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Reisen mit Hund: Das beste Zubehör (+ Packliste)

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Verreisen mit Hund - Packliste und Zubehör - Reiseblog Bravebird

Meine mexikanische Hündin Conchi und ich haben in den vergangenen vier Jahren über 20 Länder in Europa bereist. Entgegen anfänglicher Bedenken ist das Reisen mit Hund sehr einfach, zumindest mit dem Auto. Man muss seinen Hund also nicht in der Pension abgeben, sondern kann ihn getrost mitnehmen und wird viel Freude daran haben – versprochen!

Mit meiner geballten Ladung an Erfahrung möchte ich hier gern meine Tipps und Tools für jede Lebenslage unterwegs zu allen Jahreszeiten mit dir teilen. Manche werden überrascht sein, dass man für den Hund je nach Reisedauer und -ziel im Grunde genauso packen muss wie für sich selbst, nur eben mit einer anderen Ausrüstung. Los geht’s:

* Noch ein Hinweis: Die Links mit einem Stern sind Werbe-Links. Wenn du darüber bestellst, erhalte ich eine kleine Provision. Dir entstehen keine Mehrkosten.

1. Grundausstattung & Gassi

Eins der herausragenden Vorteile bei der Reise mit Hund ist die unglaubliche Naturnähe. Ohne meine Vierbeiner hätte ich so viele Dinge in Wäldern, Städten, Dörfern, Parks, Wiesen und Feldern nie entdeckt und daher ist es für mich eine große Bereicherung, wenn meine Conchi überall dabei ist. Für die Spaziergänge unterwegs braucht man eigentlich nur die Grundausstattung, die auch zu Hause gilt.

Wandern mit Hund auf Reisen - Reiseblog Bravebird
Durch die Wälder in Südfrankreich streifen – herrlich!

Bei Spaziergängen haben alle Besitzer*innen ganz eigene Vorlieben. Bei einem Hund mit Jagdinstinkt lohnt sich das Mitnehmen einer Langlaufleine (am besten mit Band und nicht mit Seil). Bei der Wahl des Reise-Equipments sollte außerdem abgewogen werden, ob sich ein Halsband oder Geschirr am besten für die unterschiedlichen Einsatzformen eignet, damit man nicht mehr als nötig mitnimmt.

Dieses Hunde-Zubehör muss mit

  • Halsband / Geschirr
  • Leine / Langlaufleine / Schleppleine
  • Hunde-Märkchen mit Telefonnummer
  • Kot-Tütchen (Biologisch abbaubar)
  • GPS-Tracker bei Jagdinstinkt

Das brauchst du für dich

  • Hip-Bag oder Rucksack, z. B. für Leine, Kamera, Schirm, Leckerchen
  • ggf. Regencape oder Schirm
  • ggf. Gummistiefel
  • ggf. Pfefferspray

Was bringt ein GPS-Tracker?

Auf dem Foto hier unten kannst du am Halsband den kleinen Tracker von Tractive* erkennen. Da meine Hündin einen Jagdtrieb hat, bleibt sie freilaufend gern mal für ein paar Minuten im Gebüsch oder läuft Kaninchen hinterher. Mit dem Tracker kann ich sie über mein Handy ganz leicht über den Live-Status via App verfolgen ⌲ Beispiel-Bild

Tractive Tracker - Reiseblog Bravebird
Meine Hündin ist mit einem GPS-Tracker ausgestattet – eine große Erleichterung!

Der Tracker ist wasserdicht und muss nur alle paar Tage über USB wieder aufgeladen werden; zumindest, wenn man ihn nur während der Spaziergänge einschaltet. Man kann über die Ferne auch Licht einschalten und/oder einen unangenehmen Signalton erzeugen, damit er schneller zurückkommt. Auch lässt sich die tägliche Aktivität ablesen, um die eigene Routine zu überprüfen.

Der Tracker kostet etwa 45 Euro und hinzu kommen monatliche Abo-Gebühren von 3-4 Euro/Monat. Diese Gebühren werden für die Datenkommunikation im Mobilfunknetz berechnet, da man bei der Ortung seinen Hund im Prinzip via Handy anruft. Meines Erachtens eine lohnenswerte Investition, welche die Spaziergänge für mich wesentlich entspannter macht.

