Vor vier Monaten bin in ein völlig neues Leben eingetaucht. Ich gehöre jetzt zu den Outsidern und New Gypsies – Menschen, die sich selbst und die Welt um sich herum besser kennenlernen wollen und das Unterwegssein zu ihrem Leben gemacht haben. Ursprünglich ging es darum, dem tagtäglichen Stress und Konsum zu entkommen, mich mehr meinen Leidenschaften – insbesondere dem Reisen – hingeben zu können und mich nicht mehr permanent den starren Regeln unseres Alltags anpassen zu müssen…
Ich wollte endlich ein selbstbestimmteres Leben führen, mit mehr Zufriedenheit, mehr Freiheit und mehr Zeit für mich, um herausfinden zu können, warum ich eigentlich auf diesem Planeten bin, denn nur für Arbeit, Shoppen und Überwindung der klassischen Täglich-grüßt-das-Murmeltier-Tage jedenfalls nicht!
Zehn Monate habe ich gebraucht, um mich von dem Großteil meines Besitzes samt Ängsten und Zweifeln zu trennen und in Deutschland alle Zelte abzubrechen. Mein Leben sollte eine sinnvollere Aufgabe bekommen. Welche das genau sein würde, wusste ich noch nicht, aber es würde in jedem Fall gehaltvoller sein als das, was sich in den letzten Jahren sozusagen als Lebensstandard etabliert hat. Und das nicht, weil ich unzufrieden mit meinem Job war, sondern weil mich diese Art zu leben einfach nicht mehr erfüllt hat.
Mein Leben musste irgendwie aus mehr bestehen, als mir vom Gehalt meines Jobs Dinge zu kaufen, die entweder meinem Status dienen oder die ich eigentlich gar nicht brauche. Zudem bin ich ein Mensch, der Terminpläne nicht ausstehen kann und eigentlich gibt es doch nichts Gruseligeres, als dass man schon genau weiß, dass der Donnerstag in drei Wochen nicht anders aussehen wird als der in drei Monaten.
»Du musst jeden Tag genießen, als wenn es dein letzter wäre.« klang es mir immer wieder in den Ohren. Viele Jahre lang habe ich versucht, nach diesem weisen Spruch zu leben, woran ich allerdings kläglich gescheitert bin. Wie soll das auch funktionieren, wenn neben meinem Job noch so viele Dinge zu regeln sind und ich durch das Ausleben meiner Hobbys, dem Treffen mit Freunden und anderen Verpflichtungen ständig in Freizeitstress gerate?
Daher wollte ich es auf den Versuch ankommen lassen und über die Mauer in das Land dieses fremden, ungewissen Lebens klettern, um zu schauen, wie es sich da drüben lebt und ob es wirklich so viel besser ist als das bis ins Detail vorgeplante Dasein, das uns so viel Sicherheit verspricht.
Der Anfang
Dieses neue Leben würde super werden, so viel stand fest. Klar, ohne etwa ein Jahr lang arbeiten gehen zu müssen und erstmal von seinem Ersparten leben zu können, kann das auch nur cool sein. Wie das alles ablaufen würde, wusste ich nicht, aber das würde sich schon irgendwie ergeben. Also in einen alten Camper gesetzt und losgefahren, was sich als gute Entscheidung erwies, denn bei einem Roadtrip kann man Tagesablauf und Weiterfahrt selbst bestimmen.
Und dann folgte als nächstes Ziel eine kleine Insel irgendwo im Nirgendwo, um endlich mal runterzufahren, Ruhe zu tanken und das wahre Leben zu genießen. Nichtstun, Seele baumeln lassen und so – ein für mich bisher unbekanntes Terrain, denn bei den bisherigen Reisen (während meines Jobs) ging es überwiegend darum, so viel wie möglich zu sehen und zu erleben. Entspannung war da eher eine Art Begleiterscheinung.
Aber jetzt war der Moment gekommen, an dem sich plötzlich unzählige Fragen ergaben: Was mache ich eigentlich mit so wahnsinnig viel Freizeit? Wie genieße ich einzelne Momente, wenn sie in solch einer großen Vielfalt vorhanden sind? Welche Momente sind jetzt überhaupt noch besonders? Wie gebe ich diesem Leben einen Sinn? Bringt es mich wirklich weiter, viel zu schlafen, zu relaxen und einfach nichts zu tun?
