Mansplaining - Wenn Männer Frauen die Welt erklären - Blog Bravebird

Mansplaining – Wenn Männer dir die Welt erklären

Wenn ich auf die vergangenen Jahre zurückblicke, hätte ich mir nicht vorstellen können, dass fortwährende Begegnungen mit belehrenden, be- und abwertenden Kommentaren und E-Mails durch Männer mal ein normaler Bestandteil meines Alltags sein würden. Und es wird mehr. Die sozialen Medien sind mittlerweile überflutet von meist anonymen, nicht einsehbaren Profilen, die es sich zum Ziel gemacht haben, Frauen in irgendeiner Form zu kritisieren, zu korrigieren oder abzuwerten.

Mansplaining, ein Begriff aus ‚man‘ (Mann) und ‚explaining‘ (erklären), beschreibt die Tendenz mancher Männer, Frauen Dinge überheblich oder bevormundend zu erklären – oft ungefragt und trotz bereits vorhandenen Wissens oder Könnens der Frauen. Es spiegelt eine Machtungleichheit und die Annahme wider, dass männliche Perspektiven überlegen sind.

In diesem Artikel möchte ich verdeutlichen, warum es für Männer von Bedeutung sein sollte, das Empfinden von Frauen gegenüber Mansplaining zu verstehen, und warum es dringend notwendig wäre, dass Männer sich ihrer eigenen Verhaltensweisen bewusst werden. Die häufig fehlende Augenhöhe von Männern, sei es im persönlichen Umfeld oder in öffentlichen Diskursen, hat mich dazu bewegt, vor einigen Jahren meine Grundausbildung in gewaltfreier Kommunikation (GfK) zu absolvieren.

Mansplaining Klima - Wenn Männer alles besser wissen

Warum neigen Männer zum Mansplaining?

Hier spielen verschiedene Aspekte eine Rolle, die diese Neigung und Ausprägung erklären können. Dazu gehören in erster Linie:

  • Erlernte Stereotypen: Schon von klein auf werden uns bestimmte Bilder von „typisch männlich“ und „typisch weiblich“ vermittelt. Das kann dazu führen, dass manche Männer denken, sie müssten immer alles erklären, während Frauen eher in die Rolle der Zuhörerinnen und Lernenden gedrängt werden. Dieses Ganze sorgt dafür, dass eine ziemlich schräge Machtverteilung entsteht, bei der einige Männer denken, ihre Sichtweise sei irgendwie wichtiger oder überlegen.
  • Macht und Dominanz: Menschen suchen oft nach Möglichkeiten, um sich dominanter zu präsentieren, um ihr Selbstwertgefühl aufzubessern oder Unsicherheiten zu kaschieren. Zusätzlich wird Männlichkeit selbst heute noch immer mit Dominanz, Stärke, finanziellem Erfolg und Führungsqualitäten assoziiert, was dazu beitragen kann, dass einige Männer versuchen, ihre Macht zeigen zu wollen, indem sie Frauen etwas bevormundend erklären und deren Meinungen abwerten.
  • Mangelnde Empathie oder eingeschränkte Kommunikationsfähigkeiten: Soziale Normen, unzureichende emotionale Intelligenz, stereotype Geschlechterrollen und fehlende Kommunikationserziehung können dazu führen, dass einige Männer Schwierigkeiten haben, sich in die Sichtweisen anderer, insbesondere von Frauen, hineinzuversetzen und angemessen darauf zu reagieren. Wenn Jungen zum Beispiel dazu erzogen werden, ihre Emotionen zu verbergen oder Emotionen als Zeichen von Schwäche anzusehen, kann dies später dazu führen, dass es ihnen schwerfällt, sich in andere Menschen einzufühlen.
  • Neid: Viele Frauen sind in den sozialen Medien inzwischen sehr erfolgreich, bekommen viel Anerkennung und trauen sich häufig, unangenehme Themen anzusprechen oder sich für etwas einzusetzen. All diese Aspekte können bei einem Mann Neid hervorrufen, der auf dem Glauben basiert, dass die verbale Abwertung der betreffenden Person bzw. Frau zur Steigerung des eigenen Selbstwertgefühls führen kann. Sozialer Abwärtsvergleich = wenn es ihr schlechter geht, geht es mir wieder besser. Treffend beschrieben in diesem Instagram-Post von Reschke Fernsehen
  • Angst vor Veränderung: Frauen gewinnen zunehmend an Unabhängigkeit und Erfolg. Gleichzeitig werden durch die Klimakrise traditionelle Elemente der Männlichkeit wie Fleischkonsum oder PS-starke Autos hinterfragt. Die Angst vor solchen Veränderungen könnte bei einigen Männern Sorgen hervorrufen, dass ihre herkömmliche Vorstellung von Männlichkeit infrage gestellt wird. Diese Unsicherheit kann zu Abwehrhaltungen führen, bei denen Frauen abgewertet werden, um die eigene männliche Identität zu schützen.
  • Vorbilder: Einige einflussreiche Männer in den Medien wie Pocher, Schmidt, Raab oder Nuhr haben gemeinsam, dass sie ihren Erfolg teilweise auf Kosten der Abwertung anderer aufbauen. Das Verspotten von Menschen mag oberflächlich betrachtet lustig und harmlos wirken, jedoch stellt es bereits eine subtile Form verbaler Gewalt dar. Auch wenn sich diese vorgenannten Prominenten nicht auf Frauen fokussieren, kann dennoch bei dem einen oder anderen Mann der Eindruck entstehen, dass die Belustigung über andere, einschließlich Frauen, als maskulin und erfolgversprechend angesehen wird. Abwertung und Spott bringt leider immer viele Likes.
  • Misogynie/Frauenhass: Frauenhass kann aus einer Kombination von Faktoren wie tief verwurzelten, anerzogenen Vorurteilen, persönlichen Erfahrungen oder dem Einfluss gesellschaftlicher Normen entstehen. Dies äußert sich dann in negativen Einstellungen, abwertendem Verhalten und Diskriminierung gegenüber Frauen. Misogynie kann sich auf vielfältige Weise zeigen, von subtilen Bemerkungen und Herabwürdigungen bis hin zu offener Feindseligkeit und Gewalt.
Mansplaining Gendern - Wenn Männer alles besser wissen