2. Futter & Leckerchen

Je nach Reiseland ist es nicht immer ganz einfach, gutes Futter zu beschaffen; zumindest, wenn man auf eine gute Ernährung Wert legt oder einen Hund mit einem sensiblen Magen hat. Ich füttere nur nachhaltiges oder Bio-Hundefutter (z. B. VeggieDog oder Ebbie) oder als Fleischalternative Insekten-Futter (z. B. von Green Petfood oder Ofrieda) und das bekommt man im Ausland meist nicht.

Leckerchen für Hunde auf Reisen - Reiseblog Bravebird
Manchmal liegen Leckerchen zur Begrüßung im Hotel

Mit dem Auto unterwegs lässt sich das gewohnte Trocken- oder Nassfutter sowie Leckerchen erfreulicher Weise problemlos im Voraus abwiegen und verstauen. Wenn ich mit dem Zug oder Fahrrad unterwegs sein sollte, schicke ich mir die entsprechende Menge Futter einfach vorab an meine Ziel-Unterkunft. Solltest du keinen Kühlschrank im Auto oder in der Unterkunft haben, ist eine Kühltasche sinnvoll.

  • Näpfe für Wasser und Futter (gibt’s auch zum Falten*)
  • Silikon-Deckel für Nassfutter-Dosen (für flexible Dosengrößen*)
  • Frischhalte-Dosen für Trockenfutter
  • Besteck (Gabel, Löffel)
  • Spüli, Schwamm, Trockentuch
  • ggf. Kühltasche

3. Das Fahrrad im Gepäck

Wer auf Instagram meinen Stories folgt, wird meine Begeisterung schon des Öfteren mitbekommen haben: Ein unglaublich tolles und für mich nicht mehr wegzudenkendes Zubehör ist ein Fahrrad-Anhänger! Ich versuche mein Klapprad mittlerweile so häufig wie möglich ins Auto zu packen, um es am Reiseort anstelle des Autos zu nutzen. Auf stärker befahrenen Straßen oder bei sehr langen Ausflügen kann ich meine Hündin dann bequem hinten reinpacken.

Reisen mit Hund - die beste Ausrüstung - Reiseblog Bravebird
Mein Hunde-Anhänger von Trixie – bequem zu fahren und sieht in den dezenten Farben super aus

Wenn Conchi nebenher läuft, verstaue ich im Anhänger meinen Rucksack, mein Foto-Equipment, Einkäufe oder sonstige Dinge, die ich während der Fahrt nicht auf dem Rücken tragen möchte. Zudem kann man den Anhänger durch ein kleines Vorderrad zu einem Buggy umwandeln und damit dient er zum Beispiel auch als Hundehütte beim Camping.

Verreisen mit Fahrrad und Hund mit Hundeanhänger - Reiseblog Bravebird
Bei Sonnenschein weht der Fahrtwind um die Nase

Der Anhänger lässt sich in 1-2 Minuten zusammenbauen und passt dadurch auch in ein kleines Auto. Ich habe die Größe M* für meine Hündin. Wichtig ist, dass sie bequem darin liegen kann; nicht entscheidend ist, dass der Hund darin aufrecht sitzen können muss (was ich anfangs dachte). Das Adaptieren ans Fahrrad geht blitzschnell: Schraube abdrehen, Adapter dran, Schraube wieder drauf – fertig (⌲ Detailbild).

Fahrradreise mit Hund - Reiseblog Bravebird
1. Luftpumpe | 2. Fahrradschloss | 3. Geschirr | 4. Maulschlüssel

Dieses Fahrrad-Zubehör macht Sinn

  • Fahrradanhänger Trixie (neuestes Modell: Größe S* / Größe M* / Größe L*)
  • Robuste Decke bzw. Outdoordecke für den Anhänger-Boden
  • Luftpumpe
  • Maulschlüssel
  • Hunde-Geschirr
  • Leine mit Handschlaufe
  • Rucksack (für dich)

Wichtig: Wenn der Hund mit der Leine nebenher oder leidenschaftlich voranläuft, sollte man auf jeden Fall ein Geschirr anziehen, damit die Zuglast nicht so stark auf dem Hals liegt.