Fragen, über die man sich normaler Weise nie Gedanken macht, weil man solch ein Leben in der Regel nicht führt. Ich wusste zwar vorher genau, was ich alles nicht mehr in meinem Alltag haben wollte, aber wie man einen Tag ohne fixe Verteilung bewältigt, war mir völlig fremd. Und Langeweile war ein Wort, dass in meinem Wortschatz nicht existierte und nun schaute sie mir plötzlich direkt in die Augen und fragte, was wir zwei Hübschen denn jetzt miteinander anstellen. Tja, wieder eine gute Frage, auf die ich so schnell keine Antwort wusste…
Die Neuorientierung
In den vergangenen vier Monaten habe ich gerade mal sieben Nächte in einem richtigen Bett verbracht, den Rest der Zeit im Camper, auf Schiffen oder in Holzbungalows auf einer einfachen Matratze auf dem Boden unter einem Moskitonetz. Meine Sachen wasche ich größtenteils mit der Hand, bin ständig in der Natur an der frischen Luft, esse bewusst und lebe aus einem Rucksack mit etwa 18 kg, ohne dass es mir an irgendetwas fehlt.
Es ist ein völlig anderes Leben. Ich bin jede Sekunde für mich selbst verantwortlich und es liegt einzig und allein an mir, das Beste aus diesem einen Leben zu machen – wie lange es auch immer dauern mag. Nur muss man sich zwangsläufig auch bei dieser extrem freiheitsorientierten Lebensform organisieren, um nicht einfach so dahin zu vegetieren oder die Zeit am Tag einfach ablaufen zu lassen.
Die Zeiteinteilung klingt zu gut, muss ich selbst zugeben. Verrückter Weise erwische ich mich immer wieder dabei, ein schlechtes Gewissen zu haben, weil ich mir diesen unglaublichen, zeitlichen Luxus erlaube. Aber wer sagt eigentlich, dass man nicht das Recht hat, sich das Leben so schön wie nur möglich zu machen? Wir wachsen mit der Ideologie auf, dass wir uns nur etwas leisten dürfen, wenn wir auch richtig hart dafür gearbeitet haben. Aber eigentlich ist das doch irrelevant.
Viel wichtiger sollte es sein, dass man sein Leben so lebt, dass man am Ende sagen kann, dass es sich richtig gelohnt hat und nicht einfach so an einem vorbeigezogen ist.
Gleichzeitig ist nichts unendlich. So werde ich dieses süße Leben zum Beispiel nicht ewig leben können, weshalb ich es aktuell umso mehr genieße. Entscheidend sollte vielmehr sein, dass wir in unserem Leben Akzente setzen und ruhig mal über den Tellerrand schauen und Dinge möglich machen, die allgemeinhin als ungewöhnlich oder unmöglich erscheinen, uns aber auf der anderen Seite Erinnerungen erzeugen, die wir nie mehr vergessen werden und unserem Leben einen enormen Mehrwert verschaffen!
Meine Buchempfehlung:
The Outsiders: New Outdoor Creativity*
Immer mehr Kreative folgen der Sehnsucht nach Reisen, Abenteuer und Natur. Draußen zu sein, das bedeutet, Wind, Sonne, Wasser, Wald, Kälte, Wärme zu spüren, klare Luft zu atmen. Du nimmst deine Thermoskanne mit, dein Zelt, ein Messer, deinen Hund, ein Notizbuch, und los geht’s: mit Campingbus, Mountainbike, Kanu oder eben einfach zu Fuß. Diese Sehnsucht zieht urbane Nomaden und Kreative aus aller Welt in ihren Bann. Wunderschöner Bildband!
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Schöner Artikel, Ute!
Ich fühle mich komplett identifiziert, plane ich doch gerade meinen Ausstieg aus dem „Und täglich grüsst das Murmeltier“-Rad…..
Die Dinge hinter sich zu lassen geht wahrscheinlich noch, aber die Ängste, die hochkommen (und auch von der Umwelt, Familie, etc kräftig geschürt werden)…puh, ja! Da ist echte Entwicklung angesagt.
Mein Entschluss steht trotzdem fest! Ende 2015 geht es in ganzes Jahr Pause (oder zwei? Oder……?). Das gönne ich mir und ich bin sehr gespannt, wie ich mich in dieser Zeit kennenlernen werde.
