Zuletzt aktualisiert am 29. Mai 2018
Die Südsee war schon immer mein Traum. Vielleicht, weil sie mir immer so entlegen und unerreichbar erschien. Vielleicht aber auch, weil sie diese traumhaften Inseln ihr Eigen nennt, die das Paradies in Reinform zu versprechen schienen. Und jetzt, wo ich endlichlänger als maximal drei Wochen verreisen konnte, war es dann endlich soweit. Jetzt musste nur noch die Entscheidung gefällt werden, welche der etwa fünfzig interessanteren Inseln der über 7.500 in Frage kam…
Bei der Auswahl schien eine Insel verlockender als die andere zu sein, da war Französisch- Polynesien mit Tahiti und Bora Bora, die Cook-Inseln, Neukaledonien und die sogenannten Gesellschaftsinseln, um nur einige zu nennen. Nur war für meine Entscheidung nicht allein die Insel entscheidend, sondern es ging auch darum, welche bestmöglich zu einem verhältnismäßig bezahlbaren Preis erreichbar sein würde.
Nachdem ich gerade das Buch »Unter dem Südseemond« fertig gelesen hatte und ein guter Freund wenige Tage später im Gespräch erwähnte, dass Samoa sehr schön sein soll, nahm ich es als Wink des Schicksals und buchte die etwas umständliche Flugverbindung ohne Rückflugticket auf die kleine Insel im Südpazifik. Wie lange ich dort bleiben würde, stand in den Sternen und würde ich dem Schicksal überlassen.
Bereits im Flugzeug bekam ich eine Vorahnung über die Einheimischen Samoas: Überwiegend massive, große und tätowierte Körper – Männer wie Frauen – quetschten sich in die Sitze des kleinen Fliegers, in dem nur wenige weiße Gesichter auftauchten. Und dann fielen mir Menschen ins Auge, denen man ihr Geschlecht nicht eindeutig zuordnen konnte, weil sie zwar männliche Merkmale aufwiesen, sich aber ganz offensichtlich als Frau ausgaben. Und auch im Taxi Richtung Hotel am späten Abend machte ich eine neue Erfahrung, als der Taxifahrer mich nach zehn Minuten fragte, ob wir seine Frau mitnehmen könnten, damit er auf dem langen Rückweg nicht einschlafen würde.
Traditionell lebt man auf Samoa in »Fales«, das sind offene Holzhäuser auf Stelzen, die man bei Bedarf (z. B. bei Regen oder mehr Privatsphäre) einfach mit Vorhängen aus Kokospalmen-Blättern verschließen kann. Meine Unterkunft in der Nähe der Hauptstadt Apia bot diese Art zu Wohnen erfreulicher Weise an und es brauchte ehrlich gesagt ein wenig, um sich an das spartanische Schlafen auf einer durchgelegenen Matratze auf dem Boden des Bungalows unter einem Moskitonetz zu gewöhnen. Andererseits ein tolles Gefühl, dass ein Bett und ein Dach über dem Kopf bei diesem herrlich warmen Wetter eigentlich völlig ausreichen… zumindest, solange es keine bemerkenswerten Spinnen oder Schlangen gibt.
Was erwartete ich nun eigentlich von einer Insel in der fernen Südsee, fragte ich mich. Leuchtend türkises Wasser und feinen, weißen Sand, soweit das Auge reicht? Oder reife Früchte, die von den Bäumen direkt in meine Arme fallen? War das hier das Paradies? Ehrlich gesagt wusste ich das alles gar nicht so genau und eigentlich war das ja auch genau das Spannende an diesem neuen Reiseziel.
Immerhin wusste ich inzwischen, dass die Annahme – auf solchen Inseln machen nur Honeymooner Urlaub – nicht stimmte. Sogar ganz im Gegenteil: die Region im Südpazifik ist insbesondere für Neuseeländer und Australier ein beliebtes Reiseziel, weshalb die Verteilung Alleinreisender und Paare jeglichen Alters fast ausgeglichen war.
Samoa besteht aus zwei größeren und vielen kleinen Inseln und ich befand mich gerade auf der Hauptinsel namens Opolu, deren Hauptstadt Apia mit ihren überwiegend kleinen Shops voller China-Billigware nicht wirklich an das Paradies erinnerte. Aber immerhin würde dies der einzige Ort überhaupt auf dieser Insel sein, wo es richtige Shops gab, denn der Rest der Insel bestand ausschließlich aus Dörfern mit maximal einem kleinem Minimarkt.
