionsmuster „Flucht“ angekommen, wobei das eher die reale Flucht vor den Diffamierern oder Ignoranten ist. Es ist gut, daß Du so offen damit umgehst und auch offen aussprichst, welche Wirkungen diese Leute haben. So unsensibel wie sie Mit- Menschen behandeln, so unsensibel sind sie auch für die Umwelt und Natur, sonst sollten sie längst aufgewacht sein. Aber solange trotz 2. Dürrejahr in Folge noch Gemüse im Discounter liegt….
    Bleib starkt! Herzliche Grüße! Bernd

    • Hallo lieber Bernd,
      freut mich zu hören, dass du dich auch schon intensiv mit dem Thema beschäftigst. Mit der mangelnden Sensibilität hast du vollkommen Recht… unser Leben ist so bequem geworden, dass wir einfach sehr verwöhnt sind. Warten wir mal ab, wie es weitergeht.
      Viele Grüße und mach‘ weiter so!
      Ute

  • Liebe Ute,

    schade, dass du diesen Angiff-Weg nicht mehr gehen willst. Wenn auch verständlich, wenn du immer wieder angegangen wirst. Für mich – aber ich habe mich mit dem Thema „Flucht“ noch nicht genug beschäfigt – klingt der Flucht-Weg erstmal irgendwie nach Rückzug ins Private und nach „jeder muss selbst gucken wie er später klar kommt“. Den Weg kann ich nicht gehen, weil er andere ausschließt, die nicht vorsorgen können. Es muss doch einen Mittelweg geben zwischen Angriff und Flucht. Kampf und Selbstfürsorge. Aktion und Reflexion. Den suche ich.
    Einfach, weil ich den Menschen auf Weg 2 nicht das Feld überlassen will. :(

    Sei herzlich gegrüßt.
    Janine

    • Hallo liebe Janine,
      vielen Dank für deine Meinung und den reflektierten Blick auf deinen Weg! Wir werden im Laufe der nächsten Jahre bzw. Jahrzehnte zum Beispiel definitiv ein Problem mit Wasser bekommen (Wassermangel gibt es tageweise ja sogar schon heute bei uns in Deutschland) und bei diesen Themen halte ich Vorsorge und Aufklärung für ein ganz wichtiges Thema, denn hierüber wird noch gar nicht berichtet. Für mich ist „Flucht“ gar nicht egoistisch gedacht – im Gegenteil. Gerade die Vorsorge und Achtung vor dem, was kommen kann, braucht insbesondere die Gemeinschaft, den Zusammenhalt, Liebe und Fürsorge. Man sieht es an vielen Orten der Welt in den vergangenen Monaten, die von Naturkatastrophen heimgesucht wurden, wie wichtig der Zusammenhalt und Hilfe ist. Vielleicht haben wir Glück, dass noch ein Wunder geschieht, ich bin da leider nicht mehr optimistisch :/
      Viele liebe Grüße und viel Erfolg weiterhin!
      Ute

  • Hi Ute,
    eigentlich schade , auch wenn Greta viel Kritik bekommen hat und auch wenn keiner so genau weiß was fremdgesteuert ist und was nicht, spricht man doch darüber und lenkt das Bewusstsein auf das Thema. Daher sollte man nicht an die vielen Gegner denken sondern eher an die Zweifler die man erreicht und dadurch vielleicht ein paar Prozent zum Umweltschutz beitragen.
    Daher am Ball bleiben und vielleicht einfach die Kommentarfunktion abschalten.
    Ich befürchte allerdings, das System Mensch / Erde nicht auf Dauer funktionieren wird. Wir werden vermutlich irgendwann den Planeten zerstört haben oder uns selbst ausgerottet. Ob das jetzt 100 Jahre früher oder später passiert mal schauen:).

    vg Thorsten der auch noch deutlich Luft nach oben hat um die Umwelt zu schonen.

