Sri Lanka

Sri Lanka – Mount Lavinia Beach

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Mein Zimmer im 3. Stock in Strandnähe war schlicht eingerichtet, aber für den Preis von 38,50 Euro pro Nacht mit Klimaanlage, Meerblick und Frühstück völlig okay. Allerdings wusste ich nicht, dass zwischen Hotel und Strand ein Zug durchknattert. Seltsamer Weise empfand ich das gar nicht störend, denn es gehört hier einfach irgendwie dazu.

Als ich mich am Morgen an der Rezeption nach dem Weg zu dem schönen Strand erkundigen wollte, gab er rechts an. Und so wunderte ich mich nicht schlecht über einen extrem ungepflegten und vermüllten Strand. Plastik, wohin das Auge sieht. Er hatte wohl rechts mit links verwechselt, was nicht zum ersten Mal hier in Sri Lanka vorgekommen war.

Dieser Anblick lud wahrlich nicht zum Baden ein, aber das hier ist wie gesagt auch nicht mehr der Mt. Lavinia Beach, sondern das Fischerdorf nördlich davon. Die Hütten in diesem Bereich sind Bruchbuden, in denen aber offensichtlich große Familien leben. Auch hier hat der Tsunami 2004 gewütet und es scheint, als sei hier in den vergangenen acht Jahren nicht viel passiert.

Ich frage mich immer, wie man in diesem extremen Dreck leben kann und denke, es ist einfach eine Frage der Gewohnheit. Wenn man bereits mit diesem Müll aufwächst, stellt es wahrscheinlich schlichtweg eine normale Umgebung dar.

Und Krasser könnte der Unterschied beim Anblick gen Süden kaum sein. Am anderen Ende des Strands ragt dekadent das Mount Lavinia Hotel hervor, ein 5 Sterne Luxushotel mit eigenem Strand für verhältnismäßig günstige 120 Euro pro Nacht (Titelbild).

Etwas unangenehm und anstrengend sind die permanenten Fragen von einheimischen Männern, die entweder einfach nur neugierig sind oder einem etwas andrehen möchten. „Woher kommst du? Wie lange bleibst du? Magst du Sri Lanka? Wie alt bist du? Bist du verheiratet?“ sind die Klassiker, an die ich mich aber schon gewöhnt habe. Meine Reaktionen sind immer unterschiedlich und bis jetzt habe ich noch kein Patentrezept gefunden. Aber grundsätzlich ist es nie so nervig, dass man sauer werden müsste.

Der Sonnenuntergang hier im Westen ist einfach sensationell! Auch die Atmosphäre am Strand ist sehr angenehm, nicht überlaufen und durch die wenigen Touristen sehr authentisch. Kinder und Jugendliche spielen im Wasser, andere wiederum lassen am Ufer Drachen steigen. Wahrscheinlich ist die Situation in der Hauptsaison eine völlig andere. Wettertechnisch war das heute jedenfalls ein perfekter, heißer, sonniger Tag!

Geschrieben von
Ute Kranz

Als Gründerin und Inhaberin dieses Reiseblogs teile ich seit 2013 meine Begeisterung fürs Reisen und eine bewusste Lebensgestaltung. Seit einigen Jahren beschäftige ich mich zudem verstärkt mit gesellschaftlich relevanten Themen.

2 Kommentare

  • Hi Ute,
    oh, da werden Erinnerungen wach! Genau dort waren wir vor 2 Jahren auch. Fragen nach meinem Beziehungsstatus blieben wir zwar mit den 2 Kids im Schlepptau erspart ;) aber alles andere habe ich auch noch so wie Du es beschreibst vor Augen. Gibt es die Shelton Seafood Bar noch? Falls Du noch dort bist – sehr lecker und empfehlenswert!
    Liebe Grüße, Claudia

    • Hi Claudia,
      bei mir ist das auch fast zwei Jahre her, dass ich dort war ;) Aber eine sehr schöne Erinnerung und falls ich nochmal hinfahre, werde ich danach Ausschau halten!
      Viele liebe Grüße!
      Ute

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