Wie kommt Mansplaining bei Frauen an?

Mansplaining, das ich gerne auch als Klugscheißen bezeichne, kann bei Frauen auf vielfältige Weise wirken und ist natürlich stark abhängig von Kontext, Häufigkeit und der Beziehung zum Gesprächspartner. Frauen, die mit dieser Art bewertender oder bevormundender ‚Kommunikation‘ weniger vertraut sind, können Frustration oder Unbehagen verspüren. Es besteht auch die Möglichkeit, dass einige Frauen den Eindruck gewinnen, nicht ernst genommen oder als weniger kompetent angesehen zu werden, was sich negativ auf ihr Selbstwertgefühl auswirken kann.

Dennoch möchte ich allen betroffenen Frauen nahelegen, solche Kommentare niemals persönlich zu nehmen. Vor allem abwertende Bemerkungen oder stark urteilende, persönliche Äußerungen sagen am Ende viel mehr über den Absender aus, dem es offensichtlich am notwendigen Stil mangelt, höchstwahrscheinlich unter einem geringen Selbstwertgefühl leidet und wenig Einfühlungsvermögen aufweist, wie die oben genannten Punkte verdeutlichen.

Mansplaining Beispiele Instagram - Reiseblog Bravebird
Normaler Alltag auf Instagram

Die Tatsache, dass viele dieser Männer anonyme Profile verwenden, deutet darauf hin, dass sie sich ihrer belehrenden oder oft respektlosen Äußerungen bewusst sind und Konsequenzen vermeiden wollen. Dieses Verhalten lässt auf eine gewisse Feigheit oder zumindest Unsicherheit schließen, da sie nicht bereit sind, ihre Meinungen offen zu vertreten und die damit verbundene Verantwortung zu tragen. Es erweckt auch den Eindruck, dass ihre Form von ‚Kommunikation‘ darauf abzielt, Frauen zu dominieren, ohne selbst in einen konstruktiven Dialog zu treten.

Eine Entwicklung, die ich persönlich als Empfängerin solcher regelmäßigen Belehrungen mittlerweile äußerst unangenehm finde, ist die Tatsache, dass die Gefahr größer wird, dass sich mein Männerbild verändert. Durch die Vielzahl der Mansplaining-Kommentare kann man sich gar nicht mehr davor verwehren, sich darüber zu belustigen und die teils absurden Äußerungen zu belächeln. Während Frauen sich ständig weiterentwickeln und Meisterinnen der Anpassungsfähigkeit sind, stagniert die kommunikative Entwicklung vieler Männer.


Men explain things to me - Buch

Men Explain Things to Me

Der Begriff Mansplaining entstand in den frühen 2000er Jahren und wurde maßgeblich durch einen Webcomic der Schriftstellerin Rebecca Solnit populär gemacht. In ihrem Essay „Men Explain Things to Me“ aus dem Jahr 2008 beschreibt die Autorin eine Situation, in der ein Mann ihr eine Buchzusammenfassung gibt, ohne zu wissen, dass sie selbst das Buch geschrieben hat. Dieses Verhalten führte dazu, dass Solnit den Begriff „Mansplaining“ verwendete, um solche Fälle von paternalistischer (bevormundender) Kommunikation zu kennzeichnen.

Das hier abgebildete Buch ist eine Neuauflage 08/2023, anzuschauen auf Amazon (Affiliate-Link)


Wo ist es nur, das moderne Männerbild?

