Wer sich ein paar entspannte Tage in NRW gönnen möchte – ohne großen Trubel, mit hübschen kleinen Cafés und schönen Spaziergängen oder Radtouren in der Natur, der liegt mit einer Tour in das Münsterland genau richtig! Ich habe mich für ein Hotel in der Nähe der niederländischen Grenze entschieden und mich dann dort treiben lassen.
Fast alle Aktivitäten sind nicht weiter als etwa 15 Autominuten vom Hotel entfernt, was mir mittlerweile wichtig ist, um im Urlaub nicht allzu viel Zeit im Auto zu verbringen. Auch noch erwähnen möchte ich, dass es sich um eine eigens initiierte und bezahlte Reise handelt, also alle hier vorgestellten Orte und Unternehmungen habe ich selbst ausgewählt.
1. Kleine Citytrips in die Niederlande
Das Hotel, in dem ich übernachtet habe (s. Pkt. 4), liegt in der Gemeinde Südlohn im Kreis Borken im westlichen Münsterland, nur 1,7 km von der niederländischen Grenze entfernt. Südlohn ist ein ruhiger Ort und nach meiner jetzigen Erfahrung ein guter Ausgangspunkt für Touren in der Umgebung. Zwei nette Städtchen habe ich mir angeschaut, die einen Besuch lohnen:
Wintersweijk – Gemütlicher Stadtbummel
An diesem Vormittag eines Wochentags waren angenehm wenig Menschen unterwegs. Ich entschied mich für das hübsch eingerichtete Café „Bijzonder Gewoon„. Das heißt so viel wie „Besonderes Gewöhnliches“ und wenn man Platz nimmt, weiß man auch gleich warum. Hier wird man von Menschen mit (und ohne) Behinderung bedient und das war mir gleich sympathisch. Cappuccino und Kuchen waren klasse, also definitiv einen Besuch wert – drinnen oder auch draußen auf der Terrasse.
Nur wenige Meter entfernt befindet sich der Park „Notaristuin“. Von der Terrasse des Restaurants „Van Streek“ kann man auf diesen Stadtgarten schauen. Zum Restaurant gehört ein Shop mit Kleidung und Deko.
Weiterhin sehenswert ist sicher auch die Villa Mondriaan. Die Villa des niederländischen Malers wurde zu einem Museum umfunktioniert. Auf der Webseite 100% Wintersweijk kann man sich noch viele weitere Unternehmungen des Orts anschauen.
Groenlo – Rundgang durch die Festungsstadt
Das Zentrum ist beinahe sternförmig von einem Kanal mit tiefgrünem Wasser umgeben und daher sehr einladend. Öffentliche Parkplätze sind leicht zu finden. Bei dem Besuch dieser kleinen, niederländischen Städte frage ich mich regelmäßig, warum wir in Deutschland so nah dran sind und es dennoch nicht schaffen, unsere Kleinstädte auch nur annähernd so lebens- und sehenswert zu gestalten.
Über die Nieuwestraat geht es über den Kanal in den sehr schönen und gepflegten Park „De Halve Maan“. Hier befindet sich mit Ausblick auf Park und Kanal das Restaurant „Brouwersnös Proeflokaal“, wo auch das beliebte Achterhoek-Bier gebraut wird. Ich habe es nicht getestet, aber Lage, Terrasse und die Bewertungen machen einen sehr guten Eindruck.
2. Ausflüge und Wanderungen
Wer nicht mit Hund unterwegs ist und ohnehin durch die Wälder streifen wird, sollte unbedingt sein Fahrrad mitbringen! Die Wege und Straßen in den Niederlanden eignen sich hervorragend für lange, entspannte Touren. Die Region ist flach und daher lässt es sich herrlich cruisen. Ich stelle hier nur Wanderungen vor:
Wooldser Venn – Auf Holzbohlen durch das Hochmoor
Ein wunderschönes Naturschutzgebiet südöstlich von Wintersweijk. Nach Passieren eines Holztors führt ein schmaler Holzbohlen-Pfad es etwa 15-20 Minuten durch das Moor. Einige Zeit später geht es über weichen Torfboden zurück zum Eingang. Wer gemütlich unterwegs ist, braucht für die Runde schätzungsweise 30-45 Minuten. Besonders morgens ist es hier sehr schön und vor allen Dingen angenehm einsam. Mehr Infos dazu hier.
