Wer einen besonderen Ort im Sauerland sucht, sollte sich den Besuch dieser beeindruckenden Felsenlandschaft inmitten eines wunderschönen Buchenwalds keinesfalls entgehen lassen. Auf einem gemütlichen, ausgeschilderten Rundwanderweg lassen sich die Felsformationen bewundern. Das Felsenmeer Hemer gehört übrigens zu den bedeutendsten Geotopen Deutschlands.
Ich habe mich für den goldenen Herbst entschieden. Die Wanderung selbst ist nicht so wahnsinnig lang (vielleicht 1 ½ Stunden); daher lohnt es sich insbesondere bei längerer Anfahrt, noch ein paar weitere Aktivitäten in den Tagesausflug mit einzubinden. Hier bieten sich z. B. der benachbarte Sauerlandpark, den Park der Sinne und die Heinrichshöhle an.
Vom Parkplatz Hemer, der auch eine Touristeninformation bietet, braucht man nur die Straße überqueren und kann schon nach wenigen Metern mit dem Rundweg um das etwa 700 x 150 Meter große Felsenmeer beginnen. Das Naturschutzgebiet wurde in drei Teile unterteilt: das ‚Große Felsenmeer‘, das ‚Kleine Felsenmeer‘ und das ‚Paradies‘.
Ein besonderes Highlight ist die 30 Meter lange, freischwebende Brücke, die sich wellenförmig über die mit Moos und Efeu bewachsenen Felsen schlängelt. Ich habe mich für die frühen Morgenstunden bei Sonnenaufgang entschieden, um möglichst alleine an diesem schönen Ort zu sein.
In diesem Gebiet wurde übrigens seit dem 9. Jahrhundert Eisenerz abgebaut. Wer den Gesteinsformationen in diesem kleinen Tal noch näher sein möchte, kann den langen Holzsteg unter der Brücke nutzen. Dieser führt über Treppen auf eine weitläufige Wiese.
Auf diesem Weg kann man dann rechts abbiegen und durch einen kleinen Ort zur Heinrichshöhle gelangen (Öffnungszeiten ggf. vor Anreise checken; in meinem Fall war sie leider geschlossen).
Mit ein wenig Fantasie könnte man bei dem Ausblick in die Ferne denken, man sei irgendwo in den Alpen. Natürlich sind die Berge drumherum nicht annähernd so hoch, aber immerhin. Ein toller Ort, um tief durchzuatmen und sich für eine Weile auf eine der Bänke zu setzen.
Unterwegs lassen sich zwischen urigen Bäumen immer wieder kleine Schluchten und Höhlen blicken. Wichtig zu wissen ist, dass man die Wege nicht verlassen darf. Nicht nur des Verletzungsrisikos wegen, sondern auch zum Schutz von Tieren und Pflanzen.
Zu dem Panoramaweg dieser Route gehört auch die große Aussichtsplattform auf Stelzen, die den weiten Blick auf die mit Moos und bunten Blättern geschmückten Steine und Felsen ermöglicht.
Wer diesen Spaziergang ohne großen Andrang erleben möchte, sollte möglichst früh unterwegs sein (bestenfalls vor 11 Uhr morgens). Ich begann meine Tour gegen 9.30 Uhr an einem Wochentag und hatte fast das ganze ‚Meer‘ für mich alleine – ein Traum!
Weitere Tipps fürs Wandern im Sauerland
Parken: Parkplatz Hemer (kostenlos, direkt am Tourismusbüro)
Öffnungszeiten: Das Felsenmeer ist ganzjährig begehbar. Besonders bei Regen bzw. bei Nässe ist festes Schuhwerk zu empfehlen.
Weitere Touren im Sauerland: Findet man z. B. auf der Seite der Region Sauerland, via Komoot, Outdoor-Active oder anderen Wander-Apps.
Meine GPS-Route: Hemer Felsenmeer – Holzbrücke durch die Felsen Runde von Deilinghofen, Abbildung Karte
Toller Beitrag! Die letzten Wochenenden waren wir andauernd mit dem Umbau unseres Gartens beschäftigt und hatten somit keine Zeit für Ausflüge. Jetzt geht es allerdings gut voran und wir brauchen dringend mal wieder Abwechslung vom Alltag und unserem Garten. Deine Idee finde ich super, vor allem die Brücke hört sich echt cool an! Das mit dem früh losfahren ist bestimmt sehr gut, nur mit den Kids nicht immer so leicht. Aber ich denke, dass wir trotzdem einen schönen Ausflug haben können, auch wenn wir nicht allzu früh da sind. Also vielen Dank für die Inspo, ich werde es auf jeden Fall mal meinem Mann vorschlagen und die Kids freuen sich bestimmt auch über ein wenig Abwechslung!