Und diesen anderen Teil wollte ich nun kennenlernen. Der Osten der Insel schien der interessantere Part zu sein und so entschied ich mich – wie fast alle Reisenden – für den Strand namens Lalomanu im Südosten. Hier bezog ich diesmal eine geschlossene Fale direkt am Meer, das endlich die ersehnte, stark türkise Färbung aufwies. Im Paradies angekommen!
Aber so ein Paradies hat auch Nachteile, wie ich feststellen musste. Hier wuchsen echte Luxusprobleme heran: Während man zum Beispiel eigentlich immer vom Rauschen des Meeres träumt, mit dem man im Hintergrund sanft einschlummert, konnte ich durch die starke Brandung gar nicht erst einschlafen. Und dann war da bisher stets der große Wunsch nach dem süßen Nichtstun, dem Seele baumeln lassen und Rumlungern – aber was ist, wenn man davon mal genug hat?! Wie geht Langeweile? Was mache ich, wenn ich nicht permanent in der prallen Sonne sitzen möchte bzw. kann? Spätestens hier fiel auf, dass Samoa ein sehr ruhiges Reiseziel ist – mit wenig Action, dafür aber viel Natur und Kultur.
Die Samoaner sind unglaublich freundlich, interessiert und nicht selten wird schon nach wenigen Wortwechseln eine Einladung ins traute Heim ausgesprochen. Sobald man selbst mal im entspannten Linksverkehr mit dem Auto unterwegs ist, wird man auf den Straßen häufiger wegen überquerenden Hühnern, kleinen Schweinchen, Hunden, Kindern und Kühen anhalten müssen.
Alle scheinen irgendwie in Harmonie zusammen zu leben, zumindest bis zu dem Moment, wo das eine oder andere Tier mal auf dem Teller landet. Und ebenso alle anderen Gerichte werden in der Regel frisch zubereitet, sei es roher Fisch in Kokosmilch oder Kartoffeln bzw. Reis mit verschiedenem Gemüse, das manchmal ein wenig an unser deutsches Essen erinnert.
Das kleine Juwel Opolus’ dürfte wohl die grüne Lagune namens »To Sua« sein, die nur wenige Fahrminuten vom Strand Lalomanu entfernt liegt. Gegen eine Gebühr von ca. 7 € kann man in diesem grünlich schimmernden Wasser baden, in das man über eine steile Treppe nach unten steigt. Im Anschluss daran sitzen die meisten in einer offenen Fale, picknicken und genießen den Blick durch den penibel angelegten Garten bis auf die lang gezogene Steilküste. Ebenso die Straßen entlang der Küste sind absolut sehenswert (besonders der östliche Teil) und führen durch die vielen kleinen Dörfer, die natürlich immer mindestens eine imposante Kirche vorweisen können.
Ebenso das Landesinnere kann sich sehen lassen. Straßen in unerwartet gutem Zustand, entspannte samoanische Autofahrer, mittendrin dann mal ein atemberaubender Blick über ein Tal auf das weit entfernte Meer und im Rücken die mit Regenwald bedeckten Berge, bei denen sich der vulkanische Ursprung nur schwer verbergen lässt.
Und wenn man unterwegs den Wagen mal am Straßenrand abstellt, den Motor abschaltet und aussteigt, gibt es dann nur eines: Stille. Bis der nächste Bus oder ein Taxi vorbei rauscht. Besonders die Cross Island Road, die die Insel Opolu im Prinzip einmal in der Hälfte von Norden nach Süden spaltet, ist die Fahrt wert. Sie bietet neben landschaftlichen Besonderheiten der Insel auch einen Einblick in das Leben der Wohlhabenderen des Landes.
Nach meinem etwas unruhigen Strand-Erlebnis entschied ich mich kurzerhand, die restliche Zeit in der Fale zu verbringen, in der ich mich vom ersten Moment an so wohl gefühlt hatte. Also zurück nach Apia auf die durchgelegene Matratze an den schönen Pool mit dem unvergesslichen Frühstück mit einem täglichen Berg an frischen Früchten, einem hauchdünnen Pancake in Kombination mit samoanischem Honig (!) und leckerem, dunklen Vollkorntoast.
Anfangs war mir nicht bewusst, dass die Insel eigentlich so klein ist, dass man theoretisch alles von der Hauptstadt aus unternehmen kann – sofern man nicht auf tägliches Strandliegen besteht. Und auch bedurfte es einiger Umstellung, wenn man normaler Weise Action auf Reisen gewohnt ist, die man mangels vorhandenen Möglichkeiten hier etwas einschränken muss.