Die Umgebung vom Wooldser Venn
Wer Wander-Apps wie Komoot oder Outdooractive nutzt, wird hier mit vielfältigen Touren auf seine Kosten kommen. Rund um das Wooldser Venn und das Burlo-Vardingholter Venn gibt es unzählige Möglichkeiten und Runden, die meist abwechslungsreich durch Wald, über Felder und/oder entlang von Wasser oder Seen führen.
Naturschutzgebiet Lünsberg und Hombornquelle in Borken
Dieser Spaziergang ist wahnsinnig schön und meiner Meinung nach besonders bei schönem Wetter ein Muss! Geparkt wird am Forellenhof Wolter und dann lässt man sich einfach per GPS via dieser Tour durch die Landschaft führen. Die Highland-Rinder, die sich offenbar in dem eingezäunten Gebiet befinden sollen, habe ich leider nicht gesehen.
3. Cafés zum Relaxen
Schöne Garten-Cafés sind hierzulande leider eine Seltenheit und daher habe ich mich umso mehr gefreut, gleich zwei tolle Orte zu finden, wo es sich herrlich bei Kaffee und Kuchen (oder auch Pommes) zwischen Blumen und Bienen entspannen lässt.
Theetuin de Wacht in Wintersweijk
Ein traumhafter Ort und zudem unheimlich unkompliziert. Hier läuft alles über Selbstbedienung. Man kann sich seinen eigenen Cappuccino, Kaffee oder Saft machen, einen der leckeren Kuchen aus dem Kühlschrank nehmen und es sich in dem tollen Garten gemütlich machen. Alternativ gibt es bei Regen oder kühleren Temperaturen auch einen netten Gastraum innen. Geld wirft man in die Kasse.
Für Radfahrer: Der Bauernhof liegt am Radknotenpunkt 18, der Krosenbrink-Route und in der Nähe des Nationalen Lindenarboretums (einer Art Museum für Bäume).
Café Hüftgold in Südlohn
Hier bekommt man nicht nur Frühstück, Waffeln und Herzhaftes, sondern auch eine riesige Auswahl an Pralinen, Schokolade und selbstgemachten Kuchen. Die Außenterrasse ist herrlich und am späteren Nachmittag kann man dann auch mal einen Prosecco mit Praline oder einen Aperol Spritz probieren. Speisekarte gibt’s hier.
4. Übernachten im Burghotel Pass
Der Zufall hat mich hierher gebracht und die Wahl hätte meiner Meinung nach nicht besser sein können. Ich hatte ein schönes, frisch renoviertes Zimmer im Erdgeschoss (auf dem Foto ganz links), das aus einem Schlafzimmer mit Boxspring-Doppelbett, einem Wohnzimmer, einer Küchenzeile, einem Bad und einem Gäste-WC bestand. Hund ist kein Problem.
Kosten: ab 50 Euro pro Nacht bei Einzel-Belegung, bei 2 Personen ab 80 € pro Nacht. Frühstücks-Buffet 7,50 Euro pro Nacht pro Person. Parkplätze sind direkt vor dem Haus. Rewe ist fußläufig in wenigen Minuten erreichbar. Wer über Booking.com buchen möchte, hier entlang. (Affiliate-Link)
Ich habe vier Tage / drei Nächte in Südlohn verbracht und hätte auch noch länger bleiben können. Beim nächsten Mal wie gesagt unbedingt mit Fahrrad, da die Routen – die ich gesehen habe – wirklich Lust aufs Radfahren machen.
Werberechtlicher Hinweis: Die Reise habe ich selbst gestaltet und bezahlt ohne jegliche Vergünstigungen, Annehmlichkeiten oder Absprachen.
Mal wieder wunderbare Bilder und Tipps. Das werde ich mir als Ziel abspeichern. Freu mich von deiner nächsten Reise zu lesen!
Liebe Tatjana,
vielen Dank für das schöne Kompliment :)
Gute Reise wünsche ich dir!
LG Ute