Geniesse deine Zeit und danke, dass du ehrlich und offen erzählst, wie es dir damit geht. Das macht uns „Normalos“ Mut….
Gute Reise weiterhin!
Nicole
Hallo Nicole,
das mit den Ängsten und Zweifeln kenne ich nur zu gut und bin wahnsinnig froh, dass ich die hinter mir lassen konnte. Es ist zwar jeder Mensch anders, aber ich für meinen Teil kann sagen, dass sich bisher keiner dieser Ängste und Zweifel bisher bestätigt hat. Daher kann ich dir ein wenig Mut machen und empfehlen, einfach nicht so wahnsinnig viel nachzudenken ;) Und übrigens – ein Normalo bin ich auch – nur dass ich Dinge anpacken möchte statt anderen zuzusehen ;)
Liebe Grüße und drücke dir die Daumen, dass alles so läuft wie du es dir vorstellst!
Ute
Hey Ute, es freut mich dass Du diesen Weg gehst und erkennen kannst was es bedeutet, diese Freiheit zu haben. Ist es nicht ein unbeschreibliches Gefühl, so als „Gypsy“ leben zu können? Es macht den Kopf frei für so viele Gedanken, die vorher keinen Platz hatten, oder die man nie zuließ. Ich wünsche Dir noch viele, viele wunderschöne Momente und Erlebnisse, denn die bleiben Dir für immer… Liebe Grüße – momentan aus St. Maarten – von Holger
(ich mache hier sozusagen gerade Camping 2.0 an Bord einer Segelyacht)
Hallo lieber Holger,
schön, von dir zu hören und ja, wir leben gerade das richtige Leben ;) Wünsche dir eine wunderschöne Zeit in der Karibik – ich schau‘ mir gern deine farbenfrohen Bilder an… da würde ich ja auch gern mal hin.
Viele Grüße und weiterhin frohes Segeln,
Ute
Liebe Ute, herzlichen Glückwunsch zu dieser mutigen Entscheidung!
Ich selbst bin mit 30 Jahren in meine spirituellen Lehr-und Wanderjahre aufgebrochen und es hat 8 Jahre gedauert, bis ich mich wieder einem normalen Leben genähert habe. Ab und zu habe ich kurz gearbeitet, um so weiterleben zu können. Diese Zeit möchte ich nicht missen (ich bin jetzt 63 J. alt).
So ganz konventionell lebe ich auch jetzt nicht, den Sommer über im Wohnwagen und im Winter an verschiedenen Orten in einer Wohnung. Es gab auch sehr „normale“ Zeiten zwischendurch, in denen ich mich aber doch eingeengt gefühlt habe.
Genieße die Zeit!
Christiane
Hallo liebe Christiane,
na dann habe ich ja möglicherweise noch einen langen Weg vor mir… vielen Dank für diesen interessanten Einblick. Ich kann mir gerade das ganz konventionelle Leben nicht mehr vorstellen und werde später dann hoffentlich einen Weg finden, der dieses alternative Leben möglich macht. Dankeschön für die lieben Wünsche und dir auch weiterhin eine tolle Zeit!
Ute
Liebe Ute,
ein schöner Artikel, der mich wieder sehr ins Grübeln bringt. Ich führe fast so ein Leben, wie du vor deinem Ausstieg, bis auf ein paar minimale Anpassungen könnte ich die Zeitpläne so für mich übernehmen! Und auch mich macht das schon lange nicht mehr glücklich, auch wenn ich für mich noch nicht weiß, wie die Lösung aussieht.
Ich finde es klasse, dass du auch die Schattenseiten („zu viel Freizeit“) von deinem neuen Leben ansprichst und nicht alles verherrlichst. Nichtsdestotrotz bin ich sicher, dass du deinen Weg finden wirst. Danke, dass wir daran teilhaben dürfen.
Viele Grüße
Leonie
Hallo liebe Leonie,
ganz lieben Dank für das schöne Kompliment! Wenn das Leben so einfach wäre, wäre es vielleicht auch langweilig. Vielleicht sollte man seine Unzufriedenheit wirklich als Challenge nehmen und nicht mit allen anderen im gleichen Strom schwimmen. Ich habe mir all die Jahre leider viel zu wenig wirklich intensive Gedanken darüber gemacht, ob es nicht doch einen anderen Weg gibt, was irgendwie sehr schade ist. Aber es ist bekanntlich nie zu spät, vielleicht findest du ja auch einen Weg ;)
Ganz liebe Grüße!!