Umso mehr kann man sich auf die Menschen dieses kleinen Landes konzentrieren. Alle scheinen viel zu gut gelaunt zu sein, niemand streitet sich, selten hört man einen Wagen hupen und immer wieder hört man »Noooo problem.«. Selbst bei Regen ändert sich nichts, keiner packt einen Schirm aus und es wird einfach weiter Fußball oder Rugby gespielt. Viele Frauen tragen schöne Blumen hinter den Ohren, lachen viel und genießen offensichtlich ihre zum Teil sehr weiblichen Formen.
Selbst die Taxifahrer sind nett und aufgeschlossen, gepflegt und legen vor allem Wert auf eine bunte, kreative Gestaltung ihres Cockpits, in dem sich nicht selten bis zu zehn Duftbäume befinden, die mich so manches Mal fast in die Ohnmacht getrieben haben. In den lokalen Bussen mit oft beleibten Gästen läuft auch immer laute Musik, je nach Geschmack des Fahrers.
Und dann gab es da noch etwas, auf das ich nicht vorbereitet war: Das dritte Geschlecht! Im Flugzeug war es mir ja schon aufgefallen, hatte dem aber nicht weiter Bedeutung beigemessen. Als sich in Apia allerdings der Anblick von Männern in Frauenkleidern häufte, wollte ich dann doch gerne mal wissen, was dahinter steckt. Fa’afafine heißen die weiblichen Männer Polynesiens, die zwar als Männer geboren, aber als Mädchen aufgezogen werden und dann auch meist die weibliche Rolle ihr Leben lang behalten.
Und obwohl Homosexualität in solch einem christlichen Land nicht gern gesehen wird, kann “die” Fa’afafine ganz normal mit einem Mann zusammen leben. Eine etwas merkwürdige Theorie, die aber einfach zum Teil der polynesischen Kultur gehört. Ein Abend bei den »Divas of Samoa« erinnert dann sehr an eine Transvestitenshow, die aber absolut sehenswert und witzig ist!
Mein letzter Ausflug auf Samoa galt der Nachbarinsel Savai’i. Im Westen Opolus’ legt die Fähre für die etwa 1 1/4-stündige Überfahrt ab und bringt einen gegen eine geringe Gebühr zum noch grüneren und weniger bevölkerten Savai’i, das man theoretisch mit dem Bus, Taxi oder Mietwagen in ein paar Stunden umrunden kann.
Legendäre Sehenswürdigkeiten wird man auch hier vermissen; neben den vielen Einheimischen-Dörfern gibt es im Norden und Osten einige sehr nette Strand-Resorts und dann sind da noch im Südwesten im Dorf Taga die sogenannten Alofaaga Blowholes. Dies sind tiefe Löcher im Lavagestein an der Küste, durch die das Wasser bei Flut nach oben schießt.
Der Abschied von Samoa fiel mir unerwartet schwer. Zu schnell habe ich mich an diese relaxte, positive und unkomplizierte Lebensweise gewöhnt und auch das Wohnen in einem so einfachen Bungalow – dank dem ich sogar nachts im Freien schlafen konnte – hat es mir sehr angetan. Die Dinge werden hier noch mit normalem Menschenverstand geregelt, was das Leben und die Menschen unglaublich liebenswert und natürlich macht.Ob sich die Reise nach Samoa lohnt, kann man nicht für jeden gleich mit einem klaren Ja beantworten.
Man muss eine sehr lange Reisezeit in Kauf nehmen, die ich übrigens beim nächsten Mal so schnell wie möglich hinter mich bringen würde (ohne längere Zwischen-Stopps) und man sollte auch bedenken, dass die Insel klein und an touristischen Ereignissen bzw. Aktivitäten nicht so wahnsinnig viel zu bieten hat.Für die, die ein sehr authentisches Land mit herzlichen Menschen kennenlernen möchten, in dem die Uhren noch langsamer zu ticken scheinen, ist Samoa genau richtig.
Die Natur ist atemberaubend, wenngleich man auch wissen sollte, dass es nur wenige Stellen mit dem tollen türkisen Meer gibt. Das Wohnen in einer Fale ist meines Erachtens ein einzigartiges Erlebnis und auch ist es eine sehr sichere Insel, weshalb man fast alles überall offen herum liegen lassen kann. Für mich ist es ein kleines Paradies, das hoffentlich noch lange so natürlich und freundlich bleiben wird!