    • Hey Thorsten,
      ich bin auch sehr gespannt, wie sich die nächsten Jahre und Jahrzehnte entwickeln werden. Der Unterschied zwischen Greta und mir wäre, dass sie sich konkret an Politik und Länder wendet – ich hingegen „nur“ an den einzelnen Leser. Und letzteres ist wie beschrieben nicht effizient, weshalb ich mich lieber Themen widme, die an anderer Stelle mehr bewirken können. Abgesehen davon schreibt inzwischen fast jeder Blogger über Nachhaltigkeit, weshalb der/die eine mehr oder weniger sicher keinen großen Unterschied macht :)
      Viele Grüße und Danke für deine Offenheit
      Ute

    • Hallo Thorsten, alles was diese Greta sagt und tut ist „fremdgesteuert“.
      Mehr Info dazu gibt es unter:
      http://www.science-skeptical.de/klimawandel/greta-thunberg-und-fridays-for-future-wer-steckt-dahinter-und-wer-bezahlt-das-alles/0017666/

      Wie immer stecken politische Gruppen oder Grossfirmen dahinter bei denen es darum geht „Geld zu machen“ mit diesem Thema.

      Ich bin vor 10 Jahren aus dem schlecht bezahlten und frustrierenden beruflichen Hamsterrad ausgestiegen und lebe seither als „Privatier“. Bei meiner Hausbank werde ich unter der Bezeichnung „Geldvernichter“ geführt. Das ist kein abwertender Begriff sondern eine sachliche Bezeichnung für Bankkunden, die kein Interesse daran haben irgendeine Art der ausbeuterischen Geldanlagen zu nutzen. Ich zahle meinen Krankenkassenbeitrag selbst – in die Rentenversicherung zahle ich nichts mehr ein da dies nicht mehr viel an der Höhe meiner voraussichtlich jämmerlich kleinen Minirente ändern würde. Nach 30 Jahren meist unterbezahlter beruflicher Tätigkeit wird meine Rente so klein ausfallen, dass sie unter dem heute gültigen „Grundsicherungsbetrag“ liegen wird. Wozu also noch weiter arbeiten ? Bis zu meinem Renteneintritt sind es noch 12 Jahre und wer weiß was bis dahin noch alles passiert.

      Mein Motto: Lebe heute und nicht irgendwann

  • Liebe Ute!

    Keine Panik!
    Ich glaube das Problem ist, dass deine Artikel zum großen Teil mit erhobenem Zeigefinger geschrieben sind und selber irgendwie belehrend auf die Leser wirken. Das hält vielen Menschen einen Spiegel vor und den sehen sie nicht gern. Daher versuchen sie lieber das Spiel umzudrehen.

    Lass Dich von negativen Kommentaren nicht ärgern. Das sind nur Meinungen. Ärgern musst du dich doch selber.

    Versuche es doch mal mit der positiven Schiene, so wie deine Geschichte über die zwei Aussteiger. Man fängt das Interesse von Menschen wenn diese denken – wow, so möchte ich auch leben und nicht mit dem Zeigefinger.

    Liebe Grüße
    Hans-Jörg

  • Liebe Ute,
    ich verstehe Dich sehr gut und es macht mich auch sehr traurig, dass so wenig in Richtung Umweltbewusstsein und Tierschutz passiert. Ich habe für mich gemerkt, dass es sehr hilft keine normalen Nachrichten mehr zu schauen. Ich habe nicht die Möglichkeit, an den großen Stellschrauben zu drehen und auf meinen Alltag haben die meisten Dinge keine Auswirkungen. Daher versuche ich jeden Tag in meinem direkten Umfeld etwas zu verändern und bsp. Müll aufzuheben, vor allem Glasscherben und Plastikmüll, damit sich weniger Tiere verletzen. Manchmal wünsche ich mir, dass reiche Menschen viel Fläche aufkaufen, um diese dann aber allein der wilden Natur zu überlassen.
    Es ist auch gut, sich mit Menschen zu umgeben, denen die Natur auch wichtig ist oder in wertschätzenden FB-Gruppen zu sein (z.B. verschiedene Müllsammel-Gruppen, Bio-Balkon, Wildtierhilfen, Foodsharing u.a.). Ich freue mich auf die kommenden Themen und finde vor allem alternative Lebensweisen interessant wie bsp. Permakulturprojekte, Lebenshöfe und möglichst autarkes Leben.
    Liebe Grüße
    Miriam

    • Liebe Miriam,
      unsere Gedanken scheinen da sehr ähnlich zu sein! Ich habe mein Nachrichten-Feed auch deutlich eingeschränkt und wenn ich den Blog nicht hätte, der inzwischen meine Lebensgrundlage darstellt, hätte ich sogar wahrscheinlich mittlerweile weder soziale Medien noch Smartphone :) Mir tun die Menschen mit gleichen Gedanken und Zielen auch sehr gut und suche deshalb auch nach diesem schönen Plätzchen auf dem Land, wo es einfach friedlicher ist und man seinen eigenen Teil beitragen kann. Ich wünsche dir auf diesem Weg weiterhin gutes Gelingen und alles Liebe, bis bald, Ute