4. Wohnen & Unterkunft

Bei den meisten Hotel- und Ferienwohnungs-Portalen kann man explizit nach Unterkünften mit Hunde-Erlaubnis suchen und das sind meiner Erfahrung nach überraschend viele. Und damit das so bleibt bzw. die Auswahl noch größer werden kann, sollte man alles dafür tun, damit der Hund in der Wohnung so wenig wie möglich anrichtet.

Mit Hund im Hotel - Reiseblog Bravebird
Noch etwas unerfahren in Norderney – hier fehlte die Decke!

Das erleichtert die Übernachtung mit Hund

  • Faltbare Transportbox oder Hundekorb bzw. -bett
  • Decken oder Laken zum Schutz vor Haaren oder Schmutz
  • Spielzeug
  • Handtücher zum Abtrocknen
  • Klebeband oder Fusselbürste

Wenn der Hund es gewohnt ist, zu Hause auf der Couch zu liegen oder mit im Bett zu schlafen, sollte man ein Laken oder eine Decke dort ausbreiten, wo er liegen wird. Das Thema Hundehaare ist ein leidiges Thema für viele Hotelbesitzer und es sollte daher eine Selbstverständlichkeit sein, beim Verlassen der Unterkunft die Sitz- und Schlafmöbel von Haaren zu befreien (z. B. mittels Klebeband oder einer Fusselbürste).

Das Gewöhnen an eine faltbare Transportbox halte ich für sehr sinnvoll. Die Box mit der gewohnten Decke darin bringt immer ein Stückchen Heimat mit und hat den Vorteil, dass der Hund sich in einer neuen Unterkunft (oder auch mal in einem fremden Büro) darin gleich wohlfühlen kann. Ich habe zu Hause eine größere von AniOne in Größe L und zum Mitnehmen die Cadoca in Größe L* (s. übernächstes Foto); letztere ist nicht das hochwertigste Modell – aber sie funktioniert.

5. Im Auto & Camper

Auf kleinstem Raum mit Hund unterwegs kann manchmal herausfordernd sein, besonders was Haare und Schmutz bei schlechtem Wetter angeht. Ich habe daher immer eine ganze Menge Decken und Handtücher dabei, um das meiste schon vor dem Sprung ins Auto loszuwerden. In meinem Camper habe ich zudem einige größere Fußmatten ausgelegt, die sich zwischendurch einfach ausschütteln und abbürsten lassen.

Camping mit Hund - Reiseblog Bravebird
Im Sommer in Estland

Je nach Auto kann der Hund auf dem Beifahrersitz, auf der Rücksitzbank oder im Kofferraum mitreisen. Bei den ersten beiden Varianten ist man gesetzlich verpflichtet, den Hund als „Ladung“ zu sichern. Hierfür braucht er ein Geschirr und einen speziellen Gurt* (⌲ Beispiel-Foto). Bußgeld bei Nichtbeachtung: 35 Euro. Das Halsband anstelle des Geschirrs ist ungeeignet, da bei einem Aufprall der Hals abgeschnürt werden kann.

Für kleinere Hunde kann man auf dem Vordersitz auch einen speziellen Autositz* installieren, der den Hund vor Herumfliegen im Auto bewahrt – super praktisch! Für größere Hunde im Kofferraum installieren viele ein Hunde-Gitter*, was auch sinnvoll ist. Alternativ kann man auch hier eine stabile Transportbox* oder faltbare Box verwenden.

Das braucht es für die Fahrt mit Hund

  • Geschirr und Spezialgurt*
  • Transportbox, fest oder faltbar
  • Decken und Handtücher
  • ggf. Schondecke oder -bezug für den Sitz
  • Pflock* und Leine
  • Bürste zum Reinigen des Bodens
  • Frischluftgitter* für das Seitenfenster
  • ggf. Trenngitter
  • ggf. Kühlmatte*
Reisen mit Hund - die beste Ausrüstung - Reiseblog Bravebird
Mit Falt-Transportbox, Pflock und Leine ist man überall draußen gewappnet

Mit der Kombi aus faltbarer Hundebox*, Pflock* und Leine sind wir vor allem beim Camping bestens bedient. Meine Hündin liegt super gerne draußen in der Sonne und so muss ich mir keine Gedanken machen, wenn ich mich kurz vom Auto entferne oder im Camper z. B. an einem Artikel schreibe. Und sie kann hiermit keinen Kindern, Hunden oder Katzen hinterherlaufen.