Männer haben es in mancher Hinsicht nicht leicht. Frauen zwar auch nicht, jedoch besteht für uns immerhin der enorme Vorteil, dass wir uns frei zwischen Femininität und Maskulinität bewegen können, ohne auf gesellschaftliche Hürden zu stoßen. Bei Männern hingegen scheint es bislang nur im Fußballstadion Raum für Emotionen (Umarmung zwischen Männern, Weinen etc.) zu geben, während das fest verankerte Männlichkeitsprinzip nur schwer aufzubrechen ist. Hier könnte die queere Bewegung eigentlich als wertvolle Bereicherung für unsere Gesellschaft betrachtet werden, da sie sich für eine offene und vorurteilsfreie Gesellschaft einsetzt.

Wir stehen vor einer Zeit eines gravierenden Wandels, der bereits in vollem Gange ist. Männer werden nicht umhin kommen, sich aktiv für ein moderneres Männerbild einzusetzen, das ihnen auch viel mehr Freiheiten einräumen würde. Einige der heute seltsamerweise populären Ansichten zeichnen ein engstirniges, rückwärtsgewandtes und teilweise menschenfeindliches Zukunftsbild. Ich persönlich wünsche mir sehr, dass Männer ihr Potenzial nutzen, um Fortschritt zu fördern anstatt in veralteten Denkmustern zu verharren. Sich psychologische Hilfe holen, wenn sie ihre Aggressionen nicht angemessen kontrollieren können. Und einsehen, dass verbale Gewalt in erster Linie ihnen selbst schadet, weil sie dadurch ihren eigenen Respekt sowie ihre Glaubwürdigkeit untergraben.


Buch Jungs wir schaffen das - Bravebird

Jungs, wir schaffen das: Ein Kompass für Männer von heute

„Mannsein ist kompliziert geworden.“, sagt der Autor Markus Theunert, Dipl.-Psychologe, Gesamtleiter von männer.ch, dem Dachverband progressiver Schweizer Männer- und Väterorganisationen. Er gibt viele Beispiele aus seiner Männer- und Beratungsarbeit. Gewalt, Krieg und Klimakrise werden durch toxische Männlichkeitsnormen befördert und prägen das beklemmende Grundgefühl der Gegenwart. Doch was kann man(n) dagegen tun? „Viel!“, meint der Psychologe Markus Theunert und legt dank 25 Jahren fachlicher Praxis einen Kompass vor, der Männern Trittsicherheit auf ihrem ganz persönlichen Weg der Emanzipation vermittelt. 

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Anmerkung: Dieser Artikel beschäftigt sich mit der Geschlechterdynamik zwischen Männern und Frauen und den Machtstrukturen, die das Verhalten von Männern beeinflussen. Ich bitte daher um Verständnis, dass in dieser speziellen Diskussion andere Gender-Perspektiven nicht behandelt werden.

Als Gründerin und Inhaberin dieses Reiseblogs teile ich hier seit 2013 meine Begeisterung fürs Reisen und persönliche Geschichten aus meinem Leben.

Kommentare

  • Markus

    „Das Verspotten von Männern mag oberflächlich betrachtet lustig und harmlos wirken, jedoch stellt es bereits eine subtile Form verbaler Gewalt dar.“
    Ich habe herzlich gelacht, und mir dabei gedacht… „ein ausgesprochen männlicher Artikel“ hätte auch in gespiegelter Form von einem deiner beschriebenen Erklärbären kommen können.
    Gibt’s eigentlich auch sowas wie Womansplaining?
    Gruß von der Insel

    • Ute

      Danke für die Bestätigung meines Textes.

      • Markus

        Mach ich doch immer wieder gerne ?

        • Markus

          Mein lieber Racer (ein etwas unglücklicher Nickname um hier zu kommentieren und auch ernst genommen zu werden),

          Ich meine mich daran zu erinnern dass Ute irgendwann mal geschrieben hatte, sie ist oder war in Behandlung. Ob zum Thema Männer oder zu anderen Themen entzieht sich meiner Kenntnis. Letztendlich spielt es auch keine Rolle, denn ich ziehe meinen Hut vor jedem und auch jeder der oder die die eigenen Verletzungen und Traumata aktiv angehen möchten. Ob aktiv mit Hilfe eines Coach oder wie eben hier durch etwas bissig provozierende Blogartikel sei einfach mal dahingestellt.

          Allem männlichen Unmut zum Trotz, möchte ich dir dennoch vehement widersprechen, und zwar mit deinem Verweis auf Utes „unterirdisches Geschreibsel“. Utes Arbeiten sind fundiert recherchiert und handwerklich geschickt ausgeführt. Da kann und sollte man(n)cher Blogger sich ein paar Tricks und Kniffe bei abschauen.
          Dass Sie mich mit meinem Kommentar mal schonungslos abgewatscht hat, mei… da bin ich selber Schuld. Die Falle war gestellt und ich Trampel bin halt mal ohne wenn und aber rein getappt. Mut zur eigenen Dummheit sag ich da nur… :)

          Und das Thema „Bööser Mann“ ist ja auch clever gewählt. Die sich schon jetzt aktiv entwickelnde Geschlechterdiskussion und die noch folgenden Kommentare werden dies bestätigen.