Meine Reisetipps zu Samoa:
- Meine Flugroute: 1.) Emirates Frankfurt – Kuala Lumpur, 2.) Air Asia Kuala Lumpur – Melbourne, 3.) Virgin Australia Melbourne – Samoa (Gesamtpreis oneway ca. 1.000€) // andere Varianten gehen über Seoul (Südkorea), Hong Kong oder Los Angeles. Die bei den klassischen Flugsuchmaschinen ausgeworfenen Kombi-Flüge kosten oft 2.500€ für Hin- und Rückflug, weshalb sich ein wenig Eigen-Recherche durchaus lohnen kann. Samoa ist ein sehr beliebtes Ziel für die Neuseeländer, weshalb es zum Beispiel Sinn machen würde, über die Reisesuchmaschine einen günstigen Flug nach Auckland herauszusuchen und des Weiteren einen Flug von Auckland nach Samoa.
- Einreise: Kein Visum erforderlich; bei Einreise erhält man mit seinem mindestens noch 6 Monate gültigen Reisepass einen Stempel für maximal 60 Tage Aufenthalt. Achtung: Bei der Einreise muss ein Rückflug- bzw. Weiterreise-Ticket vorgelegt werden!
- Unterkünfte: Die traditionelle Schlafmöglichkeit auf Samoa nennt sich Fale. Das ist ein offener Holzbungalow auf Stelzen, der lediglich mit einer Matratze auf dem Boden, einem Moskitonetz und bestenfalls einer Aufbewahrungsbox für Wertsachen ausgestattet ist. Bei Regen kann man die Fale mit Kokospalmen-Blättern verschließen. Auf der Insel gibt es eigentlich nur wenige Unterkünfte, die wirklich zu empfehlen sind. Die meisten Reisenden landen zu Beginn im Samoan Outrigger Hotel (ca. 29€/Nacht inkl. tollem Frühstück, sehr zu empfehlen, nettes Personal, schöner Garten und Pool) und verbringen dann später noch ein paar Tage an einem der besten Strände in Lalomanu, wo die „Taufua Beach Fales“ (ca. 39€ Tala/Nacht inkl. Frühstück und Dinner, samstags mit Vorführung lokaler Tänze, sonntags gratis Lunch) die beliebteste Unterkunft sind.
- Essen: Die meisten Dinge werden frisch zubereitet. Es gibt hervorragende Früchte (unbedingt die lokale Frucht Apiu probieren), Salate und rohen Fisch in Kokosnussmilch. Fleisch wie Schwein und Hühnchen sowie Eier stammen von lokalen Anbietern. Ansonsten gehören Kartoffeln und Reis zu den Grundnahrungsmitteln. Ganz wichtig: Sonntag ist auf Samoa Ruhetag, d. h. es wird schwierig werden, überhaupt ein Restaurant ausfindig zu machen, das geöffnet hat. Es empfiehlt sich daher, am Tag vorher einkaufen zu gehen. Eines meiner Lieblings-Bistros ist das „Jalahs on Beachroad“ in der Hauptstadt Apia, direkt neben dem größten Digicel-Store, mit frischen Salaten, leckeren Smoothies und sehr gutem Cafe Latte. Ein weiteres, sehr gutes (etwas hochpreisigeres) Restaurant ist das Bistro Tatau in Apia. Unbedingt probieren sollte man unabhängig davon auch Coco Samoa, das ist Reis in dunkler Kokosmilch. Apropos Kokosnuss: Das Fleisch einer Kokosnuss ist extrem kalorienreich (100g = 390 kcal). Trinkgeld zu geben ist auf Samoa unüblich.
- Fortbewegungsmittel: Die bunten, lokalen Busse sind sehr günstig und fahren praktisch an jede Ecke der Insel. Wenn man also beispielsweise von Apia in den Südosten an den Strand nach Lalomanu fahren möchte, kostet die etwa 1 1/2- bis 2-stündige Fahrt gerade mal 2,50€. Bezahlt wird vor dem Aussteigen beim Fahrer. Es gibt eigentlich keine Bushaltestellen, man hält den Bus einfach unterwegs an und signalisiert, wann man aussteigen möchte. Taxis gibt es auf der Insel wie Sand am Meer und sind ebenfalls verhältnismäßig günstig. 10 Minuten bis ins Zentrum kosten z. B. 1,70€, die Strecke vom Flughafen bis ins Hotel in Apia kosten 50-60 Tala entsprechend ca. 18-20€. Es gibt keine Taxameter, alles läuft über Verhandlung, wobei die meisten Taxifahrer gleich den korrekten Preis nennen und einen nicht über‘s Ohr hauen. Alternativ gibt es auch Shuttle-Busse, die man sich an der Rezeption im Hotel bestellen kann. Mietwagen gibt es recht günstig ab ca. 40€ pro Tag (Linksverkehr), zusätzlich muss man noch einen samoanischen Führerschein erwerben (20 Tala), den man gegen Vorlage seines deutschen Führerscheins sofort ausgehändigt bekommen. Am besten fährt es sich sonntags bei menschenleeren Straßen über die Insel.