Ute
Hallo Ute! Genauso einen Zeitplan hatte ich vor einigen Jahren auch noch. Und gedacht. Was ist, wenn das jetzt immer so weiter geht… 2007 habe ich diesen Zeitplan dann aufgegeben und es bis heute nicht bereut oder gändert.
Meiner sieht jetzt so aus:
9 – 10 Uhr aufstehen, frühstücken, lesen
10 – 12 Uhr Spaziergang mit Hund Lucy, Freunde treffen, was leckeres zum Essen besorgen
12 – 13 Uhr Mittagessen
13 – 17 Uhr Schreiben und lesen für meine Blogs
17 -18 Uhr Spazierengehen mit Hund Lucy
18 – 22 Uhr Essen, lesen und alles was sonst noch Spaß macht
Die Zeiten sind nur grobe Richtwerte und eigentlich kann das alles auch ganz anders aussehen.
bunteGrüße
deineSteffi
Hi Steffi,
das hört sich ebenso traumhaft an ;) Um den Hund beneide ich dich ein wenig, aber in mein Leben passt der leider gerade nicht rein. Vielen Dank für deinen Einblick und weiterhin frohes Genießen!!
Liebe Grüße
Ute
Hallo Ute,
eine tolle Einstellung abseits des täglichen Alltagseinerleis, ein Weg des Reisens und Aussteigens bzw. Neueinsteigens in eine andere Lebensform zu wählen, beneidenswert und mutig, andererseits mit unbekanntem Ausgang. Aber du bist eine gedanklich strukturierte und zielorientierte Frau geblieben, dadurch wird dir die Erfüllung deiner Lebenswünsche möglich sein.
Ich selber war 14 Monate im Sabbatjahr, durchlaufe (bzw. erlebe immer noch) eine eine schwierige Reintegration in den monotonen deutschen Alltag der Pflichterfüllung. Ich habe das Reisen genossen, mehr als alle anderen Reisen, die ich zuvor zahlreich machen konnte. Ich suche gerade eine Möglichkeit auf Wiederholung… Aber wenn man Familie und Kinder hat (übrigens auch eine erfüllende Lebensoption), sind die Verpflichtungen doch immens. Jetzt müssen die Kinder nur noch ihr Studium beenden…
Wie geht es dir eigentlich mit dem alleine Reisen? Ich weiß, als Traveller findet man überall Kontakte, aber kann das ein Reisen zu zweit ersetzen?
Jederzeit einen safe-trip wünscht dir Arno
Hi Arno,
die schwierige Reintegration nach einer Auszeit war immer meine größte Sorge und vielleicht hätte ich den Schritt auch nicht gemacht, wenn ich gewusst hätte, dass es danach 1:1 so weitergeht wie vor der Reise. Daher kann ich dich sehr gut verstehen! ;) Das Alleinreisen ist für mich eigentlich immer nur ein Kompromiss, passt aber für mich gerade im Moment sehr gut, weil die Neuorientierung auch etwas sehr persönliches ist und viel Zeit und Muße zum Umdenken in Anspruch nimmt. Wünsche dir weiterhin viel Erfolg bei der Reintegration bzw. vielleicht gibt’s ja nochmal einen Aufbruch irgendwann ;)
Ute
Hallo Ute,
ich bin vor einigen Wochen über dein Blog gestolpert und bewundere dich sehr für deinen Mut in das „richtige“ Leben.
Ich gehörte bis vor kurzem auch zu den Leuten, die einen strickten Tagesablauf haben und regelmäßig in Freizeitstress geraten, wenn sie doch mal sowas wie Freizeit haben. Selbst mit Fieber bin ich noch zur Arbeit gegenangen und hab Gratisüberstunden geschoben. Nun hab ich mir im September meinen ersten Urlaub gegönnt und bin beim Trekking ziemlich schlimm mit dem Fuß umgeknickt. Die Folge war ein Bänderanriss und eine schlimme Knochenprellung, die meinen Fuß durch eine Schwellung unbeweglich macht. Nach 5 Wochen Krankenschein kam dann zum Dank für meine bisherige Treue die Kündigung von meinem Arbeitgeber. Ein Schock!! Für mich ist plötzlich meine bisher „heile“ Welt zusammengebrochen.