6. Pflege, Prophylaxe & Medikamente

Was man hier einpacken muss, hängt stark vom Hund ab. Wälzt er sich gerne mal in stinkenden Exkrementen? Dann muss ein Shampoo mit. Verliert er sehr viele Haare? Dann macht die Bürste Sinn. Hat er einen empfindlichen Magen? In diesem Fall lohnt sich prophylaktisch die Mitnahme von Durchfall-Medikamenten. Eine Zeckenzange habe ich jedenfalls immer dabei.

Pflegeprodukte für den Hund auf Reisen - Reiseblog Bravebird
1. Hundeshampoo | 2. Zeckenzange | 3. Bürste | 4. Krallenschere | 5. Durchfall-Tablette

Diese Utensilien sind hilfreich

  • Fellbürste
  • Zeckenzange
  • Pinzette
  • ggf. Hunde-Shampoo (Naturkosmetik)
  • ggf. Krallenzange

Das wird tierärztlich empfohlen

  • Halsband zum Schutz vor Parasiten (z. B. Seresto oder Scalibor, aber bitte vorher informieren, ob und wie lange notwendig wg. Nebenwirkungen)
  • Spot on zum Schutz und zur Therapie von Flöhen (z. B. Advantix, besonders empfehlenswert in Ländern mit vielen Straßenhunden)
  • Durchfallpräparat (Tabletten, Pulver, Tropfen)
  • Präparat gegen Erbrechen (z. B. Nux Vomica oder MCP)
  • Präparat gegen Reisekrankhei (z. B. Relax Liquid, Cerenia)
  • Kohletabletten (bei Magenverstimmung oder Vergiftung)
  • ggf. wasserlösliches Elektrolytpulver (nach starkem Durchfall)
  • Salbe für Schürfwunden, Tabletten für Verstauchungen (beides z. B. Traumeel)
  • Wundspray, Jodtinktur

Ich bin mit Medikamenten immer defensiv, weil sie oft starke Nebenwirkungen mit sich bringen. Manchmal lassen sich einige Probleme mit recht einfachen, natürlichen Mitteln lösen, z. B. bei Magen-Darm-Problemen die Morosche Karottensuppe. Ansonsten würde ich auf jeden Fall vor einer längeren Tour und insbesondere vor einer Reise Richtung Mittelmeer zum Tierarzt und mich dort umfangreich beraten lassen. Mit Krankheiten wie Leishmaniose & Co. ist nicht zu spaßen.

7. Im Ausland

Ab dem Passieren der deutschen Grenze gibt es Regeln, wozu in erster Linie das Mitführen des EU-Heimtierpasses zählt. Und dieser sollte dann auch den Vorgaben des Landes ausgefüllt sein bzw. der Hund muss bestimmte Impfungen oder eine bestimmte Wurmkur vorher bekommen haben. Eine gute Länder-Übersicht gibt es auf der Seite von Petsontour oder Ferien mit Hund.

Reisen mit Hund nach Albanien - Reiseblog Bravebird
Bis nach Albanien hier am Skutarisee überquert man 7 Grenzen

Für die Reise ins Ausland mit Hund

  • EU-Heimtierpass
  • Hundemärkchen mit Telefonnummer und Vorwahl (+49)
  • Medikamente und Prophylaxe (s. Punkt 6)
  • Anmeldung bei Tasso
  • Telefonnummer der Haftpflichtversicherung speichern
  • Je nach Reiseland: Maulkorb
Bester Maulkorb für Hunde - Reisemagazin Bravebird
Wichtig beim Maulkorb sollte sein, dass der Hund trotzdem Bewegungsfreiheit hat: Hecheln und Maul öffnen sollte drin sein. Dieser hier ist der einzige, den meine Hündin völlig problemlos akzeptiert (Maulkorb mit Netzeinsatz* #19263), hier Gr. M, 4,99 Euro).