          Ich bin jetzt raus, geh Popcorn holen und werde mir das noch folgende Spektakel von der sicheren (Männer)Tribüne aus mal gemütlich ansehen.
          Und falls du keinen Bock mehr auf Weiberstress hast,… hier sind noch paar Plätze frei….

        • Ute

          Markus. Das ist nun mein letzter Kommentar zu dem Thema von euch beiden und ich werde an dieser Stelle auch sehr deutliche Worte finden. Es ist sicher schwer zu verdauen, aber in diesem Artikel geht es weder um den ‚bösen Mann‘ noch um etwas Persönliches; ich weiß, das würde es einfacher machen, denn dann muss man nicht bei sich hinschauen. Nur so ist es nunmal nicht. Im Gegenteil, ich träume von einer Welt, in der die betreffenden Männer ihre Energie und Zeit für positive Zwecke nutzen anstatt sinnfrei andere Menschen zu belästigen.

          Gerne noch ein kleiner Einblick in die skurrile Kommunikationswelt: Bei Mansplaining-Akteuren kann man lustiger und trauriger Weise eigentlich immer nur verlieren, denn es läuft zu 99% immer gleich ab. 1.) Wenn man sachlich auf den abwertenden Kommentar antwortet, fühlt sich der Mann bestätigt und wird weiterhin seine Tiraden verfassen, um das letzte Wort zu haben. 2.) Reagiert man kritisch oder in ähnlich abwertendem Ton, wird behauptet, man könne keine Kritik vertragen, sei zickig oder wie hier z. B. ‚männerfeindlich‘. 3.) Zeigt man Empathie gegenüber dem Mann und seinem abwertenden Kommentar (wie es die GfK z. B. empfiehlt), fühlt er sich dennoch in dem bestätigt, was er geschrieben hat. Egal, wie die Empathie ausgedrückt wird. 4.) Antwortet man nicht, fühlt er sich ebenfalls bestätigt. 5.) Reagiert man verärgert und blockiert den Mann mit seinen abwertenden Kommentaren, kann dies zu Racheakten, Aggressionen, schlechten Bewertungen oder anderen Aktionen führen. – Mit anderen Worten: egal, wie man handelt, Frauen können diese belästigenden Personen im Netz kaum loswerden.

          Und jetzt zu einer unerfreulichen Nachricht: Weitere Abwertungen und destruktive Diskussionen werde ich ab jetzt nicht mehr dulden. Wer es nicht schafft, eine Kommunikation auf Augenhöhe zu führen, kann sich hier nicht beteiligen. Beste Grüße!

  • Liza

    Liebe Ute,
    darf ich vielleicht anregen, dass wir uns nicht auf das Niveau derer herablassen, die uns versuchen zu belehren.
    Du schreibst doch so tolle Artikel, viele davon haben mich berührt und auch inspiriert. Dieser Artikel gehört leider nicht dazu.
    Liebe Grüße
    Nelly

    • Ute

      Hallo Liza,

      Danke für deine Nachricht. Es freut mich sehr für dich, dass du von Mansplaining anscheinend nicht betroffen bist und solche Erfahrungen weder in sozialen Medien, am Arbeitsplatz oder anderswo machen musstest. Das klingt traumhaft und ist beneidenswert.

      Leider zähle ich (und sehr viele andere Frauen) nicht zu dieser Gruppe. Mansplaining begegnet mir schon mein gesamtes Leben lang, ich könnte mit Beispielen ein ganzes Buch füllen. Und damit stehe ich nicht alleine, für viele ist das Alltag. Daher geht es nicht darum, sich auf das Niveau derer herabzulassen, sondern vielmehr darum, eine offene Diskussion zu fördern und Bewusstsein für dieses Verhalten zu schaffen.

      Deine Anmerkung, dass betroffene Frauen nicht über dieses Thema schreiben sollten, irritiert mich ehrlich gesagt. Könntest du vielleicht näher erläutern, warum du meinst, dass ich als Frau nicht darüber sprechen sollte? Ich würde gerne verstehen, welche Ansichten dahintersteht.

      Viele Grüße,

      • Liza

        Liebe Ute,

        vielen lieben Dank für deine Rückmeldung.

        Es ist tatsächlich so, ich bin von mansplaining nicht betroffen, weder im beruflichen noch im privaten Umfeld. Bis heute habe pardon hatte ich ja noch nicht mal gewusst dass es so etwas wie mansplaining überhaupt gibt.
        Ja ich hab da zwar ein paar schwierige Arbeitskollegen, ja ich habe aber auch mindestens ebenso viele schwierige Arbeitskolleginnen. Im Gegenteil, verstehe ich mich mit meinen männlichen Kollegen durchaus besser als mit mancher Giftnattern hier bei uns Haus. Und glaube mir, davon gibt es schon ein paar besondere Exemplare, beruflich und auch privat.