Und nun…. hab ich gemerkt, dass ich sowieso mit diesem Leben nicht glücklich war.. Vielleicht ist das jetzt der richtige Zeitpunkt um aus diesem Hamsterrad auszusteigen.. Ich denke jeden Tag darüber nach wie es für mich weiter geht. Dein Blog macht mir Mut. Vielleicht wage ich es auch…
Viele Grüße, Magdalena
Hallo Magdalena,
tut mir leid mit deinem Job… aber ich denke mir auch immer „Wer weiß, wofür es gut war“. Ich überlege wie du, was der richtige Mittelweg im Leben ist und vielleicht finden wir einen guten Weg ;) Drücke dir die Daumen, dass du eine gute Lösung für dich findest. Kleine Schritte helfen schon in die richtige Richtung.
Alles Liebe!
Ute
Immer wieder toll von dir zu lesen!
Und du hast dir diese Auszeit verdient – immerhin hast du jahrelang dafür gearbeitet und das Geld ab irgend einem Zeitpunkt zur Seite gelegt!
Bin gespannt wie es weite geht bei dir?
LG Jessie
Hi Jessie,
du bist echt süß, Danke <3 Die nächste Zeit wird sehr spannend, glaube ich... Lass' dich überraschen ;)
Viele liebe Grüße
Ute
Einfach genial, mein absoluter Traum. Ich selbst, habe schon so einiges erlebt, ausprobiert und bin so manches Wagnisse eingegangen. Doch diesen radikalen Schnitt, den habe ich noch vor mir. Zur Zeit halte ich mich selbst noch etwas gefangen und die Sätze, klappt das wirklich, wo liegt meine Angst, werde ich verhungern……haha, hallen in meinem Ohren und fließen durch meine Adern.
In den letzten Jahren habe ich wirklich so einiges erlebt…..Spontanumzug vom Allgäu auf die Insel Juist, vorher habe ich noch ein Bucg geschrieben, dann durch den Tod meines Vaters nach fast 20 jahren zurück in die Heimat. Alte Wohnung umgebaut, neuen Job den ich nicht mehr wollte gefunden, gekündigt, neuen Job den ich nicht wollte sofort gefunden, ziemlich krank geworden, gekündigt, arbeitssuchend, Stelle auf einer Insel angenommen, was ich nie wollte……und jetzt???
Mal schauen, im Moment fühlt es sich richtig an, denn ich habe meine Entscheidung getroffen……………..ich würde mich sehr über einen Kontakt zum Austausch freuen.
Herzlichst Ulla
Hallo liebe Ulla,
hört sich nach einem turbulenten Leben an ;) Manchmal kann man den Lauf der Dinge nicht beeinflussen, aber es gibt schon viele Momente, wo man es selbst in der Hand hat und auch Wege finden kann – wenn man es wirklich will -, wie man wenigstens in die Richtung eines zufriedenstellenderen Lebens kommen kann. Vielleicht gibt es ja bald ein Buch von mir zu diesem Thema ;) Drücke dir die Daumen und viel Glück!
Viele Grüße
Ute
Hi Ute,
ein sehr schöner Artikel, wieder sehr gut auf den Punkt gebracht. Ich finde auch dass man Dinge bei denen man bereits weiß dass sie enden werden viel besser genießen kann.
Ich arbeite zum Beispiel gerade in den kanadischen Rocky Mountains in einem Ski Resort was im Frühling definitiv enden wird. Um so mehr kann ich es genießen jetzt hier zu sein :-) was danach kommt weiß ich auch noch nicht. Ist jetzt aber auch nicht wichtig.
Gute Reise :-)
Hallo Markus,
es bedarf in der Tat einer gedanklichen Umstellung, mit der Ungewissheit zu leben, was im nächsten Monat oder im übernächsten Monat passieren wird. Momentan finde ich es sehr spannend und auch da wird es vielleicht wieder eine andere Phase geben, in der man ruhiger wird. Aber die Abwechslung ist auch genau das Schöne daran, wie ich finde – es wird nie langweilig ;) Dir auch noch eine schöne Zeit in den Rocky Mountains, die ich unbedingt auch mal sehen möchte!!