Einen Maulkorb braucht man für die meisten Länder nicht. In Italien und einigen anderen Ländern ist er in Bussen, Bahnen, Gondeln oder in Kaufhäusern allerdings erforderlich. An Bergbahnen kann man zwar einen weichen Maulkorb kaufen, den würde ich jedoch nicht empfehlen, weil er extrem eng sein kann. Wichtig sollte sein, einen verstellbaren Maulkorb* zu nehmen, der Luft lässt.

Ich habe ihn übrigens immer auf Reisen dabei, denn auch beim Tierarzt kann er behilflich sein, z. B. wenn – wie kürzlich passiert – ein schmerzender Stachel in der Pfote sitzt. Wer einen Hund hat, der zu den „Listenhunden“ gehört, sollte sich vor der Reise intensiver mit den Bestimmungen im Reiseland beschäftigen. Wer den Maulkorb im Reiseland mehr als jeweils nur ein paar Minuten im Bus o.ä. nutzen muss, sollte in ein bequemes Modell investieren.

7. Sommer & heiße Regionen

Ein extrem wichtiges Thema! So schön es auch ist, mit dem Auto unterwegs zu sein und den Hund ab und zu mal beim Einkaufen oder für den Museumsbesuch im Wagen lassen zu können – wenn die Sonne scheint und wärmere Temperaturen herrschen, gilt es wirklich aufzupassen! Daher muss man immer ein wenig im Voraus planen und seine Tagesplanung im Falle eines Falles dem Hund etwas anpassen.

Hund auf Reisen im Sommer - Reiseblog Bravebird
Auch an heißen Tagen am Meer sollte man immer Trinkwasser dabei haben

Bei hohen Temperaturen mitnehmen

  • Wasserflasche zum Nässen eines Handtuchs
  • Wassernapf und Trink- bzw. Leitungswasser
  • Sonnenschutz für die Seitenscheiben
  • Frischluftgitter* für das Autofenster
  • ggf. Abstandshalter* für die Heckklappe
  • ggf. Kühlmatte*

Der Hund sollte bei Sonne und/oder hohen Temperaturen nie alleine im Auto oder Wohnmobil bleiben, denn selbst in nur wenigen Minuten können die Temperaturen enorm ansteigen. Aber auch während der Fahrt kann der Hund unter der Hitze leiden; da kann ein nasses Handtuch Abhilfe schaffen. Bei einem Urlaub in der Sonne am Meer braucht der Vierbeiner auch ab und zu was zu trinken.

8. Winter & kalte Tage

Ein Urlaub mit Hund zum Beispiel in den Alpen ist ein tolles Erlebnis. Hier sollte man ein paar Dinge beachten, denn im Schnee oder einfach in der kälteren Jahreszeit braucht es unter Umständen noch ein paar Extras. Meine Hündin hat zum Beispiel am Bauch fast gar kein Fell und friert sehr schnell. Auch, wenn sie das Mäntelchen hasst, muss es doch manchmal sein.

Reisen mit Hund im Winter - Reiseblog Bravebird
Wintercamping in Südtirol am Toblacher See

In der kalten und dunklen Jahreszeit einpacken

  • Leucht-Halsband
  • Mäntelchen oder Hemdchen
  • Kleines Handtuch für unterwegs
  • Vaseline
  • Nagelschere

Durch Schnee und Streusalz können die Pfoten rissig werden. Daher sollten sie nach dem Spaziergang abgetrocknet, ggf. mit lauwarmem Wasser abgewaschen und anschließend mit etwas Vaseline eingerieben werden. Man kann sie auch zum Schutz bereits vor dem Rausgehen auftragen. Manche schneiden auch die überstehenden Haare unter der Pfote ab, damit sich keine Eisklümpchen bilden. Das ist meiner Meinung nach nicht nötig. Gleiches gilt für spezielle Pfotenschuhe.

Reisen mit Hund im Winter - Reiseblog Bravebird
In Südtirol bei 2 Grad Celsius

9. Sonstige Verkehrsmittel

Nicht jeder Hund ist angstfrei und springt gelassen in jedes Verkehrsmittel, in das man ihn mitnehmen möchte. Boot, Fähre, Seilbahn, Kanu – besonders die wackeligen Untersätze machen manchen Hunden zu schaffen. In unserem Fall weiß ich, dass Kanufahren nach ein paar Stunden unangenehm wird, kleine Fähren mit Seegang starke Übelkeit und sehr langes Autofahren Durchfall verursachen kann.