        Ute, eigentlich sollten wir doch dankbar sein für die Männerwelt! Und auch für jene Exemplare die frei heraus losprusten wenn Ihnen etwas nicht passt, oder ihnen mal wieder etwas schlaues einfällt, und auch falls sie einem halt ganz einfach mal wieder die Welt erklären wollen (müssen), oder oder oder…
        Warum? Ich persönlich finde es durchaus angenehm bei meinem Gegenüber zu wissen woran ich bin. Stell dir vor, Männer entdecken plötzlich ihre weibliche Seite, entwickeln sich ständig weiter, und werden gar noch zu MeisterInnen der Anpassungsfähigkeit!?
        Mag ich mir irgendwie gar nicht so richtig ausmalen, huch was wäre die Welt plötzlich kompliziert.

        Ich halte von Anglizsimen nicht besonders viel, Klugscheißerei hätte meiner Ansicht nach doch viel besser gepasst und viel weniger provoziert. Du hast in dem Artikel ja auch mal treffend vom „Klugscheißen“ geschrieben. In einem Artikel „Klugscheißerei – Wenn BesserwisserInnen dir die Welt erklären“ dürftest du dir als Betroffene deinen Frust doch noch immer von der Seele schreiben (was ich dir übrigens in meinem Kommentar niemals abgesprochen hatte) aber der Artikel würde weniger stark polarisieren und auch nicht so stark provozieren. Provokation ist zwar ein Geschäft, aber kein Gutes und ich fürchte auch um dessen Beständigkeit.
        Ute, bleib bitte positiv!

        Liebe Grüße

        • Ute

          Hallo Liza,

          vielen Dank, dass du dir die Zeit genommen hast, deine Gedanken zu diesem Thema mitzuteilen. Ich kann mir gut vorstellen, dass der Begriff für Menschen, die bisher wenig Berührungspunkte damit hatten – sei es in Blogs, sozialen Medien, Politik oder anderen Bereichen –, anfangs befremdlich klingen kann. Nach deinem ersten Kommentar habe ich zur Verdeutlichung einige Screenshots als Beispiele in den Beitrag eingefügt, um das Thema etwas anschaulicher darzustellen. Auch in meinen Artikeln im Spiegel sowie hier im Blog gibt es reichlich Beispiele für Mansplaining. Dennoch sind diese Fälle im Vergleich zu dem, was Aktivistinnen wie z. B. Luisa Neubauer oder Politikerinnen wie Ricarda Lang Tag für Tag an Abwertung erfahren müssen, noch vergleichsweise harmlos.

          Mansplaining kann leider nicht einfach mit Klugscheißen gleichgesetzt werden, auch wenn ich es gelegentlich so benenne. In Wirklichkeit geht es um weit mehr, wie ich im Artikel beschrieben habe: Es geht um das Ausüben von Dominanz, das Herabwürdigen von Aussagen, das Ins-Lächerliche-Ziehen, das Bewerten und den Versuch, emotional zu verletzen. Es ist kein Mansplaining, wenn ein Kollege im Job beispielsweise einen guten Vorschlag macht. Es bedeutet vielmehr, dass gegenüber weiblichen Gesprächspartnerinnen oder Frauen in der Öffentlichkeit der Respekt für ihre Meinung, Handlung oder Profession fehlt, was sich in einem teils extremen Mangel an Augenhöhe ausdrückt. Und Augenhöhe und Respekt zu leben bedeutet nicht, dass ein Mann dafür femininer werden muss.

          Es wird gesamtgesellschaftlich immer wichtiger werden, dass Männer ihre Empathie und Kommunikationsfähigkeiten weiterentwickeln. Dies in einem Artikel anzusprechen, sehe ich keineswegs als negativ. Vielmehr bereitet mir Sorge, dass laut Statistik viele Frauen aufgrund solcher Kommentare tatsächlich verstummen – ein Phänomen, das sich „Silencing-Effekt“ nennt. Wenn man lernt, worauf Mansplaining basiert und zurückzuführen ist, wird es leichter, damit umzugehen und das Gesagte oder Geschriebene nicht persönlich zu nehmen. Vor der Veröffentlichung habe ich den Artikel übrigens bewusst mit einem einfühlsamen Mann kritisch besprochen :)

          Wer weiß, vielleicht fällt es dir in Zukunft auch einmal auf. Es gibt leider viele traurige Beispiele, aktuell etwa auf Instagram bei der Sportschau in Bezug auf Frauenfußball oder in zahlreichen anderen Bereichen.

          Ich wünsche dir einen schönen Abend und danke dir erneut für deine Meinung.