  • dann solltest du aber deinen blog-namen ändern – in „weichei“.
    ich habs auch lieber hübsch. aber schon einknicken, nur wegen blöder komments?? soweit kommt´s noch!
    allerdings dürfte es tatsächlich schwierig sein, noch werbe-kooperationen für konsumgüter zu bekommen, wenn man allzulaut ins nachhaltigjeitshorn tutet – stimmts?!
    ;-P

    • Und Du könntest Deinen Namen von Bahnwärterin in
      Ich-kacke -andere -gerne-in -Kommentaren-an-weil-ich-ein-missgünstiger-Mensch-bin-und-Texte-lese-aber-nicht-verstehe ändern.
      Warum liest Du nicht ein gutes Buch oder geht’s spazieren anstatt Ute in der Kommentarfunktion blöd anzulabern? Ist Dein Leben so armselig? Arme Maus.
      Gruß Evi

      • Liebe Evi,
        so süß, dass du für mich Partei ergreifst, Dankeschön – das weiß ich sehr zu schätzen <3 Ich glaube, dass Menschen mit negativen Gedanken schon recht genau wissen, warum sie ihren Frust an anderen auslassen müssen oder wollen (und das ist nicht überheblich gemeint); daher belassen wir es mal dabei :)
        Ganz liebe Grüße!
        Ute

  • Liebe Ute,
    ich kann deinen Entschluss sehr gut verstehen, und besonders den Satz „Ich möchte keine Plattform haben, die Menschen mit schlechten Gedanken anzieht“. Der Konkurrenzgedanke ist in der Nachhaltigkeitsszene anscheinend noch immer stark ausgeprägt, wo es doch um ein Miteinander gehen könnte und jeder noch so kleine Fortschritt positiv ist. So aber merke ich an mir selbst, dass ich keine Lust mehr habe, mich frusten zu lassen, weil andere „schon viel weiter“ sind, ebensowenig wie von Statistiken, die mir zeigen, dass trotz aller Bemühung der Einzelnen die große Gruppe eher noch eine neue Gegenbewegung einleutet („Jetzt, wo alle drüber reden, fliege ich erst recht!“)
    Deine Pläne klingen interessant und sehr vielversprechend, ich werde bestimmt weiterhin bei dir reinschauen und mich inspirieren lassen, denn deine authentische Art gefällt mir sehr!
    Viel Erfolg und liebe Grüße,
    die Hummel (Andrea)

    • Liebe Andrea,
      herzlichen Dank für deine Erfahrungen und Meinung. Diese neuen Pläne habe ich genau genommen schon seit längerem und es ist jetzt an der Zeit, die alte Tür zu schließen und die neue aufzumachen :) Ist auch für eine neue Herausforderung und daher ein guter Ansporn, unbekanntes Terrain zu betreten! Freut mich sehr, wenn du wieder reinschaust!
      Alles Liebe,
      Ute

  • Liebe Ute,
    zunächst einmal: Ich kann deine Entscheidung verstehen. Im Internet und in den sozialen Medien laden leider zu viele Menschen ihren negativen Frust ab und reden viele gute Ansätze schlecht. Das ist z.B. der Grund, weshalb ich auf Nachrichtenseiten keine Kommentare mehr lese.
    Ich verstehe auch, dass dieser Blog zu deinem Lebensunterhalt beiträgt und du deine Leser und Kooperationspartner daher nicht vergraulen musst. Auch das ist ok, es steckt ja viel Arbeit dahinter. Allerdings möchte ich anmerken, dass ich die Nachhaltigkeitsthemen auf deinem Blog als besonders gut und bereichernd empfunden habe. Danke für all die Impulse und Informationen! Das war für mich ein großer Unterschied zu all den langweiligen 0815-schöne-Welt-Reiseblogs. Vielleicht findest du einen Weg, weiterhin nachhaltig zu reisen und das in deinen Postings unterschwellig zum Ausdruck zu bringen? Ich bin gespannt und drücke dir die Daumen, dass du einen guten Weg findest.