Reisen mit Hund im Winter - Reiseblog Bravebird
Auf einem Ruderboot in Schweden mit rutschfestem Untergrund per Decke

Für das Betreten ganz neuer Verkehrsmittel lohnt es sich, die allerliebsten Leckerchen mitzunehmen und den Hund so gut es geht abzulenken. Manchmal hilft es auch, sie/ihn in den Arm zu nehmen und in eine Decke zu packen. Wenn eine Reisekrankheit vorliegen sollte, gibt es hierfür gute Medikamente (s. Punkt 6). Beim Tansport auf kleineren Booten kann eine Schwimmweste für Hunde sinnvoll sein.

10. Bedürfnisse des Hundes beachten

Nicht zu vergessen ist auf Reisen die Tatsache, dass Hunde in der Regel etwa 16-17 Stunden am Tag schlafen und ein anstrengender Tagesablauf den Vierbeiner stark stressen kann. Spazieren durch die Großstadt, Laufen durch Geschäfte, die Überfahrt mit einem Schiff, das Sitzen im engen Zugabteil – all das ist laut, ungewohnt und entspricht nicht dem entspannten Alltag zu Hause.

Reisen mit Hund durch England - Reiseblog Bravebird
Routine und Ruhe sind wichtige Elemente während der Reise – hier in Südengland

Hier gilt es den Hund immer genau zu beobachten. Im Falle meiner Hündin zeigt sich Stress durch Unruhe oder Hecheln und unter Umständen später durch Durchfall. Daher habe ich mir angewöhnt, die zeitliche Routine unserer Spaziergänge morgens und abends beizubehalten und bei längeren Touren unterwegs zwischendurch immer wieder Ruhepausen einzulegen, was auch mir gut tut.

Conchi ist in Restaurants oder Cafés meist unruhig, weshalb ich hier fast immer ein kleines Deckchen oder (wenn nichts anderes zur Hand) meine Jacke auf den Boden lege, damit sie sich darauf legen kann. Meine Erfahrung ist, dass der Stress meines Hundes sich fast immer auf mich überträgt und damit ist keinem geholfen. Umgekehrt genauso. Daher am besten von Anfang an ruhiger planen und reisen.

Geschrieben von
Ute Kranz

Als Gründerin und Inhaberin dieses Reiseblogs teile ich seit 2013 meine Begeisterung fürs Reisen und eine bewusste Lebensgestaltung. Seit einigen Jahren beschäftige ich mich zudem verstärkt mit gesellschaftlich relevanten Themen.

5 Kommentare

  • Hey, vielen Dank für diese umfangreiche Zusammenstellung. Wir reisen seit etwa zehn Jahren mit unseren Hunden durch Europa, allerdings nur mit unserem Wohnmobil, da es mit zwei großen Fellbündeln in Hotels nicht immer so ganz einfach ist ;-) Auf dem Campingplatz sind wir direkt in der Natur und das macht uns auch mehr Spaß als in ein enges Zimmer eingesperrt zu sein. Wenn wir mal einen Städtetrip machen sollten (was selten vorkommt), passt meine Schwester mit den Kids auf Leo und Bruno auf. Warst du schonmal in Kroatien? Wir lieben es dort und freuen uns schon wieder auf den Sommer. Viele Grüße, auch an deine Vierbeinerin! Simone

    • Hallo liebe Simone,
      wie schön – Camping ist auch meine liebste Reiseart mit Hund! Im März oder April wird es hoffentlich wieder soweit sein, dass wir auf Tour gehen. In Kroatien waren wir schon, allerdings war es mir im Sommer dort viel zu überlaufen. Slowenien hat mir ehrlich gesagt besser gefallen und gerne würde ich mal die Slowakei kennenlernen. Mal sehen, wo es uns hinziehen wird :)
      Viele Grüße und euch weiterhin gute Fahrt und schöne Reisen mit euren beiden Lieblingen!
      Ute

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