          Viele Grüße,
          Ute

  • Claudi

    Was für ein lustiger Zufall. Ich schaue gerade Tatort ‚Borowski und die Angst der weißen Männer‘ und als ich zwischendurch aufs Handy schaue, komme ich über einen Link geradewegs auf diesen Artikel :-))) Ich selbst bin aktiv im Tierschutz und für mich sind die Angriffe auf Instagram und TikTok eine echte Herausforderung. Da ich sagen mir mal kein Normalgewicht habe, geht das häufig auch schwer unter die Gürtellinie und das ist oft sehr verletzend. Twitter geht erst recht nicht. Weiß oft nicht, ob ich da lachen oder weinen soll, vieles ist einfach so armselig. Es ist einfach krass, dass diese Menschen nicht checken, wie ihre verbalen Auswüchse bei anderen ankommen und wie sie sich bei anderen auswirken.

    Du hast keine Lösungen vorgeschlagen, wie man damit am besten umgeht. Ich denke mir manchmal, dass es da wenig Hoffnung gibt, oder was meinst du? Ich habe eher das Gefühl, dass es immer krasser wird. Das Verhalten der Männer (nennt man glaube ich Incels) im Tatort fand ich noch nicht mal schockierend, also da sieht man irgendwie, dass man das als Frau schon als normal ansieht. Find’s jedenfalls gut, dass du das Thema ansprichst und gewaltfreie Kommunikation hört sich spannend an, vielleicht magst du ja in Zukunft nochmal etwas dazu schreiben, mich würde das total interessieren.

    Viele Grüße und schönen Abend noch

    • Ute

      Hi Claudi,
      in der Tat ein lustiger Zufall :) Zunächst mal Danke, dass du dich für Tiere einsetzt, es ist so wichtig <3 Ich könnte mich leider nicht tagtäglich mit diesem großen Leid auseinandersetzen, daher sehe ich es als große, persönliche Leistung an, wenn sich Menschen Tag für Tag für Tiere stark machen. Ich habe vor ein paar Jahren eine Mitarbeiterin von Peta gefragt, wie sie es schafft, jeden Tag mit diesem unglaublichen Hass fertig zu werden und sie schrieb "Ich weiß, für wen ich das mache - und der Rest ist mir tatsächlich egal." - fand ich großartig und ist mir seitdem in Erinnerung geblieben. Es ist wahrscheinlich auch eins der besten Konzepte, das man mental verfolgen kann. Wenn man zudem versteht, worauf diese Kommentare und Abwertungen basieren, wird es leichter, denn das eigentliche Problem liegt letzten Endes immer beim Verfasser. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass es sehr verletzend sein muss, wenn man sich für das Gute einsetzt und dann von fremden Menschen persönlich auf sein Äußeres reduziert und persönlich beurteilt oder beleidigt wird. Das ist wahnsinnig schmerzhaft. Konkrete Lösungen habe ich tatsächlich bis auf die Buchempfehlungen nicht integriert, weil ich das gerne in einem weiteren Artikel ausführlicher behandeln möchte. Es gibt in Bezug auf die Handhabung in Form von Reaktionen sehr unterschiedliche Ansätze, z. B. ob im persönlichen Umfeld oder von anonymen Profilen in den sozialen Medien. Im privaten Umfeld halte ich es für extrem wichtig, respektvolle, positive, wertschätzende Freund:innen und Kontakte zu pflegen, die einen im eigenen Tun bestärken. Für mehr hab noch ein bisschen Geduld, da kommt noch was :) Ich wünsche dir weiterhin gutes Durchhalten im Kampf für das Gute und Wichtige, ganz liebe Grüße!

  • Jessy

    OMG, diese Kommentare ?? Mir geht das schon seit einigen Monaten extrem auf den Keks auf Instagram und ich merke schon, dass ich mir häufiger überlege, ob ich was kommentieren soll oder nicht. Kennst du den Account von Silvi Carlsson? Sie beschreibt das Thema Mann auf eine sehr humorvolle Weise und das gefällt mir echt gut. Da denke ich immer, oh Gott, ich bin nicht allein. Find’s gut, dass du das thematisierst und trotzdem fällt es mir schwer, diesen teilweise Hate nachzuvollziehen. Bei vielen Typen denke ich oft, dass sie im Grundschulalter stehengeblieben sind ? Liebe Grüße!

    • Ute

      Hi Jessy,
      ich kenne bedauerlicherweise auch viele Frauen, die weniger oder gar nicht mehr kommentieren oder posten, ihre Profile auf privat umgestellt haben. Oder auch nachhaltige oder feministische Bloggerinnen, die wegen der ständigen, nervigen Kommentare aufgehört haben. Von Frauen mit Migrationshintergrund ganz zu schweigen. Es kann auf Dauer einfach wahnsinnig frustrieren. Schließlich möchte man etwas Gutes bewirken und zieht dann die an, die einem das Leben bewusst schwer machen wollen. Das wollte ich ehrlich gesagt nicht einsehen, dafür sind mir meine Themen zu wichtig :) Silvi Carlsson kenne ich, Danke für den Tipp an dieser Stelle.
      Dann weiterhin gutes Durchhalten und bis bald einmal
      Ute

  • Alex

    Den aktuellen Weltuntergangszenarien und Krisenmeldungen zum Trotz,… geht es uns doch noch gut, solange wir uns um solche Themen Gedanken machen können. Ich finde das dürfen wir auch mal festhalten. Und jetzt Männlein und Weiblein, haben wir uns bitte alle wieder lieb.