    • Liebes Windmeer,
      gern geschehen! Da sich an meinem Lebensstil und meinen Reisen nichts ändert, werde ich natürlich weiter in dieser Form berichten. Ich hoffe, da ist dann auch etwas für dich dabei. Ganz lieben Dank für die lieben Worte und hoffentlich bis bald!! Ute

  • Hallo Ute,
    Du schreibst mir mal wieder aus der Seele. Ich kann gut verstehen, dass Du dieses wichtige Thema nicht mehr vordergründig „bewerben“ möchtest. Schon seit einiger Zeit verstehe ich unsere Welt (also eigentlich nur die Menschen nicht mehr). Es gibt so viel „Aufregen“, über andere urteilen und so wenig „Aufstehen“ und „Machen“.
    Vielleicht möchte niemand an die eigene Unvollkommenheit erinnert werden („Unsere größten Schwächen fallen uns bei anderen Menschen am meisten negativ auf.“ keine Ahnung mehr, wer dass gesagt hat. Auf jeden Fall ein kluger Mensch.)
    Ja, vielleicht ist es besser nicht zu belehren, sondern sein eigenes Leben so gut wie möglich zu leben und ab und zu leise ein Vorbild zu sein.
    Ich möchte an dieser Stelle Danke sagen, für Dein Engagement und Dein Aushalten. Du wirst auch weiterhin Leute dazu bewegen Dinge zu überdenken und anders zu machen, einfach indem Du es vorlebst.
    Schön das Du auf Deine innere Stimme hörst, sie scheint Dir doch immer den besten Weg gezeigt zuhaben. Ich freue mich schon auf die nächsten Jahre mit Dir/Deiner Seite.
    Und übrigens finde ich, die vielen Diskussionen zu diesem Thema äußerst wertvoll, denn es zeigt, dass sich die Menschen doch noch mit wichtigen Themen beschäftigen als nur mit dem Thema Wer gewinnt das Dschungelcamp.
    Kommt runter vom Sofa, ereifert Euch, bildet Euch eine eigene Meinung, diskutiert miteinander (nicht gegeneinander), haltet andere Sichtweisen aus und behandelt diese mit Respekt, nur so können wir aneinander wachsen.

    • Liebe Sylke,
      welch wahre Worte, vor allem vor dem Hintergrund, dass die Veränderungen und Sichtweisen in Zukunft nicht mehr aufhören werden. Ich danke dir für den Zuspruch und deine Unterstützung!
      Alles Liebe, Danke für die Treue und bis bald
      Ute

  • Bewundernswerter Artikel! Wir müssen uns dringend überlegen wie unsere Art zu leben mit dem Klima harmonieren kann, statt Menschen zu kritisieren die sich für den Planeten einsetzen.

    • Hallo Manuel,
      genauso ist es. Es wäre toll, wenn jeder erstmal selbst vor seiner eigenen Haustür kehren würde – das allein würde schon viel verändern.
      Viele Grüße!
      Ute

  • Marie, zu deinem Link möchte ich nur zwei Punkte erwähnen:
    1. Das von dir erwähnte Portal besteht ausschließlich aus Laien. Einfach mal die Autorenliste durchgehen und googlen, da findet sich nichts Fundiertes oder Wissenschaftliches. Die Seite hat noch nicht einmal ein banales SSL-Zertifikat…
    2. Abgesehen davon, dass der Klimawandel nicht das einzige Problem unserer Erde ist, hat Greta Thunberg den Klimawandel nicht erfunden. Hier vielleicht einfach mal die Protokolle des Weltklimarates IPCC anschauen oder z. B. diesen aktuellen Artikel in der ZEIT. Und wenn dahinter so wahnsinnig viel Geld oder Kapitalismus stecken würde, ist es doch fraglich, warum die ganze Welt sich nicht sofort umstellt.
    Nichtsdestotrotz, alles Gute weiterhin!

  • Diese ganze Ad Hominem Polemik gegen Greta und co ist furchtbar und ein reines Ablenkungsmanöver von der Klimakrise.

    Aber ich finde auch wenn man individuelle Nachhaltigkeit propagiert lenkt man vom Thema ab. Klar ist jeder gesparte Flug gut für die CO2-Bilanz. Aber letztlich können Einzelaktionen das Klima nicht retten. Wenn die Politiker sich nicht einig werden, wird das Unausweichliche nur um ein paar Monate verschoben.