Viele Grüße
Ute
Hallo Ute. Ich finde deine Berichte wirklich klasse ! Nur weiter so. Wenn ich ehrlich bin, ist das schon alles etwas beneidenswert was du so erlebst ! ;) ich bin selbst leidenschaftliche Backpackerin, und kann in deinem Blog immer wieder hilfreiche Tipps entdecken, doch wegen meinem Studium und dem fehlenden Geld, kann ich mir solche Reisen leider nur 1-2 mal im Jahr „gönnen“. Ich hoffe ich werde auch bald die ganze Welt erkunden und wünsche dir bis dahin noch viel Spaß!
Hallo liebe Sophie,
vielen Dank für das Kompliment! Wenn ich zurückblicke, habe ich auch sozusagen klein angefangen und auf ein weit entferntes Ziel – irgendwann unabhängig(er) sein zu können – hingearbeitet. Alles in allem hat es etwa acht Jahre gedauert. Wichtig ist nur, dass man diese Perspektive und das Ziel nicht aus den Augen verliert. Drücke dir die Daumen, dass sich das auch für dich mal verwirklichen lässt!
Ganz liebe Grüße
Ute
Hallo liebe Ute,
es liest sich wirklich alles super. Einfach ein Traum!
Mich würde aber interessieren, was du machst, wenn du plötzlich krank oder schwer krank werden würdest/du Zahnschmerzen hättest, z.B. eine Wurzelentzündung/eine dicke Backe.
VieleGgrüße
Marion
Hallo Marion,
selbstverständlich bin ich krankenversichert und habe im Falle eines Falles immer die Möglichkeit, nach Hause zurückzukehren und bei Familie und Freunden unterzukommen.
Hallo Ute,
Respekt für diesen Mut. Die Arbeit aufgeben ist ein großer Schritt. Entspannen kann ich nur einmal im Jahr am Karersee Südtirol. Die Enstpannung reicht dann auch nur 1 Woche, dann bin ich wieder Urlaubsreif ;-)
Hi Alex,
für mich ehrlich gesagt überhaupt nicht vorstellbar, nur 1 Woche Urlaub im Jahr zu machen!! Da kann man gut nachvollziehen, dass die Erholung nicht lange anhält… Vielleicht findest du ja auch mal einen Weg, daran etwas zu verändern.
Viele Grüße und alles Gute für dich
Ute
Hallo Ute,
ich lese jetzt zum ersten Mal in deinem Blog und bin hin und weg. Ich kann mich garnicht mehr losreißen von meinem Bildschirm…ich lebe in der Nähe von Köln und verspüre schon seit ich lebe eine innere Unruhe die immer größer werden zu scheint. Mich zieht es auch in jeder freien Minute raus. Wenn ich dann ein paar Tage länger Zeit habe immer raus aus der Heimat. Deinen Weg mitverfolgen zu dürfen macht richtig Spaß! Bitte hör so schnell nicht auf. Ich wünsche dir ganz ganz viel Spaß und tolle Erfahrungen!
Hallo liebe Diana,
vielen Dank für diese tollen Komplimente! Diese Unruhe kann ich sehr gut nachvollziehen und bin froh, dass ich ihr nachgegeben habe. Und keine Sorge, ich höre damit nicht auf :)
Viele Grüße und bis bald
Ute
Hach Ute. Wie immer toll!! Ich bereue auch keine Sekunde, dass ich meinen Job aufgegeben hab und mein Lotterleben fuehre!! Love it! Und du hast mich ja quasi dazu inspiriert. ¡Muchos Saludos de Madrid!
Hallo liebe Doris,
freut mich sehr, dass ich ein wenig zur Inspiration beitragen konnte ;) Genieß die Zeit ;)
Liebe Grüße nach Madrid!
Ute
ich bewundere den Mut mit allen Konsequenzen. Sehr schön dargestellt, sehr motivierend, lädt zum träumen ein. Ich weiß nicht ob ich das drauf hätte. Mach weiter so und lebe deinen Traum
Hi Joerg,
vielen Dank für das Kompliment! Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man eigentlich fast alles schaffen kann, wenn man nur will. Man muss nur irgendwo anfangen und kleine Schritte gehen ;)
Viele Grüße und Danke für die guten Wünsche!
Ute
Ich lese sehr gern von dir und deiner neuen Freiheit! Bei mir selbst ist seit über einem Jahr auch viel im Wandel und ich habe viel hinterfragt. Viele meiner alten Routinen habe ich inzwischen an den Nagel gehängt. Und das alles „nur“, weil bei mir im Sommer letzten Jahres eine Depression diagnostiziert wurde. Nun kämpfe ich mich immer weiter nach vorn und ertappe mich doch immer wieder dabei, in die Alltagsfallen rein zu laufen…
Ich wünsch dir eine wunderschöne weitere Zeit mit vielen tollen Momenten und Erlebnissen! Und ich freu mich auf jeden weiteren Blogpost von dir!