    • Ute

      Alex, vielen Dank für den Hinweis. Dass es wichtigere Themen gibt, wäre mir so gar nicht aufgefallen.

  • Thorsten

    Hey Ute,
    zunächst entschuldige, dass ich hier anonym auftrete, aber ich möchte nicht mit meinen persönlichen Erfahrungen über Google gefunden werden können. Ich bitte um Verständnis. Ich wusste bis vor kurzem nicht, was Mansplaining ist, aber genau dieses Verhalten hätte mich fast meine Ehe gekostet. Ich bin so aufgewachsen, dass der Mann entscheidet, der Mann es besser weiß, der Mann besser Autofahren kann usw., und habe das auch in meiner Beziehung weitergelebt. Wir haben jedoch nach einer gewissen Zeit ständig gestritten, meine Frau war dabei häufig gereizt und explosiv und erst in der Therapie hat sich herauskristallisiert, dass ich ihr unbewusst permanent meine Meinung aufdrücken wollte und nie von meinem Standpunkt abgerückt bin. Die Theraie hat uns oder besser gesagt mich gerettet und ich bin wahnsinnig froh über diesen zunächst unangenehmen Schritt, heute sehe ich viele Dinge durch eine andere Brille und dennoch gelingt es mir nicht immer. Ich finde es gut, dass du darauf aufmerksam machst, auch wenn es sicher nicht jedem gefallen wird.
    Viele Grüße!

    • Ute

      Hallo Thorsten,
      wie schön zu hören! Freut mich sehr für dich und euch. Danke dir herzlich, dass du deine Erfahrungen hier geteilt hast, vielleicht hilft es auch anderen.
      Viel Grüße
      Ute

  • Mareike

    Ute, ich liebe einfach deine kritische Art! Mir fiel in letzter Zeit erschreckender Weise eher die weibliche Seite ins Auge. Wie viele Frauen stellen sich aktuell hinter so einen Typen wie Lindemann und verteidigen das alles bis ins letzte Detail? Versteh ich nicht und werde ich auch nie verstehen. Und dafür muss man glaube ich keine große Feministin sein, um das schrecklich zu finden. Den Begriff hier kannte ich noch nicht und fürchte, darauf werde ich nun zusätzlich häufiger achten :D
    Viele Grüße aus dem schönen Norden,
    Mareike

    • Ute

      Liebe Mareike,
      das Thema Lindemann habe ich auch verfolgt und zeigt, wieviel wir noch vor uns haben. Lass mich bei Gelegenheit gerne mal wissen, ob es dir stärker aufgefallen ist :)
      Viele Grüße und Danke auch für das schöne Kompliment
      Ute

  • Antje

    Herrlich, die Kommentare unter diesem Beitrag :)))) Die Sprüche der beiden Herren erinnern mich an das Niveau einer 5. Klasse. Vielleicht sollte sich der „Racer“ mal ein bisschen besser informieren, dass kluge Frauen in der Regel nicht deshalb ohne Partner sind, weil sie keine Auswahl haben, sondern weil es so wenig gute Männer gibt. Wer kennt ihn nicht, den Spruch „Männer sind wie Klos: Entweder besetzt oder beschissen!“ :)) Aber Spaß beiseite, es ist wirklich ein Trauerspiel, aber die Tatsache, dass es in den Medien immer häufiger thematisiert wird, lässt mich hoffen, dass es irgendwann einmal einen Wandel geben wird.
    Liebe Grüße und freue mich auf weitere Artikel
    Antje

    • Ute

      Hi Antje,
      ja sehr gut, man muss es mit Humor nehmen ;) Mir ist nur aufgefallen, dass es sich bei mir mittlerweile zu sehr zur gewohnten Normalität entwickelt hat und deshalb war es mir wichtig, darauf aufmerksam zu machen. Es ist nichts, was man einfach hinnehmen sollte oder was dazu führen könnte, dass man mit seiner Arbeit aufhört.
      Danke für deine Nachricht und viele Grüße!
      Ute