    Du sagst du legst Wert auf Effizienz. Ich halte politischen Aktionismus und nicht Nachhaltigkeit für die effizienteste Maßnahme. Hatte ich schon erwähnt, dass nächste Woche Klimacamp ist? ;)

    • Wenn das Dein Weg ist, lieber Florian, ist er gut. Ich glaube dennoch, dass Du die Wirkung beispielhaften Handelns auf das eigene Umfeld deutlich unterschätzt. Sicher rettet ein gesparter Flug von Ute nicht das Klima. Aber das Darstellen der Gründe erzeugt mit Sicherheit mindestens ein Nachdenken der in Reichweite befindlichen Personen – bestenfalls entsteht Umdenken. Es multipliziert sich.

      Den einen Weg gegen den anderen gewichten oder gar abwerten zu wollen, halte ich für falsch.

  • Bewundernswerter Artikel! Unsere Art zu leben ist echt denkwürdig. Ich ändere zurzeit so vieles in meine Leben, sei es das Reisen, Ernährung oder Konsum. Auch mit dem Geld gehe ich sparsamer um, so habe ich kürzlich herausgefunden, dass sich jedes Jahr ein Krankenkasse Vergleich lohnt – Ich zum Beispiel habe für das Jahr so CHF 2’000 sparen können.

  • Liebe Ute,
    die Einsicht, seine Lebensweise nachhaltiger zu gestalten, verbreitet sich glücklicherweise stetig. Neben der Fridays for Future Bewegung sind es Artikel wie dieser, welche Ihren Beitrag daran haben. Was ich allerdings nicht verstehe ist, weshalb die deine Blogartikel zu Fernreisen nicht löschst. Die schönen Bilder und berichte machen, zumindestens mir, richtig Lust auf eine Fernreise z.B. nach Fidschi. Da die Anreise per Flugzeug leider einen ganz erheblichen Beitrag zur Umweltzerstörung leistet, verkneife ich mir das Unterfangen einer Fernreise. Ich könnte mir aber gut vorstellen, dass der ein oder andere Artikel, durchaus einen Einfluss auf die Reiseplanung deiner Leser haben könnte.

    Liebe Grüße
    Markus

    • … ach und noch eine kleine Ergänzung: Ich fänd’s super, wenn du auch die Reiseblogger:innen anschreiben würdest, die 5-10x so viele Leser:innen erreichen und noch gar nichts über Nachhaltigkeit schreiben. Das wäre glaube ich effektiver :) Viele Grüße! Ute

  • Hallo Markus,
    gern beantworte ich dir in Kürze deine Fragen, die Reihenfolge ist hierbei unerheblich:
    1. Wie du in diesem Artikel nachlesen kannst, habe ich bereits sage und schreibe 13% meines Blog-Volumens gelöscht und damit 20 WOCHEN Arbeit und Herzblut in diese Seite in den Papierkorb geworfen.
    2. Es starten nicht alle Reisenden von Deutschland aus, sondern leben möglicherweise in dem betreffenden Land oder in der Nähe.
    3. Reisen wird es immer geben und Menschen werden auch immer reisen, das werde auch ich nicht ändern.
    4. Auf diesem Blog gibt es – wie bei den wenigsten der 2.500 Reiseblogs und schon gar nicht bei den Berufsblogger:innen – so gut wie keine der klassischen Massentourismusziele (Mallorca, Rom, Venedig etc.). Inspiration für andere, weniger bekannte Reiseziele trägt zu einer besseren touristischen Verteilung bei.
    5. Wenn ich ca. 80% aller Beiträge löschen würde, hätte ich keine Reichweite mehr. Ohne Reichweite und Bekanntheit erreiche ich auch nicht die Menschen, die vielleicht gerade im Umbruch sind.
    6. Lt. Empfehlung von Tourism Watch ist es „akzeptabel“, wenn man alle 5 Jahre eine Fernreise antritt. Auch für diese bewussten Reisenden sind meine Beiträge wichtig.
    7. Dein Beispiel Fidschi ist eigentlich gerade ein Artikel, der nicht dazu einlädt, dorthin zu reisen ;)
    8. Ist es durchaus möglich, dass es umweltfreundlicheres Fliegen in Zukunft geben wird.
    9. Keine Fernreisen haben auch Nachteile, wie dieser Video-Beitrag von Terra X von Dirk Steffens belegt.
    Beste Grüße
    Ute

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