Liebe Grüße,
Frauke
Hallo liebe Frauke,
Danke für deine Offenheit! Es mag sich ein wenig komisch anhören, aber ich bin der Meinung, dass diese Tiefphasen den Sinn haben, dass man etwas an seiner Situation ändern soll. Wenn alles einigermaßen gut läuft, wird man wahrscheinlich auch nichts verändern. Also vielleicht siehst du es als Chance und suchst nach Wegen und Möglichkeiten, die dir ein besseres Lebensgefühl versprechen.
Wünsche dir alles Gute und freue mich natürlich sehr, wenn du weiter meine Artikel liest! ;)
Liebe Grüße
Ute
Deine tollen Artikel haben sogar in mir die Reiselust auf kalte Länder, insbesondere Island, geweckt. Normalerweise reise ich immer der Sonne hinterher …
Ich hab‘ für Dich abgestimmt – viel Erfolg!
Hi Sandra,
oh das freut mich gleich mehrfach, Dankeschön! ;)
Viele liebe Grüße
Ute
Ach, diesen Post mag ich sehr gern. Als „New Gypsy“ habe ich dich noch gar nicht gesehen, aber tatäschlich finde ich diese Bezeichnung passender als den Ausdruck ‚digitale Nomaden‘, der gerade an jeder Ecke auftaucht und langsam zu angestrengt wirkt.
Als New Gypsy wünsche ich dir noch viele unglaubliche Momente und Erinnerungen, von denen man ein Leben lang zehren kann :)
Schöne Grüße zu dir!
Hi Conny,
für mich ist die Veränderung bzw. Umstellung auch immer noch sehr ungewohnt, um ehrlich zu sein. Mal sehen, wo der Weg mich noch so hinführt :) Dank dir für diese lieben Wünsche, die ich umso lieber zurückgebe!
Alles Liebe und bis bald
Ute
Hallo Ute,
du schreibst mir quasi aus der Seele.
Ich habe meinen Job am 01.April geschmissen und werde am 01Mai 2015 auf Reisen gehen und dafür sorgen, dass das Leben nicht weiter an mir vorbei geht und von Anderen bestimmt wird.
Ein spannendes Jahr liegt vor mir. Ich werde dann immer mal wieder auf meiner Homepage darüber berichten.
Dir wünsche ich viel Spaß und eine tolle Zeit.
Hauke
Hi Hauke,
herzlichen Glückwunsch zu diesem tollen Entschluss! Du wirst diese Zeit sehr genießen und nie mehr vergessen – so viel kann ich dir jetzt schonmal vorhersagen ;)
Alles Gute für deine Reise!
Ute
Durch Zufall bin ich auf diesen mittlerweile schon etwas älteren Eintrag gestoßen… Sehr interessant.. Ich frage mich nur wie finanziert man sich das Leben denn ohne Job?
Dear Ute
Ein Traum auf Zeit. Und Du schreibst : Ich wollte endlich ein selbstbestimmteres Leben führen, mit mehr Zufriedenheit, mehr Freiheit und mehr Zeit für mich, um herausfinden zu können, warum ich eigentlich auf diesem Planeten bin, denn nur für Arbeit, Shoppen und Überwindung der klassischen Täglich-grüßt-das-Murmeltier-Tage jedenfalls nicht!
Jeder einzelne sucht was, manchmal irgend etwas. Und manchmal nur Wasser in der Wüste. Als ich vor über 40 Jahren durch die Wüste fuhr, war nur Sand, Sand, Sand. Da sah ich von weitem irgend etwas, dass näher kam. Und endlich erkannte ich einen jungen Mann mit einem Kanister. Wir konnten uns nicht unterhalten, weil ich seine und er meine Sprache nicht verstand.
Nach längeren na ja verstand ich, dass er auf dem Weg war Wasser zu holen. War echt erstaunt, dass er alleine unterwegs war.
Ja, jeder sucht irgend etwas. Ich wünsche dir alles was es braucht um deine Zufriedenheit zu finden.
Es grüsst
Silvio