  • Hi Ute,

    vielen Dank für diesen tadellos auf den Punkt gebrachten Artikel! Mir gefällt vor allem die übersichtliche Analyse zu den Gründen des Mansplainings. Ich hoffe, dass der Beitrag rege geteilt wird – vielen scheint dieses Thema ja noch gar nicht bekannt zu sein. Oft werden solche Situationen selbst von den „gemansplainten“ Personen gar nicht wahrgenommen, weil es (u.a.) in Deutschland (noch) so selbstverständlich ist. Einige der Kommentare hier bestätigen das ja leider. Die Rollenbilder sind sehr starr und werden hartnäckig konserviert.
    Als männlich gelesene Person wird einem im Alltag auch weiter ständig (von M und W) diese Rolle zugeschrieben, auch wenn man sich ausdrücklich davon distanziert. Umgekehrt würde ich ähnliches vermuten… Mir wurde kürzlich von einer psychiatrischen Pflegekraft u.a. erklärt, dass Kinder die männliche/weibliche Rolle von Vater/Mutter zur Orientierung während ihrer Entwicklung bräuchten. Selbst in solchen Einrichtungen mit umfassender psychologischer Kompetenz werden „Männer sind so“ versus „Frauen sind so“- Sprüche unkritisch auf Leute projiziert. Daher fällt mir zu dem Punkt „Erlernte Stereotypen“ noch der Aspekt „Kultivierte Stereotypen“ ein. Insofern teile ich auch deine Meinung zur Rolle der Queeren Bewegung! Dort sehe ich die effektivsten Impulse.

    Liebe Grüße
    Dennis

    • Ute

      Hi Dennis,
      vielen Dank für deine Sichtweise und freut mich natürlich sehr, eine fortschrittliche Meinung zu hören :) Und ja, diese Stereotypen aufzubrechen wird noch eine ganze Weile dauern, schätze ich. Ich habe gestern eine fantastische Dokumentation auf Arte gesehen „Brainwashed – Sexismus im Kino„, in der auch sehr deutlich wird, wie extrem wir durch Filme Stimmungen, Verhalten usw. adaptieren und dadurch auch als etwas Normales wahrnehmen. Wirklich sehr sehenswert. Freut mich sehr, dass du dir darüber auch Gedanken machst.
      Viele Grüße!
      Ute

      • Vielen Dank für den Filmtipp. Den schau’ ich mir auf jeden Fall an.

        LG
        Dennis

  • Mathilda

    Ich finde, die Mansplain-Debatte ist ein wenig übertrieben, und hat vor allem auch damit zu tun, dass Frauen sich manchmal unsicher sind, und meinen, dass Mann sie in der Diskussion nicht ernst nimmt. Aber eigentlich ist das Gegenteil der Fall. Mann fühlt sich in der Diskussion eingeschüchtert und unsicher, und hat deswegen einen Mansplain-Bedarf.

    Die Gründe für das Mansplaning sind ja im Artikel gut zusammengefasst. Aber wenn das die Gründe sind, warum fühlt sich Frau dann so angegriffen davon? Außerdem spielen bei dem Erklärbedarf der Männer auch Hormone eine Rolle, sie können den emotionalen Teil der Aussage nicht parsen und versuchen dann, ihr Problem damit mit (Pseudo-)faktenschwemme zu übertünchen. Schönes Beispiel oben bei der Diskussion über Klima: Frau – „das macht mir Angst“ Mann *Abwehrreaktion* – „bla, bla, bla“. Das Beispiel von dem Mann, der einer Autorin ein Buch erklären wollte, das sie selbst geschrieben hat, also offensichtlich einen Haufen Unsinn erzählt hat ohne wirklich eine Ahnung zu haben… stellt euch mal vor, was ihr gefühlt hättet, wenn euch das passiert wäre. Der arme Kerl kann einem doch eigentlich leid tun. Wenn ich so etwas lese fühle ich eine Mischung aus Erheiterung und Mitleid, und wenn ich es erlebe ist es auch nicht anders. Meinen Respekt verdient er sich mit der Aktion jedenfalls nicht, sondern das Gegenteil. Was will er damit erreichen? Wahrscheinlich weiß er es selbst nicht.

    Nehmt es nicht alles so ernst. Seht es einfach als das, was es ist… ein Zeichen männlicher Unsicherheit. Wenn er wirklich mehr Ahnung und bessere Argumente hätte, bräuchte er nicht die Krücke, glauben zu müssen, dass er es besser weiß, weil er ein Mann ist. Ein Mann, der sich seiner selbst und seinen Gefühlen sicher ist, braucht auch nicht zu mansplainen, sondern kann auf einer Ebene zuhören und antworten.

    • Ute

      Hallo Mathilda,
      ich muss gestehen, dass es mir schwerfällt nachvollziehen zu können, wie man (insbesondere als Frau) zum Beispiel die abgebildeten Abwertungen, die es in rauen Mengen im Internet und in den sozialen Medien gibt, nicht so ernst nehmen kann. Oder warum beispielsweise die damit verbundene Respektlosigkeit ein Zeichen männlicher Unsicherheit sein soll. Warum soll man das einfach mit irgendwelchen Gründen entschuldigen? Mit Männern Mitleid zu haben oder sie als arme Kerle abzutun, wie du es beschreibst, stellt ebenfalls den Verlust einer gemeinsamen Augenhöhe dar und finde ich persönlich nicht sonderlich erstrebenswert. Aber jeder/jedem das Seine.

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