- Internet: Wifi gibt es zwar, ist aber nirgends kostenfrei zu haben. Die Preise für Wifi sind sehr teuer und meist ist das dann sogar schlechter als das Internet über eine Prepaid-Mobilfunkkarte. Prepaid-Karten gibt es z. B. von Digicel (kann man auch gleich am Flughafen kaufen), die Karte selbst kostet nichts und ab etwa 7€ surft man schon relativ lange im Internet per Handy oder Modem. Den Datentarif sollte man sich von einem Mitarbeiter einrichten lassen. Aber auch das Prepaid-Internet kann die Nerven strapazieren, besonders am Wochenende oder in den Abendstunden ist das Netz so überlastet, dass gar nichts geht. Daher kann man vom Kauf großer Datenmengen absehen; z. B. Videos schauen ist bei der Verbindung kaum bzw. selten möglich. Achtung: Das deutsche Handynetz funktioniert auf Samoa nicht!
- To Do auf Opolu (Hauptinsel Samoas): Wer nach Samoa kommt, sollte weder ein großes Angebot an Sightseeing oder Adventure erwarten, sondern mehr auf Erholung und Natur ausgerichtet sein. Auch ist dies keine klassische Honeymoon-Insel und erfreulicher Weise weniger touristisch als viele andere Inseln der Südsee. Die Hauptstadt ist zwar keine Schönheit, aber dennoch kann man sich hier ein paar Tage aufhalten und das lokale Treiben beobachten. Lohnenswert ist auch ein Besuch einer Fa‘faine-Veranstaltung, Männer als Frauen verkleidet (Divas of Samoa). Einer der besten Strände ist Lalomanu (s. Unterkünfte) im Südosten der Hauptinsel Opolu, dessen Fahrt über die Küstenstraße ein sehr schönes Erlebnis ist. Des Weiteren liegt nicht weit von Lalomanu entfernt die schöne Lagune To Sua Ocean Trench. Schnorcheln und Tauchen gehört auf Samoa nicht zum Haupt-Spektrum, da der Tsunami 2009 leider die meisten Riffe zerstört hat. Das Palolo Deep Marine Reserve wird zum Schnorcheln empfohlen und ist nicht weit vom Zentrum entfernt; meines Erachtens lohnt es sich nicht wirklich, aber bevor man sich langweilt, ist es vielleicht eine gute Alternative. Eintritt und Mietgebühr für Maske, Schnorchel und Flossen insgesamt 7€.
- Savai‘i: Mit der Fähre kommt man für 4,50€/Strecke in ca. 1 1/4 Std. vom Westen Opolus nach Savai‘i. Bis zum Fährhafen kommt man entweder mit dem Bus für ein paar Tala, mit dem Taxi kostet es bestensfalls 50 Tala je Strecke. Ob sich der Ausflug auf diese Insel lohnt, sollte man meines Erachtens von seiner zur Verfügung stehenden Zeit abhängig machen. Ein Tagesausflug macht eher wenig Sinn; man sollte sich dann eher für mindestens 2-3 Nächte für ein Strandresort (Fales) im Norden oder Osten der Insel entscheiden.
- Beste Reisezeit: Das ganze Jahr über ist es zwischen 26-30 Grad Celsius, nachts kann es frischer werden. Die Regenzeit ist in der Regel von November bis April. Als beste Reisezeit gilt die Zeit von Mai bis Oktober (Trockenzeit).
- Sicherheit und Gesundheit: beides relativ unproblematisch – s. Hinweise des Auswärtigen Amtes
- Alleinreisen: Samoa eignet sich fantastisch zum Alleinreisen. Da viele Neuseeländer/innen dort Urlaub machen, die offensichtlich auch häufig solo unterwegs sind, trifft man hier auf eine ungewöhnlich hohe Anzahl Alleinreisender. Und da die Insel so klein ist, lernt man sich auch schnell kennen und kann Touren usw. gemeinsam unternehmen.